HammerFall - Hammer Of Dawn (Cover Artwork)
Fr, 25. Februar 2022

HammerFall – Hammer Of Dawn

Heavy Metal, Power Metal
24.02.2022
HammerFall - Hammer Of Dawn (Cover Artwork)

Das Dutzend ist voll

2022 ist ein gutes Jahr für Power Metal Fans. Innert wenigen Wochen veröffentlichen neben Battle Beast und Sabaton auch HammerFall ein neues Album.

„Hammer Of Dawn“ heisst das zwölfte Werk der Band, deren Debüt vor 25 Jahren den traditionellen Metal wieder zum Leben erweckte und unzählige andere Bands inspirierte. Hören wir uns das also mal an und sind gespannt, inwiefern der Silberling an die alten Klassiker heranreicht.

Wo HammerFall draufsteht, ist HammerFall drin. Ja, das kostet mich jetzt 5 Stutz für das Phrasenschwein, aber es trifft halt wirklich zu. Bereits der Opener „Brotherhood“ ist genau eine dieser sagenhaft geilen Hymnen, welche die Band gross gemacht haben! Schnell und dennoch sehr melodiös, eingängig ohne Ende, die typischen „Ohohoh“-Chöre fehlen nicht und textlich gibt’s sogar einen kleinen Gruss an die Vergangenheit. Die Bruderschaft würde sich auch auf dem Vorgänger „Dominion“ hervorragend machen.

In die gleiche Kerbe schlägt die erste Single, welche gleichzeitig der Titeltrack ist. Hymnenhaft, triefend vor Klischees, dazu ein eigentlich simpler Refrain, bei dem man einfach automatisch mitsingt – ein Garant für gute Stimmung bei Live-Shows, soviel scheint klar.

„No Son Of Odin“ – hier versprühen die Schweden gewaltig Old School Flair. Eine Nummer, die von der Atmosphäre her locker zwanzig Jahre auf dem Buckel haben könnte. Eine Reminiszenz an die eigene Vergangenheit.

Apropos „Vergangenheit“: HammerFall haben ja auch ab und an mal noch Gastmusiker auf ihren Alben gehabt. Und das auch von durchaus unterschiedlicher Couleur. Battle Beast’s Frontröhre Noora Louhimo sei genannt – oder Cronos von der britischen Black Metal Institution Venom. Auf „Venerate Me“, der zweiten Single, hat es Super-Fan Oscar Dronjak geschafft, einen weiteren grossen Namen auf diese Liste zu setzen: Im typischen „ohohoh“-Chorus gegen Ende bekommt Fronter Joacim Unterstützung durch den dänischen König – King Diamond. Allerdings darf man erwähnen, dass Cronos‘ Eindruck bei seinem Gastspiel („Knights Of The 21st Centruy“, zu finden auf dem Album „Chapter V: Unbent, Unbowed, Unbroken“ aus dem Jahr 2005) deutlich grösser war.

Ein Makel, den man den Schweden etwas ankreiden kann: Sie haben auf jedem Album zwei, vielleicht drei Tracks, die einfach nicht so richtig zünden – auch nach mehrmaligem Hören. Es ist immer irgendwie eine kleine Portion „Mittelmass“ dabei, welche den ultimativen Schlag verhindern. Umgekehrt ist dennoch immer noch mehr als genügend Stoff vorhanden, um die Fans zufrieden zu stellen! Dazu gehört die Hymne „Too Old To Die Young“, welche mit ihrer Melodie richtig unter die Haut geht. Das treibende Gitarrensolo bildet dann gleich noch das Tüpfli auf dem I.

Auch das schnelle „Live Free Or Die“ vermag zu überzeugen. Generell fällt auf, dass HammerFall deutlich mehr aufs Gaspedal drücken. So viele Tracks, die mit „Renegade“-Geschwindigkeit unterwegs sind, hat man lange nicht gehört. Oder dann erinnere ich mich zu wenig daran…? Jedenfalls ist der Abschluss der Scheibe (vor allem auch dank „No Mercy“) grundsätzlich im v/max Tempo anzusiedeln.

Das Fanzit Hammerfall – Hammer Of Dawn

Ein Fanzit ist hier eigentlich wirklich (wieder) einfach. Wer HammerFall mag, kann blind zugreifen. Jeder Fan wird seine Favoriten finden und zufrieden sein. Und wer mit den Schweden bislang nichts anfangen konnte, der wird auch mit „Hammer Of Dawn“ nicht warm. Es sind HammerFall, wie man sie kennt und liebt oder eben nicht. Ich gehöre bekanntlich zur ersten Kategorie und für mich sind hier schlussendlich genügend starke Songs drauf, dass ich bedenkenlos 8 von 10 Punkten vergeben kann. Hammer High!

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Trackliste HammerFall – Hammer Of Dawn

  1. Brotherhood
  2. Hammer Of Dawn
  3. No Son Of Odin
  4. Venerate Me
  5. Reveries
  6. Too Old To Die Young
  7. Not Today
  8. Live Free Or Die
  9. State Of The W.I.L.D.
  10. No Mercy

Line-Up HammerFall

  • Joacim Cans – Gesang
  • Oscar Dronjak – Gitarren
  • Pontus Norgren – Gitarren
  • Frederik Larsson – Bass
  • David Wallin – Schlagzeug

Video HammerFall – Brotherhood

Video HammerFall – Hammer Of Dawn


Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 8/10



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24.02.2022
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