Power und Bombast schlägt Dekadenz
2. Februar 2019 bei rund 30° auf einem Balkon der Independence of The Seas irgendwo unterwegs in der Karibik. Interview mit Chrigel von Eluveitie. Chrigel spricht von Dekadenz, dass man sowas eigentlich geniesst. Das tun wir auf der 70’000 Tons of Metal Cruise 2019 (siehe Review und Interview). 1. April 2019 auf einer Insel die grad mal 60 x 150 Meter misst, auf der Wasser-Bungalow-Terrasse, die direkt in den Indischen Ozean reicht. Davor schwimmt ein kleiner Hai.
Ein Kleinwenig-Dekadenz …
So stellt man sich das Rockstar-Leben eines Frontmanns der grössten Schweizer Metal-Band aller Zeiten vor. Nur, der Schreibende ist weder Rockstar noch Strandaffe. Doch wie der Zufall so will, lebt er grad eine Dekadenz, die sich nur schwer mit der aktuellen Klimadiskussion vereinbaren lässt. Und wohl auch mit dem Image eines Fan-Webzines. Nun, wie sagt man so schön, Once-in-a-Liftime müssen die Malediven mal drin liegen (also ich lieg da, nicht Chrigel). Und dass ich hier nicht nur den ganzen Tag (aber den halben schon) rumschnorchle und Rockstar-Biographien lese (das zweite Buch von Scott Ian ist grad vernichtet und endlich weiss ich ob er Kelly Bundy und/oder Madonna geküsst hat), sondern auch durchaus für Metalinside.ch tätig bin (wie eigentlich täglich und immer), beweist diese Review.
aber um ein Vielfaches an Arbeit
Nun, was hat das Intro mit der neuen Langrille von Eluveitie zu tun? Weiss ich auch grad nicht, aber ich musste einfach grad an die Worte von Chrigel auf der Cruise denken, als ich so da hocke mit meinem mobilen Büro auf den Malediven. Und auf der Metal-Cruise hatte ich «Ategnatos» oder zumindest sechs der neuen Songs zum ersten Mal gehört (… und «Rebirth» kam ja schon 2017 raus). Diesen Freitag kommt sie nun endlich auf den Markt und seit der Cruise habe ich mich sicher schon 10 Mal durch das neue Album durchgehört. Und eines vorweg, mit Dekadenz hat dies – ausser vielleicht grad meine Ferien – nichts zu tun. Sondern wie die Cruise selbst ist das in erster Linie harte Arbeit was Chrigel seit nunmehr schon 17 Jahren immer wieder abliefert. Er tourt die ganze (!) Welt mit immer wieder mal neuen Leuten und vor allem neuen Alben.
Selbst die Cruise selbst ist ja für ihn nicht nur Zuckerschlecken, sondern sind zwei Konzerte, zig Interviews, Meet & Greet inklusive Listening-Session und natürlich auch viel Händeschütteln und sich Fötelen lassen. Wenn er dann auch ein paar Stunden zusammen mit Partnerin und Bandkollegin Nicole auf dem Schiff einfach nur geniesst, hat das herzlich wenig mit Dekadenz zu tun.
Da steckt viel Arbeit, Leidenschaft und vor allem Beharrlichkeit dahinter. Er zeigt, wie man auch als Schweizer Band international erfolgreich sein kann. Wenn man eben grad als Schweizer seine Komfortzone verlässt und auf vieles verzichtet. Das schaffen die allerwenigsten, wenn man in einem Land aufwächst, in dem Milch und Baarer Bier fliesst.
und nicht weniger Talent
Dazu braucht es aber natürlich auch Talent. Angefangen damit, dass man sich die richtigen Leute mit ins Boot holt. Und dies halt grad als Schweizer Band immer und immer wieder. Schaut auch mal die Ehemaligen-Liste von mehr oder weniger erfolgreichen Schweizer Bands (z.B. Krokus) an … wer will schon jahrelang für wenig Geld und ungemütlichem Schlaf auf Tour sein? Nach zwei, drei Jahren mit vermeintlichem Rockstar-Leben sehnt sich der Schweizer halt wieder nach einem geregelten Dasein und Einkommen. Nicht das man mich hier falsch versteht, ich verstehe jeden, dem es so geht. Ich habe ja auch mal in einer Band gespielt, mit wenig Talent gesegnet und zu faul, um zu üben. Da kommt man nicht weit. Gut immerhin hatten wir einen (und bei dem blieb es) ausverkauften Gig und 100 Band-Shirts verkauft, bevor wir überhaupt mal geprobt haben. Aber das ist eine andere Geschichte.
Talent aber auch, für zig verschiedene Instrumente und Musiker Songs zu schreiben, die einen Metalfan nicht vergraulen, die immer noch harmonisch sind, die immer noch ihrer Wurzel des Death Metals der Göteborger Schule treu bleiben und die sich nicht immer wieder wiederholen. Und so den Thron als Speerspitze des Folk Death Metals Jahr für Jahr zu verteidigen.
Das nicht mehr ganz so neue Line-up
Die ewigen Diskussionen um die neue Mann- und Frauschaft – insbesondere wer jetzt besser war, Anna oder Fabienne – sind langsam aber sicher abgeflacht. Inzwischen haben bis auf die ewigsturen Dauernörgeler alle erkannt, wie viel neues Talent mit Jonas, Alain, Michalina und Fabienne damals mit dem grossen Split in die Band kamen. Jeder der grad Fabienne schon mal live erlebt hat, wurde von ihrer unglaublich herzlichen Ausstrahlung, wandelbaren und wunderschönen Stimme verzaubert. Es geht nicht drum wer besser ist, aber Fakt ist, dass auch mit der neuen Garde Eluveitie live eine Macht sind und egal in welchem Land sie Auftreten, die Fans sofort auf ihrer Seite haben. Wunderbar erlebt haben wir das grad wieder auf der oben erwähnt Cruise.
Mit dem neuen Line-up wurden die Erwartungen an das neue Album nicht kleiner. Im Gegenteil, die Truppe hat mit dem zweiten Akustik-Album «Evocation II: Pantheon» (siehe Review) bewiesen, dass sie dem ersten und somit der Ära Anna-Merlin-Ivo in nichts nachstehen. Klar, wenn jemandem die Stimme von Anna oder Merlins Aussehen oder was auch immer besser gefällt, dann ist das reine Geschmackssache und das darf man auch haben. Aber ganz objektiv betrachtet: Wer Eluveitie vorher gut fand, der findet sie auch heute noch gut. Ausser sein/ihr Musikgeschmack hat sich verändert.
Wiedergeburt mit Rebirth
Für mich hat aber vor allem grad der sehr frühe erste Vorgeschmack auf das neue Album – Rebirth – der schon 2017 veröffentlicht wurde und seit dann fixer Bestandteil des Live-Sets von Eluveitie ist, die Erwartungen fast in kaum erfüllbare Höhen gepusht. Ich hab das schon früher kundgetan: Für mich hat Rebirth «Helvetios» als «Signature-Song» von Eluveitie abgelöst. Rebirth beinhaltet alles, was Eluveitie ausmacht. Wer den Song kennt, weiss, was ich meine. Und vor allem hat er ein sackgeiles Riff und da erhoff ich mir von Jonas & Co. Einiges auf Ategnatos. Ob Rebirth auch eine Wiedergeburt für die Band mit dem neuen Line-up selbst war, beantwortete mir Chrigel in dem oben in der Einleitung erwähnten Interview auf der Cruise.
Wiedergeburt die Zweite mit Ategnatos
Ategnatos – sprich «Atechnatos» heisst auf Gallisch «Wiedergeboren». Rebirth hat es vorgenommen: Das Thema des ganzen Albums geht um eine Art Wiedergeburt, aber nicht im romantischen Sinne wie wir das alle gerne hätten. Es steht mehr im Sinne einer Veränderung, die in einer düstern, zum Untergang verurteilten Welt – das lässt sich gerne auf das Jetzt beziehen – unumgänglich ist. Aber gleichzeitig auch das Versprechen auf eine Erneuerung – für die, die die Zeichen erkannt haben. Das hört sich jetzt so ziemlich nach einer Weltuntergangs-Sekte an. Wer aber Chrigel kennt bzw. seine Ansprüche an wissenschaftlich erhärtete Texte basierend auf keltischer Mythologie, weiss das es sich hier nicht einfach um Gut und Böse im Sinne von «Wer mit uns ist, überlebt, alle anderen werden sterben» handelt, sondern viel tiefgründiger und fliessender ist. Chrigel: «Dem geschärften Verstand wird es den verborgenen, lang vergessenen Schlüssel für Veränderung und Erneuerung offenbaren.» Das hat seinen Preis. «Vor dem Glück kommt stets das Leiden. Und Dunkelheit vor dem Licht.»
Ihr bisher stärktes Album?
Gemäss Medienmitteilung soll Ategnatos das bisher stärkste Eluveitie sein. Nun, das ist immer eine heikle Aussage; grad bei einer Band wie Eluveitie, die bisher nur starke Alben abgeliefert hat. Chrigel – drauf angesprochen – sieht das auch so. Auch er kann nicht sagen, ob es jetzt das bisher stärkste Elu-Album ist oder nicht. Aber klar, die Plattenfirma gibt da im PR-Deutsch gerne immer ein bisschen mehr Gas, als es der Band lieb ist. Erstere müssen es schliesslich auch vermarkten und es gilt eine die Nr. 1 der Schweizer Albumcharts und Nr. 3 der Deutschen mit dem Vorgänger-Album zumindest zu egalisieren bzw. verteidigen.
Bevor ich jetzt zu lange werde und Song by Song kommentiere, streiche ich gerne meine persönlichen Highlights raus und versuche niederzuschreiben, wie das Album auf mich wirkt. Aber gleich vorweg, ich kann nicht bestätigen, ob es das stärkste Album der Helvetier ist. Ich fand «Origins» und «Helvetios» auch der Hammer und vielleicht bleibt «Everything Remains …» mein Lieblingsalbum. Vielleicht braucht Ategnatos einfach mehrere Durchläufe, um alles wirklich zu erfassen. Vielleicht ist es das bisher komplexeste Album von ihnen. Vielleicht hat es am meisten Abwechslung, mehr Riffs, die herausstechen, Fabienne’s Hammerstimme kriegt sehr viel Auslauf, wohl mehr als Anna auf den früheren Alben. Nicoles Gefiddle bleibt legendär und der wichtigste Pfeiler des Folk-Anteils. Vielleicht ist es das vollkommenste Elu Album. Der bisherige Höhepunkt. Vielleicht ist es das «… and Justice for all»-Album für Eluveitie (hoffen wir jetzt aber nicht, dass dann ein Black-Album folgt … und die Abmischung ist auf jeden Fall besser 😉).
Highlights von Ategnatos
Ategnatos
Der Titelsong ist auch der Eröffnungssong. Das seit Helvetios gewohnte, gesprochene, hühnerhauterzeugende Intro von Alexander “Sandy” Morton ist direkt in den Song integriert. Dementsprechend gemächlich startet Ategnatos. Es folgen Trommeln und dann ein Mid-Tempo-Teil mit Frauenchor. Erster Fussabdruck von Fabienne mit einem schönen Scream. Epischer, bombastischer ist man wohl nie in Elu-Album gestartet. Ganz im Stile von Rebirth. Und dann darf Sandy nochmals sagen, dass dies sein Rebirth sei, gefolgt von einem schon ersten verdammt geilen Riff. Jetzt geht’s mit dem Song und Album definitiv fett ab. Im Mittelteil dann ein packender Folk-Teil, die adäquat von Alain an den Drums unterstützt werden. Chrigel bringt ein paar ganz fette Growls. Tiefer als auch schon, so dürfte er für meinen Geschmack noch mehr tönen. Ich bin bekanntlich nicht so der Schreigesang-Fanatiker. Der erste Eindruck erfüllt meine hohen Erwartungen schon mal sehr gut. Ich glaub, da hat man einfach alle Hörer schon mal im Sack. Wer kann dem Bombast und gewaltigen Riff-Gewitter schon widerstehen?
Deathwalker
Michalina macht sich bei Song Nummer drei mit ihrer Leier beim Intro zum ersten Mal richtig bemerkbar und bleibt es über den ganzen Song. Auch hier wieder ganz geile Riffs. Jonas lässt da Ivo definitiv vergessen. Als Thrasher bin ich ja Riff-Geil und da spielt sich Jonas und auch Raffi tief in mein Herz. Speziell erwähnenswert auch der ohrwurmige Refrain – Chrigel zusammen mit Faby – für alle Melodienjunkies. Da gehör ich auch dazu. Ach, verdammt Leute, dass Album scheint für mich geschrieben zu sein … Bevor es vergessen geht, auch hier wieder sehr schönes Gefiddle von Nicole, das sehr oft perfekt mit den Gitarren harmoniert. Hier fällt dies grad am Schlussteil besonders auf.
Black Water down
Anfangs eher Old Skul Nummer, die nicht besonders heraussticht. Chrigel kreischt/growlt sehr geil, während der Refrain gesungen von Fabienne an Delain bzw. Charlotte Wessels erinnert. Im zweiten Teil des Songs offenbart sich mit einer Tempobeschleunigung ein Hammergroove. Leute, da müsst ihr Live im Circle-Pit oder beim Mittelalter-Ringelreihen-Tanz ganz schön rennen. Einmal mehr sehr viel Abwechslung wie eigentlich alle neuen Stücke.
Liebe Leser, die es bis hierhergeschafft haben – danke schon mal dafür – merkt ihr was? Ich bin jetzt doch auf dem Song by Song Groove unterwegs … Ich wollte ja nur Highlights rauspicken. Es scheint bis jetzt, ja nur Highlights auf diesem Album zu geben. Gut, ich habe immerhin den Überbrücker «Ancus» ausgelassen 😉. Und «A Cry In The Wilderness» würde zwar in jedem anderen Folk Death Metal Album rausstechen, hier reitet er einfach schön auf der Welle mit. Fällt nicht vom Brett, aber macht auch grad keine Dreifachsalti. Gut, es hat noch was für Mittelalter-in-Socken-auf-Zehen-Tanzer im ruhigen Mittelteil … aber passt auf die Zehen auf, denn es folgt kurz darf die erste Blast-Beat-Attacke. Sagt mir dann nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!
Ambiramus – Hüpfen! Ihr Einhörner!
Sowohl Chrigel als auch Nicole und andere der Band haben mich schon früher vorgewarnt, dass «Ambiramus» sehr poppig sei und wohl am meisten Kontroversen auslösen wird. Hey, aber je öfter ich der Song höre, desto geiler find ich den. Wie hab ich doch in der 70’000 Tons of Metal Review geschrieben: «Er animiert zum Hüpfen. Und Hüpfen ist ja nie falsch. Wer ist schon gegen Hüpfen? Das wäre ja wie gegen Katzenbabies sein». Oder jemand sagte es noch zutreffender, leider darf ich die Person nicht beim Namen nennen, denn dem Zitat würde ich noch so gerne die verdienten Credits vergeben: «Bei diesem Song muss ich immer an puderzuckerfurzende Einhörner denken …». So oder so, ich liebe das Stück, dass wenn es etwas Negatives zu sagen gäbe, leider etwas zu kurz ausgefallen ist. Und ich kann mich mit diesem sofort anfreunden, was mir mit «Call Of The Mountains» bis heute nie gelungen ist. Ich wäre nicht unglücklich, wenn Ambiramus diesen im Live-Set ablöst. In welcher Sprache auch immer.
Und kleine Info am Rande: Ambiramus wurde als letzter aller neuen Songs geschrieben und schaffte es grad noch knapp aufs Album. Er entstand mehr oder weniger in der Küche des Aufnahmestudios, Jona hatte das Riff, während Alain schon am einpacken war. Seine Arbeit war getan … da durfte er nochmals ran und innerhalb weniger Stunden kam er auf die Welt. Nun, jederMann (und auch Frau ;-)) weiss, Quickies können ab und zu auch mal sehr geil sein.
Mine Is The Fury / Worship
So, jetzt aber die Ambiramus zu doof, zu kommerzig, zu einhornig finden, denen sei gewiss, ihr werdet sofort wieder in den Himmel hochgeknüppelt mit «Mine Is The Fury». Auch kurz, aber schön deftig. Einer der härteren Dampfhammer von Eluveitie. Live könnte das eine gute Ablösung zu Ambiramos sein. Wohl kein Zufall kommt der gleich nach dem poppigsten Song. Ein wilder Ritt im Mosh-Pit ist garantiert. Der könnte Live sehr gut kommen. Gerne mit auf die Setliste nehmen!
Worship
Weil es bei «Worship» so richtig düster wird. Der Anfang erinnert an einen Movie-Soundtrack und für einmal soll gemäss Chrigel ein Sprecher mit schottischem Akzent nicht passen. Und so hat man einen gewissen Randy Blythe angefragt … dem gefiel der Song so gut, dass er dann auch grad ungeplant beim Refrain mitgegrowlt hat (per Zufall war er grad in Zürich mit Lamb Of God unterwegs und konnte so auch grad in Persona im Studio vorbeischauen). Sehr düstere Angelegenheit. Sogar das Gefiddle von Nicole lockert diese für einmal nicht auf, sondern unterstreicht diese sogar – Hitchcock-Soundtrack auf Speed. Alain galoppiert auf Teufel komm raus davon und die anderen versuchen irgendwie nachzukommen. Das gelingt aber ganz gut. Brachiales Teil, welches aber in der Mitte wieder mal mit einem Folk-Einschieber aufgelockert wird. Trotzdem kein Lied, dass man sich alleine im Dunkeln anhören sollte … An Schlaf ist nachher nicht mehr zu denken.
Threefold Death / Breathe
Nach einem kurzen Zwischenschuber, bei dem man die Augen wieder öffnen kann, folgt gleich der nächste Nackenbrecher mit «Threefold Death». Luft schnappen – der musste jetzt sein – dürfen wir dann wieder bei der nächsten eher Mid-Tempo Nummer «Breathe». Fabienne’s wunderprächtige Stimme erdet uns wieder und wir fühlen uns da schon richtig zu Hause «I’m Comin’ Home, I’m Home Again, I’m Born Again, I Breathe Again» – nicht zuletzt mit der ebenfalls schon vertrauten Sprechstimme von Sandy.
Grand Finale mit Rebirth!
Bevor es zum ruhigen Finale mit Fabienne alleine bei «Eclipse» kommt, folgt fast ganz am Schluss «Rebirth». Meine Begeisterung für diesen Übersong hab ich schon oft kundgetan und soll hier jetzt nicht nochmals abgefeiert werden. Der Song hat einfach alles was Elu ausmacht und ist perfekt umgesetzt. Mutig, diesen fast ganz am Ende zu bringen. Andererseits, die meisten kennen ihn eh schon und mit diesem Kracher kurz darauf rausgeschmissen zu werden – begleitet von Eclipse – macht es einfacher für alle Beteiligten.
Das Fanzit – Eluveitie – Ategnatos
Eluveitie zementieren mit Ategnatos ihre weltweite Vormachtstellung auf dem Thron des Folk Death Metals. Das neuste Meisterwerk reiht sich nahtlos in die bisherige Diskographie von Elu ein, die ja keinen Hänger kennt. Ob es das beste Album der Helvetier ever ist, das muss jeder für sich selber entscheiden. Aber definitiv ist es aus meiner Sicht das abwechslungsreichste, komplexeste, bombastischste und riffgewaltigste – man hört richtiggehend raus, dass wie noch nie die ganze Band in das Songwriting involviert war. Aber auch ohne Superlative: Ategnatos ist für alle Elu Fans egal aus welcher Ära ein Pflichtkauf und wird niemanden enttäuschen. Und für alle die bisher dachten, das sei nichts für sie, hört doch wieder Mal rein und seid nicht überrascht, wenn ihr wiedergeboren werdet und mit Elu endlich die Dunkelheit überwinden könnt. So oder so, sie liefern einmal viel Leistung fürs Geld mit über 60 Minuten hochstehender Musik, die zum Tanzen mit oder ohne Schuhe einlädt. Jedem seinen Teil.
Ab Release reinhören und Digibook portofrei bestellen
Line-Up Eluveitie bei Ategnatos (2019)
- Chrigel Glanzmann – Gesang, akustische Gitarre, Mandoline, Harfe & mehr
- Kay Brem – Bass
- Rafael Salzmann – Gitarre
- Nicole Ansperger – Violine
- Matteo Sisti – Dudelsack, akustische Gitarre, Mandoline
- Alain Ackermann – Schlagzeug & Percussions
- Jonas Wolf – Gitarre
- Fabienne Erni – Gesang, Keltische Harfe, Mandola
- Michalina Malisz – Hurdygurdy
Gast-Musiker
- Randy Blythe (LAMB OF GOD) – Erzähler/Gesang («Worship»)
- Alexander “Sandy” Morton – Erzähler
Trackliste Eluveitie – Ategnatos
- Ategnatos
- Ancus
- Deathwalker
- Black Water Down
- A Cry In The Wilderness
- The Raven Hill
- The Silvern Glow
- Ambiramus
- Mine Is The Fury
- The Slumber
- Worship
- Trinoxtion
- Threefold Death
- Breathe
- Rebirth (Video bei YouTube)
- Eclipse
Bonus-Tracks Digibook
- Ategnatos (Acoustic Version)
- Ambiramus (Acoustic Version)
- Threefold Rebirth