Poesiealbum des Todes
Steynsberg war nie um Neues verlegen. Es erstaunt also kaum, dass er nach der gelungenen letzten Platte mit dem Titel „Korona“ uns nun mit einem akustischen Album in Verlegenheit bringt. Wer etwas über sägenden Gitarren und keifenden Stimmen lesen möchte, der sei gewarnt: Wacht streift auf „La Mort“ das Metalgewand ab.
Piano und Stimmen: Mehr braucht es nicht, um „La Mort“ zu vertonen. Die ruhigen Lieder – dieser Begriff passt hier besser als „Songs“ – erzählen sieben Geschichten, die auf Rumantsch verfasst sind. Das Piano dient lediglich zur Untermalung, denn die von Evangelion beigetragenen Gesangslinien spielen die Hauptrolle in diesem klanglichen Poesiealbum über den Tod. Auch er kann anmutig, suggestiv und mit Pathos besungen werden.
Das düstere Cover der regulären CD – es gibt auch eine Box-Version – passt optisch perfekt zur Musik und wird als sechsseitiger Digipak präsentiert.
Das Fanzit Wacht – La Mort
„La Mort“ von Wacht ist nur für Hörer bestimmt, die einen Blick über den Tellerrand wagen oder Musik als Kopfkino verarbeiten, am besten im Stil eines Schwarz-Weissfilms aus anfangs 1900.
Trackliste Wacht – La Mort
- Pers
- Plövgia Sainza Guots
- Meis Ultim Let
- Istorgias
- Engiadina Sur Tuot!
- La mort
- La fossa Sül Sunteri