Nur ein einziges Leben
Das Video zu „We Only Live Once“ von ReDraw hatte seine liebe Mühe, mich zu begeistern: zu reisserisch und klischeehaft für meinen Geschmack. Wie sieht es aber aus, wenn das Lied im Kontext einer EP eingebettet ist?
Neun Jahre Geschichte, unzählige energiegeladene Konzerte, eine Demo, eine LP und nun eine EP: Diese ist die Bilanz des tessinischen Quintetts ReDraw aus Maggia bei Locarno. Die kräftigen Riffs auf „Pangea“ verdeutlichen von Anfang an einerseits die Affinität der Band zum Bay Area-Thrash, lassen aber auch die heterogenen Einflüsse der einzelnen Musiker durchsickern. In der Tat, ReDraws Stil geht als Thrash durch, der mit einer Prise Punk-Attitüde zum Crossover mutiert und von vielen Eigenheiten gespickt ist. Es verwundert also kaum, auch Ethno-, Jazz- oder Funkelemente zu entdecken, die dann weitergesponnen werden. Wie hätte der Spagat zwischen Megadeth, Pantera und Sepultura auf „My Misery“ sonst funktionieren können?
Das Fanzit zu ReDraw – Pangea
Das Lied von ReDraw „We Only Live Once“ ist und bleibt für den Verfasser eher reisserisch und klischeehaft. Es resümiert aber genau das, was „Pangea“ auf energische und zugleich unbeschwerte Art vermittelt: Das Leben ist die einzige Zeit, die ihr habt. Kostet sie aus.
Trackliste ReDraw – Pangea
- 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8
- We Only Live Once
- Ripped Off
- My Misery
- Death Of The Sea
- You Can‘t Stop Me