Endlich wieder Hölle!
Wie an so vielen Orten musste auch auf dem Flugplatz Obermehler in Schlotheim die Bühnenaufbauten die letzten beiden Jahre eingelagert bleiben. So auch das bekannte «Hell Is Here»- Banner, welches immer oberhalb der Hauptbühne des Party.San Metal Open Air hängt. Doch dieses Jahr ist es endlich wieder so weit, und Fans von extremem Metal können sich auf die Rückkehr in die geliebte Hölle freuen.
Seit Jahren ist das Party.San Open Air bei vielen Headbangern dick im Kalender eingetragen. Kurze Wege auf einem perfekten Festival-Gelände, gute Verpflegungsmöglichkeiten und vor allem immer wieder ein herausragendes Line-Up sind die Hauptgründe ins beschauliche Thüringen zu pilgern. Aber auch die familiäre Stimmung und die grosse Händlermeile tragen ihr Übriges dazu bei, dass das Festival bei vielen schon längst Kult-Status hat. Ein weiterer Pluspunkt sind die beiden Bühnen. Wenn die Hauptbühne für einmal nichts für den eigenen Geschmack bietet, kann man auf die sehr nahe gelegene Zelt-Bühne ausweichen. Da entdeckt man dann oft etwas unbekanntere Bands oder komplette Newcomer. Und wenn einem das Programm auf beiden Bühnen gefällt sorgt die maximale Überschneidung von 10 Minuten dafür, dass man bei beiden Bands reinschauen kann.
Party.San Metal Open Air 2022 – Line-up
Das diesjährige Line-up wurde grösstenteils von der aus bekannten Gründen abgesagten Ausgabe 2020 übernommen. Während aber bei anderen Festivals während der dunklen Corona-Zeit viele Bands abgesprungen sind, wurden beim Party.San noch weitere Hochkaräter hinzugefügt.
Einer der Headliner, auf den viele gespannt sein werden, sind die schwedischen Kult Death Metaller von Dismember. 1988 gegründet war die aus der Band Carnage hervorgegangene Gruppe einer der wichtigsten Wegbereiter des bekannten Schwedischen HM-2 Death Metal. Wegbereiter waren auch Carcass, und das gleich mehrfach. Waren die ersten Alben Stilprägend für den Grindcore, wurde später auch der Death Metal massgeblich von den vier Briten geprägt.
Und was Carcass in Europa sind, kann man über Cannibal Corpse in den USA sagen: diese Band hat ganze Legionen von jungen Bands wesentlich geprägt. Zudem zählen die Männer um Frontmann George «Corpsegrinder» Fisher und Bandkopf Alex Webster sicher zu den bekanntesten Extreme Metal Bands weltweit.
Wer mehr auf Black Metal steht kommt mit Mayhem als viertem Headliner voll auf seine Kosten. Kaum eine Band hat so eine bewegte Geschichte hinter sich wie die 1984 gegründeten Norweger. Ob Selbstmord, Mord, Kirchenbrände – da war wirklich fast alles mit dabei…
Aus Schweizer Sicht gilt es auch noch Messiah zu erwähnen. Von 1984 bis 1995 haben die Thrash-Deather mehrere Stilprägende Alben veröffentlich. Und seit der Reunion 2019 ist mit «Fracmont» ein weiteres sehr starkes Werk dazu gekommen.
Aber auch neben den ganz Grossen Namen gibt es einige Higlights zu entdecken. Für die etwas ruhigeren Klänge sorgen Katatonia und Alcest. Die ordentliche Dosis Thrash Metal bekommt man unter anderem von Exhorder, Onslaught und Space Chaser. Und Freunde von Death Metal (Misery Index, Asphyx, Benediction, Lik und viele mehr) sowie Black Metal (Dark Funeral, Der Weg Einer Freiheit, Impaled Nazarene, …) kommen sowieso voll auf Ihre Kosten.
Wer wissen will was bei dem Festival in den letzten Jahren so los war kann HIER den Bericht von 2017 und HIER die Reportage von 2019 nachlesen.
Komplettes Line-Up: 1914, Alcest, Anomalie, Asphyx, Benediction, Birdflesh, Blood Incantation, Bösedeath, Bütcher, Cannibal Corpse, Carcass, Carnation, Caroozer, Cytotoxin, Dark Funeral, Der Weg Einer Freiheit, Dismember, Eis, Exhorder, Fleshcrawl, Gaerea, Graceless, Hangatyr, Heidevolk, High Spirits, Impaled Nazarene, Iron Flesh, Kadaverficker, Katatonia, Lik, Lunar Shadow, Manegarm, Mayhem, Messiah, Misery Index, Motorowl, Nornir, Nunslaughter, Nyktophobia, Onslaught, Panzerfaust, Path Of Destiny, Profanity, Revel In Flesh, Saor, Scalpture, Secrets Of The Moon, Shape Of Despair, Sinners Bleed, Slaughterday, Space Chaser, Thron, Total Hate, Uada, Whoredom Rife