Kunst als Klangerlebnis
Denkt man an Monolithen, dann reisen die Gedanken in die ferne Vergangenheit, die der Steinzeit, oder in eine fiktive Zukunft, die von „2001: Odyssee im Weltraum“. Das zürcherische Duo Death.Void.Terror lässt in seinem musikalischen Universum diesbezüglich viel Platz für Vorstellungskraft. Der Zusatz „II“ im Titel deutet darauf hin, dass diese die Fortsetzung des 2018 erschienene Debüts „To The Great Monolith“ ist.
Fans massentauglicher Doom-Subgenres wie Stoner werden von der experimentellen Ader von Death.Void.Terror abgeschreckt sein, denn die langen, düsteren Kompositionen auf „To The Great Monolith II“ gewähren nur ausgewähltem Publikum Zugang. Wer diese Klänge erkunden möchte, wird sich in einen astralen Raum begeben müssen, in dem Metallisches mit Prog, Krautrock oder sogar Sakrales zusammenschmilzt. Die zuerst eingängige und nachvollziehbare Bahn entwickelt sich bald zu einem Abenteuer in schwarzen Löchern aus hypnotischen, psychedelischen Klängen, die, obwohl einige sie als garstig empfinden werden, den Hörer in Ekstase versetzen können. Die menschliche Stimme als Vermittlerin von Botschaften und der Tempowechsel als Taktgeber rücken dabei in den Hintergrund, denn sie dienen meist als integrierte Stilmittel, um Stimmungen zu unterstreichen und zu gestalten. Diese Atmosphären können stürmisch, beängstigend, aufregend oder kontemplativ sein und werden vom allgegenwärtigen Hall verstärkt.
Das Fanzit Death.Void.Terror – To The Great Monolith II
Death.Void.Terror zeigen mit „To The Great Monolith II“, dass sie es nicht nötig haben, das, was gerade in ist, zu kopieren und sprechen damit ein Publikum an, das keine Scheu empfindet vor anspruchsvollem Doom-Metal mit einem Hang zu Experimenten. Dieses kann bedenkenlos zugreifen und den Trip geniessen.
Trackliste Death.Void.Terror – To The Great Monolith II
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