Die Death Metal-Falle schnappt zu!
Die Berner Nihilo liefern seit 2010 pünktlich alle vier Jahre eine Langspielplatte. Nach „Concordia Perpetua“ und „Dum Spiro Spero“ war es wieder an der Zeit für ein neues Werk. Die fünf Jungs tauften diese halbe Stunde Death Metal auf den Namen „Doom“.
Die Aufnahme beginnt passend zum Musikstil mit einem Motiv, das an dem eines bekannten Tierhorrors erinnert. „Doom“ erfreut die Fans des traditionellen Death Metals mit zügigen Rhythmen aber auch mit gekonnten Tempowechsel, die wohl das wichtigste Merkmal der Kompositionen bilden.
Nihilo verzichten bewusst auf technische Spielereien und konzentrieren ihre Anstrengungen lieber darauf, solide Riffs zu komponieren, die im Konzert bestimmt ihre ganze Macht entfalten werden. Das Publikum wird sowohl die vielen Nackenbrecher als auch die zähflüssigen und bleischweren Abschnitte würdigen. Die Ideen dazu stammen oft aus der Zeit, als Death Metal und Grindcore erst begannen, sich voneinander zu unterscheiden. Gelegentlich tauchen Nuancen aus dem Anarcho-Punk und dem Black Metal auf, die für zusätzlichen Facetten sorgen, aber auch eine Schwäche des Albums ansprechen. Hie und da fallen nämlich Passagen auf, die auf den Hörer wie einen Stilbruch wirken und somit das Konzept weniger Kompakt erscheinen lassen.
Das Fanzit
Ihr glaubt, dass echte Death Metal-Platten nur bis 1990 veröffentlicht wurden? Ihr seid davon überzeugt, dass Melodien für Softies sind? Dann checkt unbedingt „Doom“ von Nihilo.
Trackliste Nihilo – Doom
- Abuse Of Confidence
- Death Prevails
- Deception Of Existence
- Fueled By Suspicion
- Orange Hazard
- Menace Of Wrath
- Deceptive World
- Antichrist
- Doom