Hell Riders – First Race
Heavy Metal
Fehlzündung
Als eingefleischter Heavy Metal-Fan und Metalinside-Vertreter im Tessin werde ich neugierig, wenn auf der Seite eines Italo-Tessinischen Newcomers Begriffe wie „Pure Old Heavy Metal“ zu lesen sind und Einflüsse wie Motorhead, Motley Crue, Def Leppard oder Dio aufgelistet werden. Einmal die Wiedergabetaste drücken und schon geht es los. Wie schneidet das Debüt „First Race“ des jungen Quintetts Hell Riders mit holder Dame am Bass ab?
Bereits beim ersten Durchgang entsteht ein Gesamtbild, das an die mittelmässigen, zur Massenware gehörenden NWOBHM-Bands aus den Anfängen der Bewegung erinnert, die es selten über das Demo-Stadium hinausschafften. Der Saiten-Fraktion gelingen zwar hier und dort stampfende Riffs, die für Bewegung im Nacken sorgen, sie stehen aber im krassen Gegensatz zu Linien, die sehr punkig und naiv sind. Diese lassen das Ganze etwas holprig wirken und sorgen für erste Verwirrung.
Es ist nämlich schwer, einen roten Faden zu erkennen. Wenn einige Spuren typische Heavy-Songs sind („Soldier Of Steel“), kokettieren andere mit frühen Megadeth und Metallica („Mechanics Armada“, „Queen Of Death“) oder enthalten Motiven, die nach Siebzigerjahren tönen. Die warme, zu Stoner passende Produktion hebt diese hervor und ruft Namen wie Black Sabbath oder Pentagram in Erinnerung. Kurz: Es ist weder Fleisch noch Fisch. Die langweiligen Gesangslinien und das einfallslose Schlagzeugspiel tragen ihr Übriges dazu bei, die Lust auf „First Race“ zu töten und kastrieren die anfängliche Vorfreude.
Das Fanzit Hell Riders – First Race
Das erste Rennen von Hell Riders ist alles andere als höllisch. „First Race“ bietet wenig Spiel, selten Spass und keine Spannung. Es geht höchstens als Radeln um den Block herum durch.
Trackliste Hell Riders – First Race
- Turbolizer
- Ghost Rider
- Soldier Of Steel
- Dragon Power
- Mechanics Armada
- Destination Mankind
- Queen Of Death
- Aviator
- B.T.K.
- Beyond