Im Würgegriff des Terrors
Die Basler von Total Annihilation schauen auf eine bald fünfzehnjährige Bandgeschichte zurück, die nun vom dritten Longplayer „… On Chains Of Doom“ ergänzt wird. Wer die Band bereits live gesehen hat weiss, dass keine Balladen oder pompösen Melodien zu erwarten sind.
Artgerecht geht es mit einem Sampler-Intro los, das nur Krieg, Terror und blutige Gefechte verspricht. Wer wird wohl als erster das Feuer eröffnen? Total Annihilation setzen auf in die Fresse schlagende Argumente, die mit rauen Arbeiterfäusten vorgetragen werden. Das Endergebnis des Hörgenusses ist – Moshpit oder unvorsichtiges Headbangen in der Stube vorausgesetzt – eine planierte Nase, Schmerz in den Rippen und eine aufgeplatzte Augenbraue. Trockene Riffs und hämmernde Rhythmen, die manchmal in erdrückende Schwere münden, bilden das Gerüst der Lieder, deren schnellen Parts an Legion Of The Damned erinnern.
Total Annihilation heben sich aber mit Abwechslung, Temporeichtum und Fantasie von ihnen ab. Das Quintett scheint zu wissen, dass es kaum Neues erfinden kann, denn die Spuren lassen verschiedene, auch unerwartete, Einflüsse durchscheinen, sind aber nüchtern, austariert und von jeder überflüssigen Note befreit, so dass nur friendly, violent fun übrigbleibt. Einziger Wermutstropfen ist der etwas monotone Gesang. Dieser hätte mit mehr Abwechslung „… On Chains Of Doom“ den letzten Schliff verleihen können.
Das Fanzit Total Annihilation – … On Chains Of Doom
„… On Chains Of Doom“ beweist, dass Originalität ein Arschloch ist, das mit der Fokussierung auf die Essenz vom extremen Metal und seine Wurzeln trotzdem zu besiegen ist.
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Trackliste Total Annihilation – … On Chains Of Doom
- Falling Fast
- Reborn In Flesh
- Iron Coffin
- Dead Souls
- …On Chains Of Doom
- Experience The Terror
- Tunnelratten
- Black Blood