Fordomth – Is, Qui Mortem Audit (Cover Artwork)
Fr, 26. Juni 2020

Fordomth – Is, Qui Mortem Audit

Black Metal, Death Metal
08.07.2020
Fordomth – Is, Qui Mortem Audit (Cover Artwork)

Den eigenen Tod betrachtend

Jeder verarbeitet Tod, Trauer und sonstige negative Gefühle, die vom Lebenszyklus diktiert werden, anders. Die vier Sizilianern von Fordomth tun es mit ihrer Musik und erzählen damit von Existenz, Tod und Transzendenz. Diese Themen passen gut zu einer Band, die auf Facebook die Stilrichtung „Black Doom Metal“ angibt.

Aber halt, was dröhnt da aus den Boxen? Doom? Echt jetzt? Aha, im Beiblatt der Promo zu „Is, Qui Mortem Audit“ bezeichnet Auric Records die Musik als „Black/Death Metal“, was eher zutrifft.

„Fordomth“ soll übrigens Norwegisch sein und übersetzt „verdammt“ heissen. Dieser Zustand wird hervorragend vom düsteren Artwork eingefangen, das von Stefan Todorovic – alias Khaos Diktator Design – kreiert wurde. Die Band machte ihre ersten Schritte im Jahr 2013 und das hier besprochene Werk „Is, Qui Mortem Audit“ ist das zweite ihrer Karriere.

Das Spektrum der Einflüsse variiert von Linien die an Namen wie Revenge oder Ride Of Thy Degringolade erinnern zu solchen, die moderne Black Metal-Gruppen aus dem Osten auf den Plan rufen. Einige traditionelle Death Metal-Elemente bringen zusätzliche Abwechslung ein oder lassen unerträgliche Schwere entstehen, die dann tatsächlich für den Doom-Feeling sorgen. Die Lieder sind zwar technisch einwandfrei – das zeugt von der Erfahrung der Musiker –, haben aber Mühe, haften zu bleiben. Sie ähneln zu sehr das, was heute üblicherweise angeboten und gerne konsumiert wird. Es hapert zudem etwas, wenn es darum geht, Verdammnis und Verderben hörbar zu machen. Wenn Verzweiflung oder sonstige negative Gefühle ausgedrückt werden, dann meist dank der Stimme von G.C., die solche Gemütslagen gekonnt vermittelt. Leider wissen wir nicht, was der Sänger uns sagen möchte, denn der CD fehlt ein Booklet mit den Songtexten.

Den Musikern im Line-Up werden exotische Instrumente zugeschrieben, wie zum Beispiel Flöte und tibetischen Glocken, die nirgends aufzutauchen scheinen. Sie ertönen nämlich erst im letzten, unbenannten, ambient Stück, das wie ein Fragezeichen eher verloren in der Playlist steht.

Das Fanzit Fordomth – Is, Qui Mortem Audit

„Is, Qui Mortem Audit“ ist dank dem gelungenen Frontcover bestens verpackt. Musikalisch, aber, ist es unter dem Strich lediglich OK. Mehr Mut zum ausgedehnten Einsatz der erwähnten exotischen Instrumenten wäre schön gewesen.

Reinhören und portofrei bestellen

Trackliste Fordomth – Is, Qui Mortem Audit

  1. Esse
  2. Audere
  3. Scire
  4. Mors

Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 6.5/10



Wie bewertet ihr dieses Album?

08.07.2020
Weitere Beiträge von