Gentlemen – start your engines…
Die Basler Progressive-Metal-Band Appearance of Nothing hat kürzlich ihren fünften Release „In Times Of Darkness“ präsentiert (siehe Review) und startete danach gleich mal eine ausgedehnte UK Tour als Support von Cellar Darling. Metalinside (Liane) konnte kurz vor der Release Party mit Omar Cuna (Gesang, Bass), Marc Petralito (Keyboard) und Albert Ibrahimaj (Girarre) ein Interview führen.
Metalinside.ch (Liane): Es gibt etwas zu feiern. Ihr werdet heute euer neues Album „In Times Of Darkness“ vorstellen. Die grosse Überraschung für mich ist, dass das Album erst offiziell am 22. März veröffentlicht wird. Warum also jetzt schon die Party? Ist das ein Marketing-Gag?
Marc Petralito (MP): Wir waren auf Label-Suche und es sah so aus, als hätten wir einen Deal an der Angel. Dann dachten wir: Cool, suchen wir ein Datum und einen Ort für den CD-Release. Es hat aber dann mit dem Label nicht geklappt und wir mussten umplanen. Das Datum von heute und die Tour waren schon gebucht. Deshalb ist alles etwas anders gekommen. Jetzt arbeiten wir erneut mit Escape-Music. Der Release vom Album wurde auf den 22.3. gesetzt mit der Abmachung, dass wir heute einfach das Album schon verkaufen dürfen. Aber in der Zwischenzeit dürfen wir es online nicht vertreiben.
MI: Das hier ist also eine Art Warm-up-Gig für die grosse Tour, die euch bevorsteht?
MP: Ja genau. Heute werden wir sicher mal komplett das neue Album durchspielen und das erste Mal mit Albert auf der Bühne stehen.
Omar Cuna: Es wird auch das erste Mal heute sein, dass wir mit den neuen Drums von Ronnie live spielen und es ist das erste Mal, dass ich den neuen Mikrophon Ständer benutze (lacht).
MP: Ich habe auch neue Kabel gekauft. Alles neu. (lacht) Es ist schon ein Warm-up für die kommende Tour. Da werden wir durch England und Schottland touren. Später haben wir noch einige Gigs im August und September diesen Jahres.
MI: Ich habe das Gefühl, ihr seid mit der neuen Besetzung und dem neuen Album so ein bisschen wie reinkarniert. Kann man das so sagen? Ihr habt mit der neuen Konstellation, von den Songs, die ich so gehört habe, auch viel experimentiert. Seid, meines Erachtens, noch mutiger geworden. Wie wichtig war diese Entwicklung für euch. Ihr zwei, Omar und Marc, seid ja die Gründungsmitglieder der Band.
OC: Ich finde, es ist eine sehr positive Entwicklung. Marc hat ja schon immer die Songs geschrieben und komponiert. Aber bei diesem Album hatten wir das Gefühl, dass sich auch die beiden neuen Gitarristen wirklich gut einbringen konnten und auch selber Ideen liefern konnten. Es wurde auch alles übernommen. Ein Solo, das Albert eigentlich gar nicht als Solo gesehen hat, fanden wir gleich so geil, dass wir das als First Take Solo genommen haben. Es ist genial. Du wirst es dann hören. (lacht)
MI: Das Solo ist auf welchem Song?
OC: Black Sea, unser zweiter Single-Release.
MP: Grundsätzlich ist schon sehr vieles neu in der aktuellen Konstellation. Albert und Manuel sind das erste Mal auf CD. Manuel hatte zwar bereits Konzerte mit uns gespielt, aber war noch nie auf einer CD zu hören. Das erste Mal ist nun auch Omar als Frontmann vertreten. Bass hat er ja immer schon gespielt. Es ist auch das erste Mal, dass wir nicht in Deutschland mit Markus Teske aufgenommen haben, sondern in der Sound Farm Studios hier in der Schweiz mit Anna Murphy von (Annm. d. Red. Cellar Darling, Ex-Eluveitie). Dann haben wir auch noch etliche Gastmusiker, die auch ihre Akzente gesetzt haben.
OC: Es war eine grosse Bereicherung mit allen Gastmusikern zusammenzuarbeiten.
MI: Wie setzt ihr das live um?
MP: Live singt Omar.
OC: Auch bei den beiden Songs, wo Anna mitgespielt hat, da hat es Parts, die sie singt. Diese übernehme ich jetzt. Natürlich nicht mit Kopfstimme und sechs Oktaven höher. Es hat halt eine Umarrangierung zur Folge. Wenn sie heute dabei wäre, hätte es eine viel weichere, typische Anna Murphy Atmosphäre gegeben. Jetzt müsst ihr euch halt mit mir abfinden. (lacht)
MI: Den Part vom Band zu spielen oder visuell zu untermalen war keine Option?
OC: Das war auch eine Idee, aber die Visuals bzw. die Projektion der Videoclips konnte hier in der Musikburg nicht umgesetzt werden.
MP: Ursprünglich hätte Anna Murphy eigentlich dabei sein sollen heute. Sie hat mir aber heute Morgen geschrieben, dass sie krank ist. Sie war letzte Woche schon krank, hatte gar keine Stimme mehr. Deshalb bringen wir jetzt die Omar-Version. Die genauso gut klingt, optisch aber etwas abfällt. (lacht)
MI: Omar, Du kannst dich für den Teil verkleiden.
OC: Genau, mit Perücke. (lacht) Die Zusammenarbeit war wirklich sehr interessant. Wir haben viel bei Marc Zuhause gearbeitet. Vocals gesucht. Abende, Nächte lang. Wir haben bei allen Alben die wir bis jetzt gemacht haben versucht, songdienlich zu sein. Sei es mit den Instrumenten, den Arrangements oder der Stimme. Auch dieses Mal haben wir geniale Melodien im Studio aufgenommen. Das ganze Live-Einspielen war für mich sehr interessant.
MI: Du hast auf den anderen Alben vorher auch schon mitgesungen, aber jetzt bist du der Mittelpunkt, als Frontmann.
OC: Genau, mit Pat Gerber (Ex-AON) habe ich mir zuvor die Lead-Stimme geteilt. Er hatte die rauere und ich etwas die feinere Stimme. Jetzt musste ich den raueren Teil halt ein bisschen übernehmen.
MP: Einfach ein bisschen mehr Trinken und Rauchen, dann geht das dann schon.
MI: Anna Murphy hat auf das aktuelle Album grossen Einfluss gehabt, nicht wahr? Wie seid ihr auf sie gekommen?
OC: Sie ist auf uns zugekommen. (lacht)
MP: Wir haben so lange gebettelt, bis sie nachgegeben hat. Nein, ich habe sie irgendwo mal kennengelernt und hab sie dann angefragt, ob sie Lust hätte, bei uns einen Song zu singen. Und sie meinte ja und fragte, ob wir die CD schon irgendwo aufnehmen würden, sie würde sie sonst auch gerne produzieren. So ist das Ganze dann entstanden.
MI: All die Gastmusiker und der Produktion, das klingt für mich sehr kostspielig. Habt ihr das alles auf eure Kappe genommen?
Alle: Jep.
MI: Sehr mutig. Ihr seid mit dieser ganzen Arbeit ja recht in Vorleistung gegangen und habt ja auch ein Label gesucht und das war, glaube ich, auch nicht ganz so einfach.
MP: Ja genau, das hat seine Zeit gebraucht.
MI: Das ganze Konzept zum neuen Album wirkt hoch professionell. Mit dem Video, der Produktion und allem Drum und Dran. Da ist es für mich fast unverständlich, dass es schwierig war ein Label zu finden.
MP: Auch wenn du noch so professionell bist, wenn du nicht vorweisen kannst, dass du deine 50 Shows oder mehr im Jahr spielst wird es schwierig. Bei uns ist es einfach immer noch ein Hobby, wenn auch ein recht aufwändiges Hobby. Ich glaube, keiner oder die wenigsten von uns würden in Erwägung ziehen, den Job zu kündigen und ein Jahr lang auf Tour zu gehen. Auch wenn wir das könnten. Die Tour, die wir jetzt machen, ist organisatorisch eine Herausforderung. Labels wollen halt einfach sehen, dass du übermorgen den Koffer packen kannst und auf Tour gehst. Dazu kommt auch, dass wir soundmässig schon nicht ganz auf einem Schubladen-fähigen Spektrum Platz haben.
OC: Das eine ist das Bereitsein mit den Koffern, das andere sind mögliche Vorgaben was den Sound betrifft. Natürlich ist es cool ein Label zu haben, wir möchten uns nicht vorschreiben lassen, wie wir zu klingen haben. Deshalb passte das nicht so ins Konzept. Aber ich denke, mit Escape klappte es vorher bei den Veröffentlichungen schon sehr gut. Es gibt Internetseiten, die schon sehr früh eine Review publiziert und darauf aufmerksam gemacht haben. Es wäre cool gewesen, wenn wir gross miteinsteigen könnten. Aber wie Marc auch gesagt hat, man hätte das alles arrangieren müssen, den Job, die Familie usw. Wenn es sich Ende Jahr finanziell lohnt, hätte man es schon machen können.
MI: Die Texte und auch der Titel vom Album klingen auf den ersten Blick ein bisschen nach Weltuntergang-Stimmung. Liege ich damit richtig?
MP: Also der Text von „Lost“ ist von Omar. Die andern Texte sind von mir. Ich kann es gar nicht so richtig sagen. Wir haben nach dem Fertigstellen des Albums einen Titel gesucht. Wir haben dann festgestellt, dass alles so ein bisschen in Richtung Untergang geht. Und es gab eine Textzeile aus dem ersten Song, wo die Passage „in the times of darkness“ vorkommt und da dachten wir uns, ja das passt ganz gut zur Stimmung vom Album. Und „Storm“ geht es um diese Figur, die versucht, die Gesellschaft in den Untergang zu verführen, wie der Rattenfänger von Hameln.
MI: Ein Konzept-Album ist es aber nicht?
MP: Nein. Die Stimmung passt, alles geht so in die Richtung. „Black Sea“ geht in Richtung Untergang, sich gehen lassen und dann die Wiedergeburt. Man ist auf dem Tiefpunkt angekommen und steigt dann wie der Phönix aus der Asche empor. Das passt einfach zum ganzen Motiv des Albums.
OC: Die letzte CD hiess ja „A New Beginning“. Der Titel wäre viel passendender gewesen, aber der war ja schon vergeben. (lacht) Da war Ronnie auch neu dabei. Dort hatten wir wirklich ein gutes Gefühl, denn bezüglich den Drums hat sich etwas bewegt. Dann haben wir aber doch einiges erlebt in den letzten zwei Jahren, denn es kam immer wieder zu Änderungen und wir mussten immer wieder von vorne beginnen. Da war zwischendurch schon eine miese Stimmung. Es gab auch Momente, da lief es nicht gut und wir fragten uns, ob wir weiter machen sollten oder ob wir es sein lassen sollen.
MP: Die Vorproduktion war fertig und Anna Murphy`s Studio war gebucht. Als wir uns im gegenseitigen Einverständnis von Pat Gerber getrennt haben, gab es schon Spannungen. Den Studio-Termin hatten wir bereits bestätigt, aber wir hatten keinen Gitarristen. Dann die Frage: Wie machen wir es mit dem Gesang? Ein Hin und Her. Da haben wir uns schon kurz gefragt, ob wir das Ganze nicht abblasen wollen. Hätten wir da Anna nicht schon gehabt und das Studio bereits gebucht, hätten wir wohl abgesagt oder hätten wahrscheinlich nichts mehr gemacht. Aber weil wir es schon hatten…
MI: Ja zum Glück ging es weiter!
OC: Wir sind sehr froh, dass wir das durchgezogen haben. Es kostete alles sehr viel Energie. Wir arbeiten alle 100% und es ist schwierig, Zeit zu finden. Wenn es dann zwei oder drei Uhr morgens wird, bis etwas passt, ist das mühsam. Terminlich muss es halt auch passen und bis man sich da einig ist… Marc hat ja auch noch viele Verpflichtungen neben der Musik. Genauso viel oder noch mehr Arbeit gab es dann mit dem ganzen Koordinieren der Gastmusiker, mit den Auftritten, mit dem Marketing… Ich bin eher der, der mit den unmöglichsten Ideen kommt. Gewisse haben wir zwar auch schon umgesetzt, zum Beispiel das Video zu „Black Sea“. Es war wirklich ein sich wieder aufraffen. Und dann kam Albert…. Wir haben die richtige Entscheidung getroffen, es durchzuziehen.
MI: Jens Bogren, der für Bands wie Opeth, Symphony X, The Devin Townsend Project etc. gearbeitet hat, war am Album ebenfalls involviert. Er hat sich um das Mastering gekümmert, was ja der letzte Feinschliff am Album ist und wichtig fürs Endprodukt. Wie schafft man es die Emotionen und Vorstellungen die man als Künstler hat zu übermitteln, wenn man den Auftragnehmer weder trifft noch kennt?
MP: Glücklicherweise kannte Anna Murphy Jens bereits aus Eluveitie Zeiten. Sie hatte dann auch mit ihm vorab schon Kontakt und erklärte ihm in welche Richtung wir gehen wollten. Das neue Album klingt nicht mehr so technisch vom Sound her. Das Drum ist ein natürliches Drum ohne irgendwelche Drum Samples. Dadurch gibt es einen natürlich Drum-Sound. Das Klavier, welches wir nutzen war auch ein richtiger Flügel, ein sehr teures Modell. Das ganze Album sollte diesen natürlichen Klang haben. Jens hat auch verstanden, in welche Richtung wir gehen möchten.
Wir sind auch auf seine Vorschläge und Empfehlungen eingegangen. Es ging dann ein paar Mal hin und her, verschiedene Versionen mit diversen Inputs. Und dann stimmte es schon ziemlich bald. Ich würde vermuten, dass das einfach auch an der Professionalität von Jens liegt. Er macht das schon relativ lange und oft. Mastering funktioniert auf diese Art und Weise sehr gut. Mischen würde ich jetzt nicht so wollen.
OC: Anna Murphy hat die ganzen Ideen und die ganze Atmosphäre die wir uns vorgestellt hatten für das Album, bereits vorher übernommen. Für sie war auch klar, dass die Natürlichkeit und die Wärme der Instrumente erhalten bleiben musste. Es war auch schon bei den Aufnahmen klar und hatte einen tollen Touch. Der Sound war dort bereits genial.
MI: Wie lange wart ihr bei ihr im Studio?
OC: Für die Vocals waren wir vier Tage da.
MP: Ich habe am Tag Klavier und eine ganze Nacht Orgel gespielt und Ronnie war 3,5 Tage für die Drums da. Dann war meine Orgel-Nacht….
OC: Alle waren aber auch gut vorbereitet. Es ging deshalb recht zügig vorwärts. Mit der Stimme war es für mich eine Herausforderung. Wenn du etwas am kleinen Finger hast und Bass oder Gitarre spielen musst, kommt es vielleicht nicht ganz so rüber, wie du es möchtest. Aber wenn die Stimme nicht da ist und du nicht geben kannst, was du möchtest, dann gibt es grössere Probleme und eine Verschiebung von Terminen. Aber mit dem super Tee von Anna war das zum Glück sensationell. (lacht)
MI: Hanf-Tee?
OC: Nein, nein, keine Drogen.
MI: Keine Drogen, kein Alkohol?
OC: Vor allem kein Alkohol. Sie hat mir Tipps gegeben, was man für die Stimme so machen kann. Den richtigen Tee trinken, viel Honig essen. Diese tollen Punchs, mit ein bisschen Alkohol, ganz ganz wenig. (lacht)
MI: Es ist bestimmt sehr wichtig, sich gut auf die kommende Tour vorzubereiten. Ihr habt ja fast jeden Tag einen Gig.
OC: Wir haben glaube ich einen Tag frei. Klar, es ist eine 35 Minuten Show, da kann man sich gut vorbereiten. Man muss es immer als Ganzes sehen. Heute Abend ist es die ganze CD und ein bisschen mehr. Das wird sich dann herausstellen, was für ein Endgefühl ich dann bekomme, wie das dann auf Tour sein wird. Für mich auch eine Premiere.
(Albert Ibrahimaj stösst zum Interview dazu)
MI: Albert, du bist erst kürzlich zu AON gestossen. Ich kenne dich von deiner zweiten Band Surrilium, dort spielst du noch?
AI: Genau, Surrilium lebt in einer bisschen geänderten Form weiter. Ich habe AON bereits vorher gekannt, durch Zufall eigentlich. Da lief ein Lied im Radio, das war „The Call of Eve“ und das fand ich nicht schlecht. Dann hatte ich das Glück schnell herauszufinden, welche Bands das war, dank Shazam. Ich habe den Sound ziemlich cool gefunden und dann selbst gespielt. Ein Schüler von mir hat mich dann gefragt, was ich denn da spiele, es klinge cool und ob ich ihm zeigen könne, wie das geht. Du hast auch eine entscheidende Rolle gespielt, denn du hast den Link von Appearance of Nothing geteilt und da wir auf Facebook befreundet sind, habe ich dann gesehen, dass sie einen Gitarristen suchen. Du warst eigentlich der Schlüssel, dass ich den Jungs geschrieben habe.
OC: Jetzt weisst du, was für einen wichtigen Platz du hast, Liane.
MI: Cool, es ist mir eine Ehre. Dann habt ihr euch getroffen und es hat gefunkt. Du wohnst ja in Freiburg (D) aber Basel ist nicht ganz so weit weg.
AI: Nun, Seraina Telli (Burning Witches, Dead Venus, Ex-Surrilium) ist auch jahrelang gependelt um zu den Proben nach Freiburg (D) zu kommen. Jetzt fühle ich mit ihr, wie das so war. Es geht aber alles gut.
MI: Konntest du dich dann in die neuen Songs noch einbringen oder waren die bereits fertig, als du dazu gekommen bist?
AI: Die Songs hat alle Marc im Vorfeld schon geschrieben. Also ich hab die Demos gehört und fand die mehrheitlich gut. Der beste Auftrag war natürlich: „Mach mal ein paar Soli“. Da habe ich lange darauf gewartet und habe mich dann Zuhause hingesetzt und ein paar Soli gespielt und dann geschickt. Und wie das so im künstlerischen Bereich ist: Manche findet man gut und andere halt nicht. Das ist aber auch ok so. Die besten haben es dann auf das Album geschafft.
OC: Das berühmte Black Sea Solo muss man noch erwähnen.
AI: Das habe ich heute meiner Frau erzählt, denn ich leide ein bisschen bei diesem Solo. Ich kann es mir einfach nicht merken. Ich habe es zwar gespielt, aber ich weiss nicht mehr so genau, was ich gespielt habe. Aus dem Grund, weil es eigentlich kein Solo werden sollte, sondern wir haben viel mehr nach dem Sound gesucht. Dann haben wir den Sound gefunden und einfach als Referenz meinte Marc: „Spiele mal ein paar Takte, um den Sound so festhalten können.“ Dann habe ich das gespielt und später habe ich dann ein richtiges Solo für Black Sea verwenden können.
MI: Der Chef sagt, du hast gelogen, Albert.
MP: Das war nicht so.
AI: Wir hatten zuerst ein anderes Solo und dann aber schon gegen Ende der Produktion fanden wir, dass das Solo, das wir damals um den Sound zu finden, gespielt habe, doch besser war. Aus einem Versuch wurde ein Solo.
MP: Ich habe auch beide Soli, das geplante und das spontane, Tommy gezeigt und er fand gleich das erste am besten.
AI: Im Nachhinein habe ich mir auch gedacht: Nein wieso dieses Solo? Ich hatte doch ein viel besseres später gespielt. Mittlerweile kann ich es mir aber besser akzeptieren und es mir auch merken (lacht).
MI: Welches Solo spielst du denn heute?
AI: Ich spiele das spontane Solo, weil es auch das ist, das es auf dem Album zu hören gibt.
MI: Kannst es dir ja noch überlegen. (lacht)
OC: Dieses Solo hält aber auch an einer jahrelangen Tradition fest. Es gibt einen Song auf dem Album „A New Beginning“, bei dem der Peter Berger (Gitarre, Ex-AON, Killer) mit Marc dran war – „Without a Reason“. Marc sagte dann: „Stopp Peter, wir machen das Licht aus.“ Sie probierten das Ganze dann ohne Licht. Für mich als alter Pink Floyd Fan war das Solo dann super.
Die nächsten bestätigten Live-Gigs sind:
31.8.2019 Natters (CH), Moshpit
21.9.2019 Lenzburg (CH), Met-Bar
22.11.2019 Lörrach (D), Altes Wasserwerk