Black Knight - Tales From The Darkside (Cover Artwork)
Mo, 23. November 2020

Black Knight – Tales From The Darkside

Heavy Metal
19.11.2020
Black Knight - Tales From The Darkside (Cover Artwork)

Zeitsprung

Black Knight stehen für grundsoliden, gradlinigen Heavy Metal – früher wie auch heute. Obwohl schon 1982 gegründet, erschien das erste Studioalbum der niederländischen Combo – „Tales From The Darkside“ – erst kurz vor der Jahrtausendwende. Nach mehr als 20 Jahren wird das Debüt über Pure Steel Records als remasterte Version nun erneut veröffentlicht.

Noch nicht lang ist’s her, als ich die aktuelle Langrille „Road To Victory“ hören und an dieser Stelle rezensieren durfte (siehe Review). Mein damaliges Fanzit: „Die neue Scheibe von Black Knight klingt, als sei sie einer Zeitkapsel aus den guten alten 80er Jahren entsprungen – mehr Retro geht kaum.“ Diese Aussage möchte ich etwas präzisieren: Diesem „Retro“ mag so mancher Band ähnlichen Couleurs ein Hauch von Nostalgie anhaften – bei den Schwarzen Rittern ist es gelebte Geschichte – diese Jungs waren da und haben den Spirit der wilden Achtziger in sich aufgesogen.

Und betreffend Zeitkapsel: Wenn man so will, dürfte 1998 – das Erscheinungsjahr von „Tales From The Darkside“ – demzufolge in etwa den Moment markieren, als diese die Zeit überdauernde Flaschenpost verbuddelt wurde. Zwar hat sich über die Jahre hinweg das Line-Up der Truppe markant verändert – von der aktuellen Besetzung waren damals nur Gitarrist Gertjan Vis und Drummer Rudo Plooy mit von der Partie – doch lässt sich nicht leugnen, dass Black Knight ihren anno dazumal eingeschlagenen Weg konsequent weiterverfolgt haben.

Gut und authentisch

Mag das Songwriting noch nicht so ausgereift, die Produktion bezüglich Dynamik und Druck etwas matt – kurz: noch nicht alles perfekt – gewesen sein, so machen die vor über zwei Jahrzehnten eingespielten Songs doch was her und sind vor allem eins: authentisch. Stilistisch können auch auf diesem Werk Anleihen bei Maiden, Priest, Black Sabbath oder auch den alten Queensryche herausgehört werden. Speziell die hohen Shouts im aus meiner Sicht besten Stück der Scheibe – „A Tale From The Darkside“ – lassen Erinnerungen an den frühen Geoff Tate zu Zeiten der „Queen Of The Reich“-EP aufkommen.

Nebst den insgesamt neun Songs des Erstlings gibt’s als Leckerbissen gleich sechs Live-Tracks mit obendrauf, welche die Entwicklung der Band dokumentieren (so ein Extra, liebe Metal Church, hätte ich mir bei „Classic Live“ auch irgendwie gewünscht…)

Das Fanzit Black Knight – Tales From The Darkside

Black Knight sind Kinder der 80er Jahre – und genau so klingen sie denn auch. Wer auf reinen Heavy Metal der alten Schule steht, und eine wirklich coole Band in ihren Anfangszeiten kennenlernen möchte, als noch nicht alles so perfekt und geschliffen daherkam, der kann mit „Tales From The Darkside“ nicht viel verkehrt machen.

Anspieltipps: Story Of The Day, Irish Boy, A Tale From The Darkside, Profound

Trackliste Black Knight – Tales From The Darkside

  1. Story Of The Day
  2. Beware Of The Blind
  3. Irish Boy
  4. Excavated
  5. Revival
  6. A Tale From The Darkside
  7. Profound
  8. Pay For Black Knight
  9. Warrior
  10. A Tale From The Darkside (Live 2007, Bonustrack)
  11. Warrior (Live 2016, Bonustrack)
  12. Legend (Live 2016, Bonustrack)
  13. Beware Of The Blind (Live 2017, Bonustrack)
  14. Rival (Live 2017, Bonustrack)
  15. Primal Power (Live 2017, Bonustrack)

Line Up – Black Knight

  • Pieter Bas Borger – vocals
  • Romke Boschma – guitars
  • Hans Heider – bass
  • Gertjan Vis – guitars
  • Rudo Plooy – drums
  • Roberto Bosch – keyboards (auf Profound)

 

Video Black Knight – My Beautiful Daughter

 


Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 7/10



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19.11.2020
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