Nightwish – The Greatest Show On Earth?
Kaufi: Nun ja – zumindest ist es verdammt nahe dran! Denn was Nightwish an diesem Abend im Hallenstadion vom Stapel lassen, ist schlicht grandios! Was für ein Spektakel…
Meine Erwartungen sind enorm. Eigentlich rechne ich mit nichts anderem als dem zweitbesten Konzert dieses Jahres. Iron Maiden toppt niemand, soviel scheint klar zu sein. Aber sonst? Die letzten Konzerte von Nightwish waren allesamt der Hammer. Und da auf dieser «Decades»-Tour einige Überraschungen in der Setliste angekündigt sind, wird die Vorfreude in unglaubliche Höhen geschraubt. Auf geht’s nach Zürich!
Beast in Black
Kaufi: Etwas – zumindest für mich – überraschend haben Beast in Black den Support für diese Tour erhalten. Anton Kabanen’s neue Truppe und der Headliner sind allerdings auch Label-Kollegen und beide bei Nuclear Blast unter Vertrag, von daher ist es auch irgendwie logisch.
Der geneigte Metalhead kennt natürlich die Geschichte hinter dem Biest in Schwarz. Kabanen war Boss von Battle Beast, bis sich 2015 die Wege trennten. Der Gitarrist gründete daraufhin also Beast in Black und die neue Truppe kam sogleich beim Branchenriesen Nuclear Blast unter, wo sie auch ihren Erstling «Berserker» veröffentlichten. Dass musikalisch durchaus stilistische Ähnlichkeiten mit Kabanen’s früherer Band existieren, liegt auf der Hand – schliesslich war er für den grössten Teil der alten Battle Beast Songs verantwortlich. Allerdings scheint mir der Berserker stellenweise schon recht stark geklont zu sein, was durchaus auch an der Stimme von Sänger Yannis Papadopoulos liegt. Aber lassen wir uns mal überraschen, wie das live so tönt – denn dies ist heute meine Premiere.
Das Intro der Finnen ist schon mal cool: «Beware the Beast in Black – Nightcrawler!» Priest lassen grüssen, doch dann starten die fünf Musiker mit ihrem «Beast In Black» in ihren Arbeitstag. Es sind einige Dinge, die einem sofort auffallen: Die unglaublich gute Laune von Drummer Atte Palokangas, der Kerl zeigt 45 Minuten lang seine Zähne. Spass ist hier nur der Vorname! Gitarrist Kasperi Heikkinen geizt nicht mit Posen und Grimassen für die Fotografen-Zunft – leider steht er zu oft im Schatten. Bandleader Anton Kabanen ist die Coolness in Person und Fronter Yannis beackert derweil jeden Zentimeter der Bühne.
Doch das grösste Problem: Es fehlt ein Keyboarder. Solch keyboard-lastigen Sound und dann dermassen viele Samples – das beisst sich irgendwie. Ich mag diese Mucke ja durchaus (Gloryhammer, Battle Beast – auch die brauchen Samples…), aber hier ist es stellenweise wirklich fast ZU viel. Disco Metal ist gut und recht, doch speziell «Crazy, Mad, Insane» geht gar nicht. Das hat mit Metal nun endgültig nichts mehr am Hut. Zumal hier wirklich fast der komplette Song ab Konserve kommt. Immerhin: Die futuristischen Brillen sind cool…
Dass sie es auch anders können, zeigen sie beispielsweise direkt im Anschluss mit dem bockstarken «Blind And Frozen» oder auch früher im Set mit «Blood Of A Lion». Beides Nummern, die sowohl auf CD wie auch live restlos überzeugen. Mit dem Hinweis auf das neue Album «From Hell With Love» und ihre Show im Z7 im März verabschieden sich Beast in Black mit «End Of The World» nach 45 Minuten vom Zürcher Publikum. Ein insgesamt zwiespältiger Auftritt, der zumindest bei mir sowohl Stirnrunzeln wie auch Headbangen ausgelöst hat… Doch insgesamt hat man sicher schon schlimmeres gesehen! Dutti, was meinst Du?
Dutti: Meine erste Begegnung mit den schwarzen Biestern fand Mitte März dieses Jahres im Z7 statt. Damals figurierten die Finnen im Vorprogramm von Rhapsody und legten eine hammermässige Show hin.
Auch heute wirkt das Ganze ziemlich solide. Wie von Kollege Kaufi bereits angetönt, stossen die zahlreichen «Disco Metal»-Passagen allerdings nicht bei allen Besuchern auf pure Gegenliebe. Jedoch ist die Zuschauerschar in der Halle noch überschaubar. Die meisten scheinen sich nicht wirklich für den Support-Act zu interessieren. Meine Gruppe verfällt aber bereits in Partystimmung. Einzig Fronter Yannis Papadopouloss Stimmorgan macht zwischendurch einen leicht angeschlagenen Eindruck. Bei diesen hohen Tönen verwundert mich das nicht wirklich.
Jep, Nightwish und Beast In Black haben eigentlich effektiv bloss zwei Gemeinsamkeiten: Die Nationalität und das Plattenlabel. Es hätte sicherlich geeignetere Support-Kapellen für diese Tour gegeben.
Setliste Beast in Black
- Beast in Black
- Eternal Fire
- Blood of a Lion
- The Fifth Angel
- Born Again
- Ghost in the Rain
- Crazy, Mad, Insane
- Blind and Frozen
- End of the World
Nightwish
Kaufi: Ladies and Gentlemen – Vorhang auf für «The Greatest Show On Earth”! Vorhang auf für Nightwish! Willkommen zu einer Zeitreise durch 22 Jahre Bandgeschichte – willkommen zu «Decades»!
Ein Counter auf dem Videoscreen. Eine fantastische Ansprache, dass es mal eine Zeit gab VOR Smartphones und verwackelten Youtube-Clips, ein Handy-Verbot Zeichen und die Bitte, mal für zwei Stunden auf dieses gläserne Ding zu verzichten. Ganz nach dem Motto von Kissin’ Dynamite: «Smartphones haben auf Rock’n’Roll Konzerten nichts zu suchen!» Dumm nur, dass offenbar viele Leute der englischen Sprache nicht mächtig sind – denn genützt hat dieser Aufruf schlussendlich nur sehr wenig. Schade. Aber das ist wohl so in der heutigen Zeit. Die Leute können nicht mehr einfach nur etwas geniessen, ohne davon Bilder oder verwackelte Videos zu machen und sofort in den sozialen Medien zu posten. Doch das ist ein anderes Thema – sorry. Denn nun betritt als erster Troy Donockley die Bühne und spielt das richtige Intro: «Swanheart». (Anm. Dutti: Notabene in einer akustischen Version. «Swanheart» stammt von der zweiten Nightwish-Scheibe «Oceanborn» aus dem Jahre 1998. Für die Hardcore-Fans – zu denen auch meine Wenigkeit zählt – ist dies bereits ein erster Höhepunkt. Den Track hat man ewig nicht mehr gehört. Aber genau solche Geschichten erwarte ich von einer «Decades-Tour. Bitte mehr davon!)
Grosser Jubel, als kurz darauf der Rest der Band die Bühne betritt und mit massivsten Feuereinsatz «Dark Chest Of Wonders» auf die etwa 8’000 Zuschauer loslässt. Sehr beeindruckende Bilder, die ich «leider» nur von der Seite sehe: Wir von der knipsenden Zunft müssen uns noch gedulden, denn aufgrund der wahnsinnigen Pyro-Show dürfen wir noch nicht in den Graben…
Mit “Wish I Had An Angel” jagen die Finnen grad den nächsten richtigen Klassiker raus und eins müssten auch die Tarja-Anhänger zugeben: Floor Jansen macht einen bärenstarken Job. Vergleiche sind immer schwierig, aber Floor ist sicherlich keine Kopie ihrer Vor-Vorgängerin und verleiht den alten Tracks durchaus ihren eigenen Stil. Ob einem das dann gefällt, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Ober-Metalinsider pam jedenfalls findet es nicht so prickelnd, ganz im Gegensatz zu seinem Personal und dem allergrössten Teil des Publikums, welches diese Hymne mächtig feiert.
Es folgt die erste faustdicke Überraschung – und es soll nicht die einzige bleiben. «10th Man Down», untermalt mit viel Feuer und Nebel ist fraglos ein Song, der nicht zum Standart-Programm gehört. Und während ich mich nun für die nächsten Minuten am Bühnenrand tummeln darf, kann Dutti mal weitermachen…
Dutti: Ohne die Diskussionen um die jeweiligen Frontdamen geht’s bei Nightwish (leider) nicht mehr. Die existierenden Fan-Lager beharren auf ihren jeweiligen Meinungen und lassen kaum mit sich reden. Leute wie ich, welche die Band durch jede «Sängerinnen-Ära» begleitet haben (und dies übrigens auch weiterhin tun werden), sind eher rar gesät. Nichtsdestotrotz ist das Hallenstadion inzwischen sehr gut besucht. Insbesondere im Stehplatzbereich wird’s mit der Zeit eine enge Kiste. Der «Sold Out»-Status scheint aber nicht erreicht worden zu sein.
Dank den Finnen bin ich vor einigen Jahren überhaupt erst in die Metal-Szene gerutscht. Aufgrund dessen wird zwischen Nightwish und mir wohl bis in alle Ewigkeit eine spezielle Verbindung bestehen. Dass die hiesigen Zeilen eventuell noch subjektiver als sonst daherkommen, ist mir vollends bewusst. Ich gebe gern zu, dass ich bei dieser Truppe automatisch dazu neige, die rosarote Fanbrille aufzusetzen.
Tarja Turunen ist eine Gesangsgöttin, daran bestehen effektiv keine Zweifel. Aber wie Floor Jansen mit den älteren Nummern umzugehen vermag, ist schon beeindruckend. Dass es nie mehr so klingen wird, wie in der Originalfassung, dürfte wohl allen bewusst sein. Trotzdem ist der Leistung, welche die grossgewachsene Niederländerin an den Tag legt, unbedingt Respekt zu zollen.
Kaufi: Es ist in der Tat eine Setlist für Nightwish-Nerds. Zum geilen «Dead Boy’s Poem» bin auch ich wieder am Start und treffe da die übrige Metalinside-Mannschaft. (Anm. Dutti: Mit dieser Hymne hat mich das Sextett voll erwischt. Ich bin den Tränen nahe und geniesse diesen Klassiker Arm in Arm mit einer Kollegin. Ein absolut emotionaler Moment, wie ihn eben eigentlich nur diese Truppe bei mir auslösen kann). Ganz offensichtlich hat es allerdings heute einige Leute im Publikum, welche mit diesen älteren Songs nichts anzufangen wissen. Zugegeben: Die GANZ alten Geschichten (sprich: das Album «Angels Fall First» habe auch ich nicht auf dem Radar. Der sanfte Mittelteil mit «Elvenjig» und «Elvenpath» drückt dann effektiv etwas auf die Stimmung in der Halle, doch mit dem dem geilen «I Want My Tears Back» geht’s wieder nach vorne. Dass mit «Last Ride Of The Day» (geile Video-Einspieler!) (Anm. Dutti: Eine wilde Achterbahnfahrt!) danach einer meiner absoluten Faves zum Zuge kommt, sorgt nicht nur bei mir für Spuren der Eskalation.
Es folgt ein Song, der nun wirklich ein Genuss sein muss für alle Hardcore Fans – oder Fans der ersten Stunde. «The Carpenter», ebenfalls vom Debütalbum und auch der untermalt mit wunderbaren Videoanimationen. Ein weiteres Highlight an einem mit solchen Klassikern gespickten Abend. Und das nächste folgt sogleich – in Form von «The Kinslayer»! Von diesem Moment an ist fertig lustig: Jetzt wird endgültig mit der grossen Kelle angerichtet. Die Pyro-Show, welche Nightwish bis zum Ende der Show präsentieren, ist gigantisch und passt allerorts perfekt zu den jeweiligen Songs. Auch hier packen die Finnen nun ein Highlight nach dem anderen aus: «Devil & The Deep Dark Ocean» und «Slaying The Dreamer» umrahmen den vielumjubelten Überhit «Nemo».
Kollege Dutti hat zwischendurch immer mal seine Anfälle und schreit völlig (un-)motiviert «Red Buuuull» ins weite Rund. Es dauert recht lange, bis ich kapiere, dass er eigentlich «Eempuuuu!» ruft und damit Emppu Vuorinen, den Gitarristen meint… (Anm. Dutti: Als ob ich freiwillig Gratiswerbung für diesen «Stierhodensaft» machen würde. Ausserdem sind meine «Marco»-Schreie weitaus häufiger zu hören, werter Kollege. Schliesslich zählt der mit gegabeltem Teufelsbart ausgestatten Bassist zu meinen grossen Metal-Idolen. Man möge mir diese Eskalationen deshalb bitte verzeihen). Der kleine Saitenhexer geniesst die Show nämlich sichtlich so wie die Fans und marschiert immer mal wieder auf «unsere» Seite der Bühne. Was Dutti dann eben zu verbalen Eskalationen verleitet… Sie seien ihm verziehen! Freude haben aber natürlich auch die anderen Bandmitglieder. Floor Jansen ist heute zwar eher etwas der ruhende Pol, aber sie propellert immer mal wieder mit ihrer eindrücklichen Haarpracht. Stimmlich ist sie über alle Zweifel erhaben und besteht mit Bravour auch Prüfungen in den höchsten Tonlagen. Das ist richtig stark!
Während das Konzert nun von Minute zu Minute besser wurde, so kommt jetzt ein Finale, welches schlichtweg sensationell ist. Jetzt, genau jetzt gehen mir die Superlative aus! Es folgt der wohl beste Song, denn Mastermind Tuomas Holopainen je geschrieben hat. Ganz simpel: «The Greatest Show On Earth»! Dieses mächtige Epos, diese Dramatik, diese Melodien – das ist einfach nicht mehr von dieser Welt. Garniert mit massivem Pyro-Einsatz und wunderschönen Video-Einspielern (die allerdings ziemlich die gleichen sind wie schon bei der letzten Tour) erzeugt dieser Song einfach nur Hühnerhaut all over. Die ganze Story, die Lyrics und dann das simple, aber unfassbar effektive «WE WERE HERE»… Besser geht’s einfach nicht!
Es ist schon erstaunlich (und höchst erfreulich!), dass Nightwish dieses Monster auch jetzt in der Setlist haben. Und wie gesagt: Besser geht nicht. Aber wenn man NOCH ein Monster in der Hinterhand hat? «Ghost Love Score» – Floor in Bestform! – vom kommerziell wohl erfolgreichsten Album «Once» bildet einen Abschluss, der ebenso spektakulär ist, wie die ganze Show zuvor. Nur, dass jetzt auch noch die Papierfötzelispritzen zum Einsatz kommen… Nach über zwei Stunden verlassen die Finnen zu den finalen Klängen von «The Greatest Show On Earth» mit viel Beifall die Bühne. Auf die sie in dieser Form sehr gerne sehr bald wieder kommen dürfen!
Setliste Nightwish
- Dark Chest of Wonders
- Wish I Had an Angel
- 10th Man Down
- Come Cover Me
- Gethsemane
- Élan
- Sacrament of Wilderness
- Dead Boy’s Poem
- Elvenjig
- Elvenpath
- I Want My Tears Back
- Last Ride Of The Day
- The Carpenter
- The Kinslayer
- Devil & The Deep Dark Ocean
- Nemo
- Slaying The Dreamer
- Greatest Show On Earth
- Ghost Love Score
Fanzit – in mehrfacher Ausführung
Kaufi: Ich habe es schon angetönt: Mir fehlen fast die Superlative! Eine sagenhafte Show einer sagenhaften Band, die insgesamt wirklich kaum Raum für Kritik lässt. Wer kann schon zum Abschluss eines Konzerts mit zwei derartigen Killern wie eben «Greatest Show» und «Ghost Love Score» auftrumpfen? Mit über zwei Stunden Nettospielzeit überrunden die Finnen auch in dieser Sparte mindestens 95% der Konkurrenz. Dass der Auftakt mit der Ansage gegen die lästige Handy-Plage wenig Wirkung zeigt, ist schlussendlich dann nicht die Schuld der Band.
Abstriche gibt es von meiner Seite nur an zwei Orten. Einerseits ist die Setlist natürlich zu 100% passend zum Thema. Ich persönlich habe diesbezüglich allerdings schon bessere Konzerte gesehen. Aber eben: DAS sind wirklich nur die eigenen Vorlieben. Richtig ärgerlich sind allerdings die Merchpreise. SFr. 50.- für ein T-Shirt? Nein, damit ist meine Schmerzgrenze total überschritten und ich hab mir nicht mal die Mühe gemacht, das Sortiment anzuschauen. Gleiches gilt übrigens für Beast in Black. Und wenn die dann im Frühling im Z7 ebenfalls solche Preise verlangen, dann wird’s ein schlechtes Geschäft geben… Somit: Keine neuen Klamotten, dafür viele tolle Erinnerungen an einen fantastischen Abend!
Dutti: Das war nach Wacken und Schaffhausen bereits die dritte Begegnung mit meiner Lieblingsband in diesem Jahr. Von diesem Trio entpuppte sich der heutige Auftritt als der beste. Showmässig standen Nightwish immer schon für grosses Kino – und genau das haben sie abermals unter Beweis gestellt. Schön zu sehen, dass die Setliste während dieser «Decades-Tour nicht konstant dieselbe bleibt. «The Carpenter», «Swanheart», «The Kinslayer» und das – aus meiner Sicht – überragende «Dead Boy’s Poem» waren willkommene Abwechslungen zu den ohnehin schon bärenstarken «Standard»-Hymnen der Finnen. Derweil konnte das Hallenstadion mit einer absolut brauchbaren Soundqualität auftrumpfen.
Kiitos, Nightwish! Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Begegnung mit euch. Eventuell gibt’s dann nochmals ein paar andere Klassiker auf die Lauscher. Mir schweben da beispielsweise «Sahara» oder «Cadence Of Her Last Breath» aus der Anette Olzon-Ära vor. Floor könnte diese Stücke sicherlich ebenfalls problemlos meistern. Und aus der Tarja-Phase wären «Beauty Of The Beast», «Deep Silent Complete» und «Lagoon» durchaus reizvoll. Aber bevor das jetzt wieder in irgendeiner Sängerinnen-Diskussion ausartet, komme ich lieber zum Ende. Eine solche können wir gerne einmal in einem separaten Beitrag führen.
Nicky: Nachdem ich Nightwish oft zuhause gehört habe, dachte ich, dass es eine gute Gelegenheit ist, die Band mal live zu erleben und so begleitete ich Kaufi an dieses Konzert. Ich schreibe dies aus einer völlig neutralen Sicht von jemandem, der kein (Langzeit-) Fan ist und die Finnen noch nie live gesehen hat…
Zuerst Beast in Black. Das ist mein Sound, die gefallen mir richtig gut. (Anm. Kaufi: Man liest und staunt…!) Irgendwie scheinen sie zwar etwas verloren auf der grossen Bühne, aber sie nützen den Platz dennoch bestmöglich aus. Eine Band, die ich sicher wieder sehen würde!
Nightwish kamen, sahen und eroberten Zürich! Ein ziemlich durchmischtes Publikum ist anwesend: Familien, Metalfans und Leute jeglicher Altersgruppen. Die Show beginnt mit massig Pyros und Flammenwerfen über die Köpfe der Fans weg und sogar bei uns auf der Pressetribüne ist die Hitze spürbar. Erst nach drei Songs dürfen die Fotografen rein und kaum sind die nach ihrer Arbeit weg, geht’s auch schon weiter mit der Pyroshow. Zum vollen Programm gehört auch der riesige LED Screen, allerdings muss man da wohl etwas weiter unten sein, damit man den kompletten Überblick hat. Mein einziger Kritikpunkt: Obwohl Floor eine exzellente Stimme hat, so tönt es für meinen Geschmack etwas zu eintönig, zu monoton. „Farbe“ ins Spiel kommt immer dann, wenn die übrigen Mitglieder mit- respektive ihre „Solos“ (Marco Hietala) singen.