This is Spinal Tap - Filmplakat
Sa, 9. Juli 2022

Spielfilme über Metal

Black Metal, Death Metal, Glam Metal, Hardrock, Heavy Metal, ...
09.07.2022
This is Spinal Tap - Filmplakat

Spielfilme of Steel

Musik und Filme sind seit der frühesten Zeit der bewegten Bilder beinahe untrennbar miteinander verbunden. Sogar der Stummfilm wurde jeweils mit live gespielten Tönen ergänzt. Auch die härteren Gitarrenklänge werden von den Filmemachern immer mal wieder herangezogen zur Untermalung von einzelnen Szenen oder ganzen Streifen. Doch wie sieht es aus mit Filmen, in denen sich die Handlung um Metal dreht, also Spielfilmen über Metal?

Auf den ersten Blick scheint es davon gar nicht so viele zu geben. Doch bei näherer Betrachtung versteckt sich noch manche Produktion in den Tiefen der Filmarchive. Dieser Artikel verfolgt die Absicht, so viele davon wie möglich zusammen zu tragen. Er konzentriert sich vollständig auf Spielfilme. Nicht behandelt werden Serien sowie Dokumentarfilme. Ebenfalls aussen vor bleiben im Sinne einer musikalischen Eingrenzung Filme über Punk.

Die Übersicht ist eingeteilt in drei alphabetisch sortierte Listen:

  1. Filme, die von Metal oder Hardrock handeln.
  2. Unauftreibbare Filme, die aber von Metal oder Hardrock handeln könnten.
  3. Filme, die von etwas anderem handeln, aber (einigermassen) häufig auf Listen über Metalfilme auftauchen.

Unterschiedliche Namen für denselben Film sind mit Schrägstrich getrennt angegeben.
Wer keine Zeit hat, sich das durchzulesen, findet ganz am Ende im Fanzit die Empfehlungen des Hauses in kompakter Form.

Also: Licht aus und Film ab – Metalinside präsentiert die Spielfilme of Steel!

1. Metalfilme

In diesen Filmen steht ein Aspekt des Metals oder Hardrocks mindestens teilweise im Zentrum der Handlung. Sei es eine Gruppe Fans, die ein Konzert besuchen will, oder die mannigfaltigen Abenteuer einer Band; es geht um Charaktere, die mit harter Gitarrenmusik zu tun haben. Nicht Teil dieser Liste sind Filme, in denen ausschliesslich der Soundtrack oder ein Cameo-Auftritt eines Musikers eine Verbindung zum Metal oder Hardrock darstellt.

Airheads

Gleich vorweg: Schaut euch den Trailer dieses Films nicht an. Er verrät nämlich die ganze Handlung und ist eher eine kurze Zusammenfassung derselben als eine Vorschau. Aber! Schaut euch den Film an. Er macht nämlich Spass. Wer selbst einmal in einer Band gespielt und vom grossen Glück geträumt hat, wird sich ohne weiteres hineinversetzen können in Chazz, Rex und Pip, die unbedingt ihre Single ins Radio bringen möchten. Dazu schrecken sie auch nicht davor zurück, sich in einen angesagten Rock-Radiosender einzuschleichen und von da an nimmt die Verkettung der unglücklichen Umstände ihren Lauf.

Laufzeit: 92 min
Erscheinungsjahr: 1994

American Satan

Ganz grob in dieselbe Himmelsrichtung wie Airheads ist auch American Satan unterwegs. Eine junge aufstrebende Band träumt vom grossen Durchbruch und entschliesst sich dazu, all-in zu gehen. Die Verarbeitung der Geschichte geschieht allerdings vielmehr auf eine dramatische statt komödiantische Weise. Der Film bedient sich zudem in nicht zu vernachlässigendem Masse übernatürlicher Elemente, driftet dabei allerdings nie ab in Richtung Horrorfilm. Das Übernatürliche mag hin und wieder etwas zu dick aufgetragen sein, doch im Grossen und Ganzen bleibt der Kern um eine Band, die zunehmend an Bekanntheit gewinnt, gute Unterhaltung.

Laufzeit: 111 min
Erscheinungsjahr: 2017

Bad News Tour

Der Kurzfilm entstammt einer Reihe von satirischen Produktionen aus Grossbritannien. Genau wie This is Spinal Tap (siehe weiter unten) begleitet er als Mockumentary, als also fiktiver Dokumentarfilm, eine fiktive Heavy Metal-Band auf ihrem Weg zu mehr oder weniger Erfolg. Die Produktion gehört zu den Urgesteinen der Filme über Metal und Hardrock und wird hinsichtlich ihres Alters nur noch von wenigen Einträgen auf dieser Liste übertroffen. Der Inhalt persifliert in konzentrierter Form nicht nur das Dasein als Band an sich, sondern auch den Dreh von Dokumentation über diese. Zwar zünden nicht alle Gags gleich gut, aber insgesamt bietet Bad News Tour einige Lacher.

Laufzeit: 35 min
Erscheinungsjahr: 1983

Beach Balls

Beach Balls als Kind seiner Zeit zu bezeichnen, trifft vermutlich den Nagel am besten auf den Kopf. Die Geschichte eines Jungen, der davon träumt, in einer Band zu spielen, weil er damit seine Angebetete beeindrucken möchte, kollidiert mit Metal als populärem Genre in den 80er-Jahren. Das wird verpackt in eine Komödie, die in der Umgebung eines Strands spielt, deshalb sehr bunt daher kommt und leider nicht mit allzu vielen knackigen Witzen aufwarten kann. Tiefgang bleibt dabei auf der Strecke, aber wir können davon ausgehen, dass der Film diesen auch gar nicht anstrebt.

Laufzeit: 77 min
Erscheinungsjahr: 1988

Black Metal – A Short Film

Hier haben wir es mit einem sehr realitätsnahen Kurzfilm zu tun. Als Ausgangslage dient der Mord eines Lehrers durch einen seiner Schüler. Der Clou daran: Dieser hat die Tat im Namen einer Black Metal-Band begangen. Der Film bietet einen kurzen Einblick in das Leben des Leadsingers der Band und zeigt, wie der Frontmann mit der unerwarteten Verknüpfung seiner Musik mit einem Mord zurechtkommen muss – sowohl in seiner Familie als auch in der Öffentlichkeit. Black Metal – A Short Film bemüht keine Effekthascherei, sondern ist ein ruhiges, eindringliches Portrait, das sich auf eine persönliche Ebene mit seiner Hauptfigur begibt und gerade deshalb sehenswert ist.

Laufzeit: 9 min
Erscheinungsjahr: 2013

Black Roses / Freakshow

Die Prämisse des Horrorfilmes liest sich wie folgt: Eine Metalband kommt in ein kleines Städtchen in Amerika, um dort drei Konzerte zu geben. Die ortsansässigen Jugendlichen sind begeistert, die gesamte konservative Elternschaft mit Ausnahme eines Lehrers und des Bürgermeisters entsetzt. Ebendieser Lehrer versucht also, im Laufe der Handlung herauszufinden, ob an den Befürchtungen der Eltern was dran ist. Der Film funktioniert trotz der vorhersehbaren Handlung sowie seines Alters immer noch und die Band spielt im Gegensatz zu vielen ähnlichen Filmen aus derselben Zeit tatsächlich Heavy Metal.

Laufzeit: 90 min
Erscheinungsjahr: 1988

Dead Ant – Monsters vs. Metal

In dieser B-Movie-Horrorkomödie bekommt es eine abgehalfterte Glam Metal-Band auf dem Weg zu ihrem Reuniongig an einem Festival in der Wüste nach einem Drogentrip mit riesigen Ameisen zu tun. Der äusserst trashige (leider ohne das wichtige H) Film punktet nicht unbedingt mit einer überzeugenden Darstellung der Band oder der Metalszene. Allerdings ist die Tatsache, dass es sich bei den Protagonisten um eine Musikgruppe handelt ausreichend stark in die Handlung eingewoben, so dass der Film verdientermassen Teil dieser Liste ist. Empfehlen würde ich ihn deshalb nur Fans genau des eingangs genannten Filmgenres.

Laufzeit: 87 min
Erscheinungsjahr: 2017

Deathgasm

Und gleich nochmals ein Horrorfilm diesmal aus dem Subgenre der Splatterfilme. Als vier Teenager die titelgebende Metalband gründen, stossen sie auf die uralte Niederschrift eines Songs, der den Titel „Die schwarze Hymne“ trägt. Das Resultat der Erstaufführung sind Chaos, Tod und viel, viel Blut. Die Musik kracht ordentlich und die Metalheads sowie ihre Passion sind mit viel Liebe zum Detail dargestellt. Mit Hauptfigur Brodie können sich sicher alle identifizieren, die ihrer schwarzen Kleidung wegen schon mal schief angeschaut wurden in der Öffentlichkeit.

Laufzeit: 86 min
Erscheinungsjahr: 2015

Death Metal

Der Mix aus einem Horrorfilm und einer Komödie ist eine Produktion, die praktisch ohne Budget ausgekommen sein muss. Auf jeden Fall macht der Film sehr stark diesen Anschein in den Bereichen Licht, Ton und Aufnahmelokalitäten. Auf der Habenseite stehen dem erkennbare Hingabe und Spass der ganzen Laienschauspielerriege gegenüber sowie eine Band, die tatsächlich Death Metal spielt, als Protagonisten . Die Handlung besteht aus dem Kampf besagter Band gegen ihren psychopathischen Sänger. Die humorvollen Elemente nehmen dabei zu, je länger der Film dauert und die Geschichte sich zuspitzt. Um dem Streifen etwas abgewinnen zu können, ist ein Faible für Low-Budget-Produktionen allerdings unabdingbar.

Laufzeit: 62 min
Erscheinungsjahr: 2009

Death Metal

Es gibt noch einen zweiten Film, der den Namen Death Metal trägt. Die Handlung des Horrorstreifens zeigt Parallelen zu Deathgasm (siehe oben). Auch in Death Metal aus dem Jahr 2023 geht es um eine alte, verfluchte Partitur, die von Mitgliedern einer Metalband gefunden wird und Teil eines neuen Albums werden soll. Die Handlung wird aber mit zunehmender Lauflänge ziemlich wirr, in gewissen Szenen teilweise bis hin zum Abhandenkommen jeglicher Nachvollziehbarkeit. Zudem ist der Film sehr hektisch geschnitten, was das Zuschauen anstrengend macht.

Laufzeit: 83 min
Erscheinungsjahr: 2023

Death Metal Zombies

Nachdem Brad ein Spezialalbum seiner favorisierten Death Metal-Band gewonnen hat, stellt sich heraus, dass die Kassette einen Song enthält, der jeden in einen wandelnden Untoten verwandelt, der zu lange zuhört. Um die Verwandlung rückgängig zu machen, ist es notwendig, die Musik rückwärts abzuspielen, und damit beginnt die Jagd nach dem Tape. Der Grundidee nach hätte das ein cooler Zombiestreifen werden können, sind die notwendigen Zutaten dafür doch alle vorhanden. Der Film kommt nur leider kaum vom Fleck, die Geschichte spult sich schlicht wahnsinnig langsam ab. Deshalb braucht es Durchhaltevermögen, um Death Metal Zombies zu schauen. Oh, und eine Schwäche für Low-Budget-Horrorfilme ebenfalls.

Laufzeit: 90 min
Erscheinungsjahr: 1995

Detroit Metal City

Die Komödie kommt ziemlich überdreht und gewöhnungsbedürftig um die Ecke, was vielleicht daran liegt, dass sie aus dem japanischen Kulturkreis stammt. Die Figuren sind allesamt überzeichnet und die Geschichte kann auch so interpretiert werden, dass sie leicht übernatürliche Elemente enthält, aber das bleibt der Fantasie des Zuschauers überlassen. Eventuell liefert hier der dem Stoff zugrunde liegende Manga – mit dem ich jedoch nicht vertraut bin – mehr Informationen. Metallisch ist Detroit Metal City mit seiner Handlung rund um den Frontmann einer Death Metal-Band, der sich in seiner Rolle nur schwer zurecht findet, aber auf jeden Fall.

Laufzeit: 104 min
Erscheinungsjahr: 2008

Detroit Rock City

Um einiges leichtfüssiger ist die Handlung des Films Detroit Rock City. In dem Film geht es um vier Teenager, die riesengrosse Fans von Kiss sind und alles daran setzen, nach Detroit zu gelangen, um ihre Helden dort auf der Bühne erleben zu können. Dass dem Unterfangen der Vier in diesem Roadmovie so einiges im Weg steht, versteht sich natürlich von selbst. Der Film bietet vergnügliche Unterhaltung. Wer ist nicht schon mal quer durchs Land oder sogar darüber hinaus gefahren, um seine Lieblingsband zu sehen und hatte unterwegs tonnenweise Spass mit seinen Freunden? Eben.

Laufzeit: 95 min
Erscheinungsjahr: 1999

Ein Dorf rockt ab

Die Geschichte einer Landwirtin in einem verschlafenen Kaff, die sich dazu durchringt, ihr Land für ein Metalfestival zur Verfügung zu stellen, ist die Grundlage für diesen Romantikfilm aus dem Hause ZDF. Offensichtlich inspiriert vom Wacken Open Air präsentiert sich das Ergebnis als eine Sonntagsabend-Schnulze mit Metallern als „exotischer“ Spezies. Das ist allerdings alles so oberflächlich aufgezogen, dass die Handlung den ganzen Film hindurch vorhersehbar bleibt und die Metalheads nicht mehr hergeben, als wandelnden Klischees gleich durch diese seichte Unterhaltung zu stolpern.

Laufzeit: 89 min
Erscheinungsjahr: 2017

Gwar: Phallus in Wonderland

In Phallus in Wonderland spielen sich Gwar selbst in einer wirren Geschichte, die davon handelt, dass das Gemächt des Frontmanns gestohlen wurde, während religiöse Fanatiker versuchen, die Aktivitäten der Band zum Erliegen zu bringen. Umgesetzt wird das mit einer Mischung aus echten Menschen und Puppen. Der Film ist gewollt purer Trash, aber von Gwar erwartet auch niemand einen subtil produzierten Familienfilm. Immerhin gibt es mehrere Songs der Band zu hören, die ähnlich wie bei einem Musical direkt in den Film eingewoben sind. Die gibts aber auch auf dem America must be destroyed-Album der Band, ihr verpasst also echt nichts, wenn ihr Gwar: Phallus in Wonderland überspringt.

Laufzeit: 55 min
Erscheinungsjahr: 1992

Happy Metal / Pop Redemption

Kommen wir nochmals zurück zum Genre Roadmovie. Dieses Mal steht jedoch die fiktive Black Metal-Band Dead Makabés im Mittelpunkt, die sich aufmacht einen letzten grossen Gig am Hellfest zu spielen. Diverse Klischees hinsichtlich Metal treffen auf typisch französischen Humor, bei dem insbesondere die Polizei ihr Fett weg kriegt. Der Soundtrack beinhaltet zwar viel Popmusik, dass der Film allerdings weiss, wovon er spricht, zeigt folgender sinngemäss wiedergegebener Satz: „Es ist das Hellfest, Mann! Warum solltest du nicht dahin wollen?“ Als nettes Detail wurden zudem mehrere Szenen auf dem Festival selbst gedreht, was Happy Metal schön in der Realität verankert.

Laufzeit: 94
Erscheinungsjahr: 2013

Hard Rock Nightmare

Hardrock ist das richtige Stichwort, denn die jugendliche Band, die aus den Hauptfiguren besteht, spielt etwas in diese Richtung. Da ihr Proberaum infolge Lärmklagen dicht gemacht wird, verreist die Truppe mitsamt ihren Freundinnen in ein altes Anwesen, um dort ihre Aktivitäten als Band fortzusetzen. Die klassische Ausgangslage für einen Horrorfilm, der Hard Rock Nightmare auch ist. Das ganze Dasein als Band der härter angehauchten Klänge nimmt tatsächlich einigen Raum ein, der Film ist aber leider ziemlich schlecht gealtert. Zugutehalten kann ich ihm aber, dass er nicht gar so trashig ist, wie die Beschreibung erwarten lassen würde (vor allem verglichen mit anderen Filmen hier auf der Liste).

Laufzeit: 87 min
Erscheinungsjahr: 1988

Heavy Mental: A Rock-n-Roll Blood Bath

Als ein junger Metalhead in den Besitz einer legendären, beseelten Gitarre gerät, steigen nicht nur seine Chancen, das örtlichen Battle of the Bands zu gewinnen, sondern er verwandelt sich auch noch in den Guitar Hero. In der Gestalt dieses Monsters kämpft er gegen die örtliche Mafia, welche es sich zum Ziel gesetzt hat, die Metalszene in der Stadt komplett auszulöschen. Das hätte ein spassiger wenngleich reichlich abgedrehter Geheimtipp werden können. Wurde es aber leider nicht wirklich, denn die Umsetzung der Geschichte ist einfach zu trashig, als dass der Film richtig punkten könnte.

Laufzeit: 100 min
Erscheinungsjahr: 2009

Heavy Metal Horror

Einmal mehr einen offensichtlichen Horrorfilm haben wir hier mit Heavy Metal Horror. Der Film bedient sich fiktiver dokumentarischer Elemente, um die Geschichte einer Prostituierten zu erzählen, die bei einer Metalband Unterschlupf findet und in Geschehnisse rund um ein geplantes Ritual verwickelt wird. In blassen Farben gehalten, zeichnet die Produktion gekonnt ein trostloses Bild der Lebensumstände der Protagonisten. Leider fehlt es an richtigen Sympathieträgern unter den Hauptfiguren und die Handlung schreitet stellenweise etwas langatmig voran.

Laufzeit: 80 min
Erscheinungsjahr: 2014

Heavy Trip

Heavy Trip erzählt eigentlich dieselbe Geschichte wie Happy Metal (siehe oben): Eine unbekannte Metalband möchte an einem Festival auftreten und muss dazu diverse Hindernisse überwinden. Hier sind die Hindernisse mehr im Heimatort der Band angesiedelt und betreffen verstärkt die Vorbereitungen des eigentlichen Trips, welcher selbst eher wenig Raum einnimmt. Vom ambitionierten Bandmitglied zum begeisterten Fan bieten die vier Mitglieder der fiktiven Band Impaled Rektum so ziemlich allen eine Identifikationsmöglichkeit, die ein Herz für Metal haben. Natürlich werden hier haufenweise Klischees verbraten, aber da der Film authentisch wirkt und die Musik durch und durch Metal ist, fällt es schwer, ihm dies übel zu nehmen.

Laufzeit: 92 min
Erscheinungsjahr: 2018

Heavier Trip – Road to Wacken

Heavier Trip ist die Fortsetzung von Heavy Trip (siehe oben) und seine Handlung schliesst nahtlos da an, wo sie im ersten Teil aufgehört hat. Der Film führt das Erbe seines Vorgängers fort, ohne dessen unbekümmerte Frische zu erreichen. Der Grundton des Filmes ist angespannter und weniger optimistisch. Für Unterhaltung sorgen dabei einige gelungene Spässe, die nach wie vor sympathischen Hauptcharaktere sowie die Tatsache, dass die Musik von Impaled Rektum nach wie vor hörenswerter Metal ist. Der Film hat allerdings einen etwas episodenhaften Charakter und verzettelt sich immer wieder mal in seinen Handlungssträngen.

Laufzeit: 96 min
Erscheinungsjahr: 2023

Hysteria: The Def Leppard Story

Kommen wir zu einem Film mit (band)biografischem Hintergrund, der genau das bietet, was ein Film mit dem Namen Hysteria: The Def Leppard Story verspricht. Wir kriegen die Geschichte von Def Leppard als Spielfilm präsentiert, zumindest was den Abschnitt von 1977 bis 1986 angeht. Die Umsetzung ist sympathisch geraten und macht keinen überzeichneten oder aufgesetzt dramatischen Eindruck. Trotz der etwas episodenhaften Erzählweise bietet der Film eine interessante Geschichte, die – auch ohne ein Fan der Band zu sein – genügend interessant ist, um über die eineinhalbstündige Laufzeit zu unterhalten.

Laufzeit: 90 min
Erscheinungsjahr: 2001

Into the Grove

Für Into the Grove wäre wohl der Begriff Horror-Thriller angebracht. Als seine Freundin von einer Black Metal-Band mit gefährlichem Ruf verschleppt wird, macht sich der junge Protagonist daran, sie zu befreien. Obwohl der Kurzfilm einen gewissen Sinn für die Ästhetik der Metalszene zeigt, überzeugt die Darstellung der psychotischen Under-Undergroundszene innerhalb der Undergroundszene nur wenig. Das liegt vor allem daran, dass die Geschichte ein realistisches Portrait der Ereignisse zu zeichnen versucht, dadurch jedoch mit der grundlegenden Prämisse in Konflikt gerät. Aufgrund seiner Kürze schafft es der Film aber durchaus, die Spannung aufrecht zu erhalten.

Laufzeit: 23 min
Erscheinungsjahr: 2016

Kiss meets the Phantom of the Park

Der Film beantwortet die Frage, wie wenig Handlung in eineinhalb Stunden Spielzeit Platz haben kann. Kiss treten als sich selber auf, besitzen allerdings magische Kräfte, die ihnen durch Talismane verliehen werden. Den Rahmen bilden drei aufeinanderfolgende Konzerte der Band in einem Vergnügungspark, der schon bessere Zeiten gesehen hat. Mit Veröffentlichungsjahr 1978 ist es der älteste Spielfilm der harten Gitarrenklänge, den ich gefunden habe. Trotz seiner oberflächlichen Darstellung schimmert durch die Geschichte interessanterweise in gewissem Masse ein Statement zur Unterhaltunggsindustrie und dem Stellenwert von Livekonzerten durch. Um den Film richtig sehenswert zu machen, reicht das alleine jedoch leider nicht aus.

Laufzeit: 96 min
Erscheinungsjahr: 1978

Las marimbas del infierno

Trotz einer ganz kurzen dokumentarisch anmutenden Szene zu Beginn entpuppt sich Las marimbas del infierno bald als komische Tragödie, deren Handlung ein Tribut an Leute ist, die unvorstellbare Projekte auf die Beine stellen. Don Alfonos Liebe zum Marimbaphon, das in der traditionellen Musik seiner Heimat Gutaemala als Nationalinstrument fest verankert ist, führt dazu, dass er als Ausweg aus einer schwierigen Lebenssituation an den Metalmusiker Blacko gerät. Gemeinsam beginnen sie, die beiden Stile zu vermischen, um etwas Neues zu erschaffen. Sehr ruhig gefilmt, wird der Film dennoch nicht langweilig und löst sich angenehm aus dem Schema gängiger Produktionen.

Laufzeit: 74 min
Erscheinungsjahr: 2010

Legend of Avatar Country: A Metal Odyssey

Legend of Avatar Country: A Metal Odyssey schlittert gerade noch knapp auf die erste Liste. Knapp, nicht weil der Kurzfilm zu wenig Metal beinhalten würde. Den bietet die Geschichte um den Kampf der Techno-Nation gegen das Metalland Avatar Country mehr als im Überfluss. Nein, vielmehr ist es die Tatsache, dass dieses Werk beinahe mehr Charakteristiken eines überlangen Musikvideos als eines Spielfilms aufweist. Was auch nicht verwundert, basiert es doch auf dem Album Avatar Country. Dank der durchgehenden Handlung sowie der eingestreuten gesprochenen Szenen, geht Legend of Avatar Country aber noch als eine Art Musical ähnlich zu Metallicas Through the Never (siehe weiter unten) durch und weiss mit vielen witzigen Details zu gefallen.

Laufzeit: 44 min
Erscheinungsjahr: 2019

Lords of Chaos

Nach eigenen Aussagen „based on truth and lies“ erzählt der Film eine Geschichte rund um die Vorgänge in der norwegischen Black Metal-Szene der 90er-Jahre mit dem Fokus auf der Band Mayhem und deren Mitgliedern. Die Bilder sind sehr kalt ausgeleuchtet, was Lords of Chaos eine realtiv sterile unkomfortable Atmosphäre verleiht. Das hilft mit, die Spannung aufrechtzuerhalten, obwohl das Ende der Geschichte hinlänglich bekannt ist. Es bleibt eine interessante Erzählung über schreckliche Ereignisse, die nicht den Anspruch auf korrekte Fakten erhebt. Wer eine akkurate historische Aufarbeitung der damaligen Geschehnisse erwartet, ist hier deshalb fehl am Platz.

Laufzeit: 118 min
Erscheinungsjahr: 2018

Machen wir’s auf Finnisch

Was geschieht, wenn die Praktikantin beim Musiklabel am Telefon mit ihren Finnischkenntnissen brillieren möchte, das jedoch in die Hosen geht und sie statt der Boyband Ripili, die Death Metaller Rypeli verpflichtet? Es kommt zum Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen, während besagte Praktikantin das Malheur irgendwie ihrem Boss verklickern respektive alles wieder gerade biegen muss. Die Komödie gehört aufgrund ihrer Prämisse auf diese erste Liste, aber richtig fundiert dargestellt wird der Metal oder seine Ausprägungen in Form der Bandmitglieder darin definitiv nicht.

Laufzeit: 89 min
Erscheinungsjahr: 2008

Maïté

Eigentlich passiert gar nichts Spektakuläres in diesem Kurzfilm. Die Handlung liest sich folgendermassen: Eine junge Frau reist in die Stadt, um dort ein Metalkonzert zu besuchen. Sie übernachtet danach in einem Hotel und reist anschliessend wieder zurück. Maïté kommt gänzlich ohne Dialoge aus, was den Eindruck noch verstärkt, dass wir es hier mit einem eher experimentell gedachten Film zu tun haben. Auch wenn vermutlich primär Filmliebhaber an ihm Freude haben dürften, zeigt er doch einen authentischen und unverfälschten Einblick in die Metalkultur.

Laufzeit: 17 min
Erscheinungsjahr: 2007

Metal Creepers

Ein Splatterkurzfilm in dem eine Glam Metal-Band von ihrem Produzent seltsame Noten erhält, die irgendeine dämonische Energie zu beinhalten scheinen. Dass es am Ende übertrieben blutig zu und her geht, entspricht dann voll und ganz dem Genre. Der Film besteht eigentlich nur aus zwei Szenenblöcken und bietet dabei über die oben beschriebene Grundlage hinaus nicht viel mehr Inhalt. Das Ganze wirkt etwas wie ein Musikvideo mit Fokus auf dem erzählerischen Teil. Immerhin spielt die Band tatsächlich Metal, aber das wars dann auch schon.

Laufzeit: 11 min
Erscheinungsjahr: 2011

Metalhead / Málmhaus

Filmische Dramen sind in dieser Liste eher rar, doch Metalhead fällt genau in diese Kategorie. Die Hauptfigur Hera verliert als Kind ihren Bruder und übernimmt daraufhin dessen Leidenschaft für Metal. Das führt nicht nur zu Verwerfungen mit ihren Eltern, sondern mit der ganzen Dorfgemeinschaft. Wir haben es hier mit einem eher leisen Film zu tun, der das immer wieder auftauchende Element der Introvertiertheit und Orientierungslosigkeit sowie den sich in der Musik bietenden Halt schön einfängt. Ein sehenswerter Film über Aussenseitertum und Umgang mit Trauer.

Laufzeit: 97 min
Erscheinungsjahr: 2013

Metallica Through the Never

Diesen Film einzuordnen, ist keine einfache Sache. Es handelt sich um eine Art Mischung aus Konzertfilm und Musikvideo in Spielfilmlänge. So ganz gerecht wird ihm das allerdings nicht, denn aus den einzelnen Bestandteilen haben Metallica etwas ganz Eigenes geschaffen. Ich bin aber in der glücklichen Lage, auf das damalige Review vom restlos begeisterten Obermetalinsider pam zu verweisen (das ihr hier nachlesen könnt) und schliesse mich seinem Schlusswort an: Für Fans von Metallica ist der Film unbedingt empfehlenswert und auch sonstige Metalheads, die Thrash Metal nicht völlig abgeneigt sind, können damit eigentlich nicht viel falsch machen.

Laufzeit: 93 min
Erscheinungsjahr: 2013

Metal Lords

Metal Lords ist ein Coming-of-Age-Drama, in dem zwei Teenager eine Metalband gründen und den Battle of the Bands gewinnen wollen. Einer der beiden ist bereits ein Metalhead mit Leib und Seele, während der andere die Welt der härteren Gitarrenmusik erst zu entdecken beginnt. Auch wenn der Trailer viel Situationskomik verspricht, beschränken sich die gewollt lustigen Momente auf einige wenige Szenen, so wie dies heutzutage in vielen Kinofilmen mittlerweile üblich ist. Der Film, der sich eher an ein jüngeres Publikum richtet, hätte allerdings durchaus noch einige Ecken und Kanten vertragen können, denn in der Geschichte werden entstehende Konflikte und Spannungen jeweils sehr schnell aufgelöst, was sie etwas oberflächlich erscheinen lässt.

Laufzeit: 97 min
Erscheinungsjahr: 2022

Metal Messiah: Born again Sage

Die Komödie trieft definitiv vor Metal, ist aber unter anderem aufgrund des ultraniedrigen Budgets so unglaublich trashig, dass ich den Film leider nicht weiterempfehlen kann (es sei denn, genau dies trifft total euren Geschmack). Der Film begleitet den Protagonisten Sage Negadeth über drei Dekaden seines Lebens, in denen er eine Band gründet und schliesslich vor der finalen Wahl zwischen Himmel und Hölle steht. Immerhin kann der Soundtrack mit reilich extra für den Film komponierter Musik glänzen und die wiederum ist richtig ohrengefälliger Metal.

Laufzeit: 86 min
Erscheinungsjahr: 2010

Metalocalypse: Army of the Doomstar

Wie bereits The Doomstar Requiem (siehe unten) stellt Army of the Doomstar am Anfang des Filmes diverse Bezüge zur bisherigen Geschichte rund um Dethklokk her. Das wirkt durchaus verwirrend, wenn man die entsprechenden Teile nicht gesehen hat, legt sich jedoch, wenn die Prämisse der Handlung nach den ersten zehn Minuten etabliert ist. So können auch Quereinsteiger etwas mit Army of the Doomstar anfangen. Der Film erzählt davon, wie die Band den Song, der die Welt rettet, schreiben muss, um ihr Schicksal zu erfüllen.

Laufzeit: 83 min
Erscheinungsjahr: 2023

Metalocalypse: The Doomstra Requiem – A Klok Opera

Hierbei handelt es sich um einen animierten Kurzfilm, der die Geschichte der Serie Metalocalypse aufgreift und weiterspinnt. Das Ganze ist als Rock Opera aufgezogen und die Geschichte wird vor allem in musikalischen Nummern erzählt. Aufgrund der stringenten Handlung qualifiziert sich das Ergebnis aber durchaus als Spielfilm. Ohne Vorkenntnisse aus der Serie ist der Einstig in die Geschichte zwar nicht ganz ohne, doch im Grossen und Ganzen ist es schon möglich, den Geschehnisse zu folgen und den aberwitzigen Humor geniessen zu können.

Laufzeit: 47 min
Erscheinungsjahr: 2013

More Bad News

Die Fortsetzung des weiter oben erwähnten Kurzfilms Bad News Tour bedient als Mockumentary dasselbe Format wie der erste Teil. Die Kamera folgt der namensgebenden fiktiven Band Bad News im Laufe ihrer Reunion und dem weiteren Weg zu einem Auftritt beim Monsters of Rock in Donington. Genau wie für den ersten Teil gilt auch hier, dass nicht jeder Witz ins Schwarze trifft, sich aber dennoch diverse unterhaltsame Momente präsentieren. Insgesamt bietet der Film auch einen schönen Einblick, wie Metal als Subkultur in der Öffentlichkeit zumindest teilweise wahrgenommen wurde. An die spontane Unverkrampftheit von Bad News Tour kann Teil zwei allerdings nicht ganz anschliessen.

Laufzeit: 51 min
Erscheinungsjahr: 1988

Necromurder

Necromurder ist ein kurzer Thriller. Er handelt von einem Black Metal-Musiker, der von seinem Kollegen betrogen, seiner Musik und der gemeinsamen Einkünfte beraubt wird. Der Film spielt primär in einer nächtlichen, urbanen Umgebung, was für einen passenden kalten Unterton sucht. Den im Internet zu findenden, sehr spärlichen Informationen nach, ist eine Version des Filmes geplant oder in einer limitierten Auflage bereits veröffentlicht worden, die 110 Minuten dauern soll. Der aktuelle Stand des Projekts ist mir jedoch nicht bekannt.

Laufzeit: 30 min
Erscheinungsjahr: 2018

Necronomica

Ein humorvolles Portrait zweier Freunde, die nach dem Ausstieg des Drummers ihre Black Metal-Band neu organisieren müssen. Dabei kämpfen sie gegen Zweifel, ob sie nach wie vor das Zeug dazu haben, um erfolgreich zu werden, und versuchen neue Wege zu finden, um das Publikum an ihre Auftritte zu locken. Der amüsante Kurzfilm lebt vor allem von den warmherzigen Hauptfiguren und deren Freundschaft, die das Fundament der Geschichte bildet. Vollständig in schwarz-weiss gefilmt, verlässt sich Necronomica auf seine Dialoge und verzichtet – ganz im Gegensatz zu seinen Protagonisten – auf grosses Spektakel.

Laufzeit: 17 min
Erscheinungsjahr: 2013

Pop Rocks / Rockstars forever

Eine Glam Rock-Band will nach 20 Jahren ein Reunionkonzert spielen. Dumm nur, dass ihr Leadsänger dem Dasein als Rockstar abgeschworen hat und nun versuchen muss, Gig inklusive Vorbereitungen in aller Heimlichkeit an seinem neuen Privatleben vorbei zu organisieren. Das müsste eigentlich etwas hergeben, doch der Film verschwendet viel Potential und schafft es nicht, Komik oder Spannung aus seiner Prämisse zu erzeugen. So bleibt er ein mittelmässiger vorhersehbarer Familienfilm, der niemandem weh tut. Auch wenn dabei die genrebezogenen Anteile höher ausfallen dürften, steht Pop Rocks seinen Platz auf dieser Liste zu.

Laufzeit: 86 min
Erscheinungsjahr: 2004

Ragman / Trick or Treat

In irgendeinem Film in dieser Aufzählung muss es doch um Rückwärtsbotschaften auf Metalalben gehen und genau diese Rolle übernimmt der Horrorfilm Ragman, in dem ein verstorbener Heavy Metal-Star auf besagte Weise mit einem jugendlichen Fan Kontakt aufnimmt und mit Rachegedanken versucht, aus dem Jenseits zurückzukehren. Dem Film ist sein Alter deutlich anzumerken, aber nichtsdestotrotz funktioniert seine Geschichte ganz ordentlich und er vermeidet es, in allzu alberne Gefilde abzutreiben. So verbleibt er als leicht angestaubtes Zeitdokument einer vergangenen Dekade.

Laufzeit: 98 min
Erscheinungsjahr: 1986

Rock ’em Dead

Die Frage ob man dem Teufel wirklich seine Seele verkaufen will, um im Musikbusiness durchzustarten, wurde auch im oben erwähnten American Satan erörtert. Rock em Dead fügt dem ganzen noch einige Zombies und eine grosse Prise Humor hinzu, beschränkt sich auf einen Viertel der Laufzeit und setzt auf eine Low-Budget-Produktion. Das Ergebnis ist ein B-Movie, das sich nicht immer ganz zwischen Komödie und Horrofilm entscheiden kann. Der Vergleich mit American Satan bietet einen interessanten Kontrast, ansonsten bleibt es bei einem Liebhaberprojekt.

Laufzeit: 28 min
Erscheinungsjahr: 2007

Rock ’n‘ Roll Nightmare / Im Angesicht der Hölle

Der Bezug eines alten Hauses durch eine Glam Metal-Band, um in Ruhe für ihr nächstes Album proben zu können, ist einmal mehr die Ausgangslage für einen Horrorfilm, der stellenweise so schlecht ist, dass es bereits wieder lustig ist. Das liegt nicht einmal so sehr an den Puppenmonstern, sondern viel eher am Drehbuch selber und den unfreiwillig komischen Charakteren. Die achtzehn Jahre später erschienene Fortsetzung Intercessor: Another Rock ’n‘ Roll Nightmare hat übrigens nichts mehr mit einer Band zu tun, sondern ist ein reiner Fantasy Film.

Laufzeit: 83 min
Erscheinungsjahr: 1987

Rock of Ages

Als Verfilmung des gleichnamigen Musicals erzählt Rock of Ages die Geschichte einer jungen Frau aus der Kleinstadt, die auf dem Sunset Strip nach dem grossen Glück sucht und versucht, ein Rockstar zu werden. Ein junger Mann aus der Grossstadt träumt ebenfalls genau davon und natürlich treffen die beiden im Laufe der Geschichte aufeinander. Der Film bietet eine Vielzahl an altbekannten Nummern im Bereich des Hard- und sonstigen Rocks, fokussiert sich aber leider viel zu häufig auf Balladen, so dass es ihm etwas an Schwung fehlt. Auf ihre Kosten kommen daher vor allem die Musicalliebhaber unter den Freunden härterer Musik.

Laufzeit: 123 min
Erscheinungsjahr: 2012

Rock Star

Wer hat nicht schon mal davon geträumt, Sänger oder Sängerin einer berühmten Metalband zu sein? Inspiriert von Ripper Owens‘ Einstieg bei Judas Priest strickt der Film aus genau diesem Traum eine Geschichte um den begnadeten Sänger Chris ‚Izzy‘ Cole, der sich schliesslich in dieser für ihn neuen Welt zurechtfinden muss und natürlich feststellt, dass hinter der Fassade doch einiges anders ist als gedacht. Die ganze Umsetzung ist liebevoll gemacht und vor allem die Auftrittssequenzen versprühen richtiges Konzertfeeling. In Kombination mit dem extra für den Film komponierten Heavy Metal und dem ein oder anderen bekannten zusätzlichen Titel sorgt das für durchgehend gute Unterhaltung.

Laufzeit: 105 min
Erscheinungsjahr: 2001

Rocktober Blood

Dies ist der zweitälteste Horrorfilm auf dieser ersten Liste und dabei nicht einmal der schlechteste – obwohl er trotzdem nicht als gut zu bezeichnen ist. Die Geschichte hält sich gar nicht mit Hintergründen auf: Der Sänger einer Heavy Metal-Band wird schlicht und einfach wahnsinnig und beginnt seine Bandkollegen zu ermorden. Dass das Sterben auch nach seiner Verurteilung und Hinrichtung nicht aufhört, stellt die verbliebene Band dann aber doch vor ein paar Fragen. Die Horrorelemente sind sehr klassisch gehalten und der Film nimmt sich selber durchaus ernst. Komplementiert wird dies durch klassischen Heavy Metal als Filmmusik.

Laufzeit: 93 min
Erscheinungsjahr: 1984

School of Rock

Diese Komödie richtet sich eher an ein etwas jüngeres Publikum, was aber nicht heisst, dass man ihn nicht auch als Erwachsener geniessen kann. Der glücklose Gitarrist Dewey Finn erschleicht sich eine Stelle als Aushilfslehrer. Als er bemerkt, dass seine Klasse musikalisch begabt ist, gründet er mit den Kindern insgeheim eine Band, um auf einer Welle von Hard- und Classic Rock am Battle of the Bands teilzunehmen. Der Film scheint sich an einem Zitat von sich selber zu orientieren: „Rock is about the passion!“ und die klassische Underdogstory funktioniert immer. Deshalb macht es wirklich Spass, sich das Ergebnis anzusehen.

Laufzeit: 109 min
Erscheinungsjahr: 2003

Scooby-Doo! And Kiss: Rock and Roll Mystery

Kiss treten in diesem animierten Halloween-Special in einer Co-Hauptrolle als Superheldenversionen ihrer selbst auf. Was mit der Aufklärung von seltsamen Vorkommnissen im bandeigenen Vergnügungspark beginnt, entwickelt sich zu einem Fantasyabenteuer, bei dem am Ende nur noch die Musik und ein gewaltiges Konzert das Universum retten können. Der Film holt sich Sympathiepunkte, indem er selbstironisch die Flut an Merchandise bis hin zur Kiss-Kotztüte aufs Korn nimmt. Richtig empfehlenswert bleibt er trotzdem vor allem für Fans der Band oder ein junges Publikum.

Laufzeit: 78 min
Erscheinungsjahr: 2015

Studio 666

Die Foo Fighters spielen sich selber in dieser Splatter-Horrorgeschichte, in der die Band ein altes verwunschenes Haus bezieht, um ihr nächstes Album aufzunehmen. Der Film kriegt eine Dosis Metal injiziert, als plötzlich die Geister einer okkulten Metalband auftauchen, wodurch Dave Grohl einerseits zur Komposition von Metalsongs inspiriert wird und das ganze Unterfangen mit den Aufnahmen andererseits in einen wahrgewordenen Albtraum abdriftet. Damit schlägt der Film in dieselbe Kerbe wie Rock ’n‘ Roll Nightmare (siehe oben), bietet aber sowohl was Drehbuch als auch filmische Machart angeht eine ungleich höhere Qualität. Freunde von Horrorfilmen kommen also sicher auf ihre Kosten.

Laufzeit: 106 min
Erscheinungsjahr: 2022

Tenacious D in The Pick of Destiny / Kings of Rock – Tenacious D

Die Fantasy-Komödie folgt der titelgebenden Band Tenacious D auf ihrer Suche nach dem Plektrum des Schicksals. Mit seiner Hilfe wollen die beiden Freunde JB und KG die besten Songs der Welt schreiben und Ruhm und Ehre einheimsen. Die Musik bewegt sich irgendwo in der Schnittmenge von Hardrock und Heavy Metal, während der Film vor allem von seinen beiden Hauptdarstellern Jack Black und Kyle Gass respektive deren Humor lebt. Wer aberwitzigen Komödien mit fantastischen Elementen nicht abgeneigt ist, kann hier durchaus mal ein Auge riskieren.

Laufzeit: 94 min
Erscheinungsjahr: 2006

Terror on Tour

Der Horrorfilm dreht sich um eine Band, an deren Konzerten plötzlich Morde geschehen und die durch ihre Bühnenshow mit Schockwirkung schnell als Hauptverdächtige im Raum steht. Die Story entspinnt sich rund um eine Serie von aufeinanderfolgenden Gigs. Optisch holt sich die Truppe anscheinend einige Inspiration von Kiss, während für die Idee mit der schockierenden Bühnenshow möglicherweise Auftritte von Alice Cooper Pate standen. Die filmische Umsetzung der Geschichte lässt leider sehr stark zu wünschen übrig, auch wenn das Ganze musikalisch im Heavy Metal der damaligen Zeit verankert ist.

Laufzeit: 87 min
Erscheinungsjahr: 1980

The animated Tales of Gwar

The animated Tales of Gwar ist ein kleiner Cartoon, der gerade noch so als Kurzfilm durchgeht. Viel kürzer hätte er dafür nicht sein dürfen. Die namensgebende Band kommt darin als sich selber respektive gezeichnete Variante ihrer selbst vor. Die Story ist harmlos, doch Gwar wären nicht Gwar, wenn die gezeichneten Bilder nicht mit viel Blut aufwarten würden. Stellenweise erinnert das schon fast etwas an die anfangs des Jahrtausends ersonnenen Happy Tree Friends, mit dem Unterschied, dass die Protagonisten keine niedlichen Tierfiguren sind.

Laufzeit: 9 min
Erscheinungsjahr: 2013

The Dirt

Mit einer Bandbiografie haben wir es im Falle von The Dirt zu tun. Der Film beleuchtet die Entstehungsgeschichte von Mötley Crüe und folgt der Band bis in die Mitte der Neunzigerjahre. Natürlich lebt die Geschichte sehr stark von den Skandalen und Eskapaden der Band, nur werden diese leider manchmal etwas gar zu stückweise hintereinander aufgereiht präsentiert. Wer die Geschichte der Band bereits kennt oder sogar die zugrundeliegende Biografie in Buchform gelesen hat, erlebt sicher keine Überraschungen und hangelt sich fast kapitelhaft den einzelnen Fixpunkten im Leben der Band entlang. Wer von alldem nichts weiss, bekommt einen lockeren Überblick über die Bandgeschichte geboten, dessen Wahrheitsgehalt bezüglich der Details natürlich immer mit Vorsicht zu geniessen ist.

Laufzeit: 107 min
Erscheinungsjahr: 2019

The Night of the Beast

Stellt euch vor, ihr lebt in Kolumbien, Metalkonzerte im Allgemeinen sind rar und dann steht plötzlich das erste Konzert eurer Lieblingsband Iron Maiden vor der Tür. Genau das passiert den beiden Freunden und Metalheads Vargas und Chuki und der Film begleitet sie in den Tagen, bevor der Auftritt stattfinden soll. Der Alltag ist geprägt von Perspektivenlosigkeit und Tristesse, was die Vorfreude auf die bevorstehende Liveerfahrung nur umso klarer herauskristallisiert. Das Drama schlägt leise Töne an und präsentiert seine Handlung sehr unaufgeregt, worauf man sich als Zuschauer sicher einlassen muss. Dann aber entfaltet sich das Portrait eines anderen Kulturkreis, verbunden mit dem unseren durch die Leidenschaft für die Musik.

Laufzeit: 71 min
Erscheinungsjahr: 2020

The Runaways

Die Biografie über The Runaways erzählt natürlich die Geschichte der Band selber, wobei der Fokus vor allem auf Sängerin Cherrie Currie sowie Gitarristin und Sängerin Joan Jett liegt. Viel Raum nimmt auch die zwischenmenschliche Beziehung der beiden ein. The Runaways haben in ihrer Musik einen ausreichenden Anteil an Hardrock, um auf der ersten Liste zu landen, obwohl der Härtegrad im Vergleich zu anderen Einträgen natürlich geringer ist. Insgesamt ist der Film ein kurzweiliges und solide gemachtes Portrait über eine einflussreiche Band.

Laufzeit: 106 min
Erscheinungsjahr: 2010

This is Spinal Tap

Dies ist vermutlich die bekannteste Mockumentary im Bereich der härteren Musikspielart. Das Subjekt dieser fiktiven Dokumentation ist die ebenfalls fiktive Band Spinal Tap, die Musik irgendwo in der Schnittmenge von frühem Heavy Metal und Hardrock spielt und gerade von Krise zu Krise schlittert. This is Spinal Tap nimmt so ziemlich alles auf die Schippe, was das Musikbusiness und ein Bandbetrieb hergeben. Einige der Gags haben mit den Jahren etwas an Frische verloren und dennoch trifft der Film oftmals ins Schwarze mit seiner satirischen Sicht auf die Dinge.

Laufzeit: 82 min
Erscheinungsjahr: 1984

Thunderlust (and the Middle B east)

Obwohl es sich bei Thunderlust (and the Middle B east) genau genommen um eine Mockumentary handelt, steht die erzählte Geschichte so stark im Vordergrund, dass die pseudo-dokumentarischen Aspekte nur an wenigen Stellen zum Vorschein kommen. Das ist aber überhaupt nicht schlimm, denn der Film funktioniert auf beiden Ebenen gut. Vor allem aufgrund der liebenswerten Charakteren, gehört er zu den empfehlenswerten Vertretern seiner Gattung. Die Spuren des grossen Vorbilds This is Spinal Tap (siehe oben) kann Thunderlust (and the Middle B east) allerdings nicht leugnen.

Laufzeit: 82 min
Erscheinungsjahr: 2014

Thunderstruck

Natürlich geht es in einem Film mit dem Namen Thunderstruck um irgendetwas mit AC/DC. In diesem Fall sind es fünf Fans, die sich versprechen, dass wenn einer von ihnen stirbt, ihn die anderen neben Bon Scott beerdigen werden. Als das tatsächlich eintrifft – Tod durch Blitzschlag, wie könnte es anders sein – machen sich die verbliebenen Vier auf, ihr Versprechen zu erfüllen. Das Ergebnis ist ein Roadmovie quer durch Australien. Die vier sympathischen Hauptfiguren sind es dann auch, welche den Film tragen. So erinnern sie einen beim Schauen des Films immer wieder an die ein oder andere durchgeknallte Idee, die man selber ebenfalls schon mal erlebt hat im Zusammenhang mit Musik.

Laufzeit: 98 min
Erscheinungsjahr: 2004

Trolls World Tour

In diesem Kinderfilm übernimmt die Fraktion der verzerrten Gitarren den Part der Gegenspieler. Die Hardrock-Trolle ziehen nämlich aus für eine World Tour und wollen die Welt unter dem alleinigen Banner ihrer Musik vereinen, wogegen sich die Pop-Trolle mithilfe anderer Genrefraktionen wehren. Die Geschichte wird sehr simpel erzählt und ist deshalb praktisch ausschliesslich für das Zielpublikum interessant (wenn überhaupt). Dass dabei die Hardrocker die Bösen sind, liegt natürlich am selbstgegebenen Image der Liebhaber von harten Klängen.

Laufzeit: 91 min
Erscheinungsjahr: 2020

Tshiong

Etwas aus der Reihe tanzt Tshiong. Der Film ist nämlich eine politische Komödie, in welcher sich der junge Südtaiwaner und Metalfan A-Tek in die Hauptstadt Taipeh aufmacht, um dort die Band Chthonic zu gewinnen für ein Konzert im Rahmen einer Kundgebung in seinem Heimatdorf. Infolge der Übersetzung funktioniert der gezeigte Humor nicht immer ganz so glatt wie wohl beabsichtigt. Dennoch fällt es leicht, der Handlung zu folgen und einen Eindruck einer anderen Kultur zu erhalten, in der Metal viel mehr politisches Gewicht hat, als dies in unseren Breitengraden der Fall ist.

Laufzeit: 97 min
Erscheinungsjahr: 2017

Turbulence 3: Heavy Metal

Der Industrial Metal-Star Slade Craven gibt ein Konzert an Bord eines Flugzeugs, das zudem live via Internet übertragen wird. Schon bald geraten die Dinge ausser Kontrolle und die Zuschauer werden Zeuge einer waschechten Flugzeugentführung. Der Thriller ist vor allem visuell ein Kind der Jahrtausendwende. Die Grundidee des Konzertes an Bord eines Flugzeugs hat aber definitiv ihren Reiz und das vermutlich nicht nur für Fans der allseits bekannten Metalkreuzfahrten. Hochstehende Filmkunst darf man von dem Film jedoch nicht erwarten. Die ersten beiden Teile der Turbulence-Reihe haben übrigens keinen Bezug zu Metal oder Musik im Allgemeinen.

Laufzeit: 96 min
Erscheinungsjahr: 2001

Warning: Parental Advisory / Achtung: Nicht Jugendfrei

Als leichtfüssiger Film über eine der historisch bedeutsamen Episoden in der Metalgeschichte erzählt Warning: Parental Advisory die Geschichte der Senatsanhörungen von 1985 zur Anbringung von Warnetiketten auf Musikalben mit „obszönen“ Texten und Themen. Dabei folgt die Handlung Dee Snider (gespielt von sich selbst), John Denver und Frank Zappa, die vor dem Kongress gegen geplante Gesetze zur Kennzeichnung von Liedtexten aussagen. Natürlich nimmt sich Warning: Parental Advisory dabei einige künstlerische Freiheiten, doch das Ergebnis ist eine unterhaltsame Spielfilmversion der damaligen Ereignisse.

Laufzeit: 100 min
Erscheinungsjahr: 2002

We summon the Darkness

We summon the Darkness bedient das Genre Horror und zeigt, wie drei Freundinnen an einem Metalkonzert auf ebensoviele Jungs treffen und beschliessen, gemeinsam mit diesen nach dem Konzert noch weiter zu feiern. Es dauert nicht lange, bis die Nacht ein erstes Opfer fordert. Der Film verdient sich seinen Platz auf dieser Liste damit, dass die Motivation der Bösewichte einen Bogen zur Musik schlägt, krankt aber an fehlenden Identifikationsfiguren unter den Hauptpersonen. Für einen Horrorfilm ist er jedoch ziemlich leicht verdaulich und zugänglich, ohne mit überragenden Qualitäten glänzen zu können.

Laufzeit: 91 min
Erscheinungsjahr: 2019

What Metal Girls are into

Und diese erste Liste wird abgeschlossen von einem letzten Horrorkurzfilm, in dem drei Frauen ein Metalfestival besuchen und als Unterkunft ein abgelegenes privates Ferienhaus mieten. Dessen Eigentümer macht allerdings bereits bei der ersten Begegnung einen merkwürdigen Eindruck. Der Film spielt zwischen den eigentlichen Festivaltagen und zeigt nur die Zeit der drei im Haus. Trotzdem wird das Handeln der Protagonistinnen von ihrem Dasein als Metalfans geprägt. Neben der guten Produktion überzeugt auch das Verständnis für Metal, welches in mehreren Szenen für witzige Einschübe sorgt.

Laufzeit: 15 min
Erscheinungsjahr: 2017

2. Potentielle Metalfilme

Diese Filme handeln gemäss ihrer Beschreibung von Metal oder Hardrock. Da sie sich jedoch nicht oder nicht mit vernünftigerm Aufwand auftreiben liessen, kann ich das weder bestätigen noch dementieren. Die Auflistung bleibt deshalb unkommentiert.

  • Death Metal Massacre
  • Death to Metal / Good Friday
  • Eclipse em Portugal
  • Hair Metal Shotgun Zombie Massacre
  • Heavy Metal (2007, Regie: Zaida Bergroth)
  • Hibi Rock: Puke Afro and the Pop Star
  • Isi & Disi, alto voltaje
  • Isi/Disi – Amor a lo bestia
  • Megamuerte
  • Mudjackin‘
  • Roadie (2011)

3. Andere Filme

Filme auf dieser dritten Liste werden (mehr oder weniger) häufig genannt, wenn es um die Aufzählung von Filmen über Metal geht. Bei eingehender Betrachtung wird jedoch erkennbar, dass sie von anderen Dingen handeln. Dies kann andere Musik sein, wobei hier natürlich vor allem der (normale) Rock das Rennen macht. Es können aber auch Filme sein, in denen Metal nur ein ganz kleiner Aufhänger für eine davon unabhängige Story ist. In beiden Fällen sind das deshalb nicht automatisch schlechte Filme, es geht hier bloss um eine differenzierte Einordnung, um keine falschen Erwartungen zu schüren.

Die Bill and Ted-Filme

Diese drei Filme handeln zwar von zwei Metalfans, die sogar in einer Band spielen, das dient allerdings primär als Aufhänger für die Zeitreisen, die im Zentrum der Geschichte stehen. Die Musik, das Dasein als Band und das Dasein als Fan stehen zu weit im Hintergrund, als dass die ersten beiden der Komödien so richtig als Metalfilme bezeichnet werden könnten. Der dritte Film würde von der Geschichte her eigentlich passen, denn dort müssen Bill und Ted den Song schreiben, der die Welt rettet, aber es ist halt ein Rocksong ohne hard und heavy.

Blast Beat

Die in Blast Beat erzählte Geschichte handelt von Immigration, Familienzusammenhalt und dem amerikanischen Traum. Dass Hauptfigur Carlos Metalhead ist, hat keine nennenswerte Auswirkungen auf die Handlung.

Blood Tracks / Shocking Heavy Metal

Ein alter Horrorfilm, der mit dem Dreh eines Musikvideos in den Bergen zwar eine interessante Ausgangsidee enthält, aber diese leider nur oberflächlich in die Handlung integriert. Mit einem Spielfilm über Metal oder um Metal herum hat das Ergebnis dann schlicht zu wenig zu tun, als dass es auf der ersten Liste landen würde.

Command Performance

Wenn Dolph Lundgren in Command Performance ein bisschen mehr Schlagzeuger und weniger Kampfmaschine spielen würde, hätte der Film in Kombination mit härterer Musik durchaus auf der ersten Liste landen können. So bleibt es bei einem mittelprächtigen Actionkracher um eine Geiselnahme während eines Rockkonzertes, bei dem der musikalische Hintergrund der Charaktere (respektive der Hauptfigur) nur am Rande eine Rolle spielt. Wer aber schon immer mal sehen wollte, wie Lundgren einen Bösewicht mit einer E-Gitarre ersticht (!), ist bei Command Performance richtig aufgehoben.

Der Pakt mit dem Teufel / Shock em Dead

Der Horrorfilm erzählt die Geschichte eines Aussenseiters, der seine Seele verkauft, um ein Star zu werden. Allerdings spielt die Band normalen Rock, weshalb der Film auf die dritte Liste kommt. Immerhin sorgt der Teufel dafür, dass die Hauptfigur einige Shredeinlagen an der Gitarre liefert.

Dominator – The animated Movie

Die Handlung des animierten Films Dominator dreht sich um Rivalitäten in der Hölle, die zu verschiedenen Kämpfen auf der Erde führen. Dass der Charakter Dominator nebenbei noch so etwas wie der Dämonengott des Rock ’n‘ Roll ist, kommt allerdings wirklich nur genau so vor im Film: Nebenbei. Im Fokus stehen ganz klar dämonische Machenschaften.

Hard Rock Zombies / Heavy Metal Zombies

In dem Horrofilm steht tatsächlich eine Band und deren bevorstehender Auftritt in einem konservativen Bergstädtchen im Zentrum. Da die Band aber entgegen dem Filmtitel weder Heavy Metal noch Hardrock spielt, findet sie ihren Platz hier auf der dritten Liste.

Heavy Metal und Heavy Metal F.A.K.K. 2 / Heavy Metal 2000

Die beiden animierten Science-Fiction-Filme tragen ihre Namen, weil sie auf dem gleichnamigen Comic-Magazin basieren. Die Geschichte respektive die einzelnen zusammengehängten Episoden handeln nicht von Musik, wenngleich der Soundtrack sich der härteren Gitarrenmusik bedient.

Heavy Metal Massacre

Die einzigen Verbindungen dieses Horrorfilms zu Musik ist die Tatsache, dass der Mörder seine Opfer in einer Bar aufgabelt, in der irgendwo im Hintergrund noch Hardrock läuft, sowie die mit Metal unterlegten siebeneinhalbminütigen (!) Opening Credits. Unabhängig davon ist Heavy Metal Massacre der schlechteste Film, den ich kenne.

HeavySaurus – Ein rockiges Steinzeit-Abenteuer

Die Band HeavySaurus verfügt über eine reichhaltige Hintergrundgeschichte. Das finnische „Original“ hat diese Geschichte in einen eher mässig als mittelmässig guten Spielfilm umgewandelt, dem eine ebenfalls eher mässige deutsche Synchronisation verpasst wurde. So schreibt es Metalmitinsider Silas in seinem Konzertbericht. Ergänzend kann ich sagen, dass es im Film mehr als alles andere um HeavySaurus als Dinosaurier statt um HeavySaurus als Metalband geht.

Hesher – Der Rebell

Ein Drama um eine trauernde Familie, die Bekanntschaft mit einem sonderbaren Rumtreiber macht. Der hört gerne Metal, was in einigen wenigen Szenen zum Tragen kommt, wenn in seinem Auto Songs von Motörhead oder Metallica laufen. Mehr Verbindung zur Musik weist Hesher nicht auf.

Lone Wolf

Gemeint ist hier der Horrorfilm aus dem Jahre 1988, in dem ein Werwolf sein Unwesen treibt. Einige der Protagonisten haben eine Rockband. Kein Metal in Sicht.

Miami Connection / American Streetfighter / Schwarze Ninja greifen an

Ein Actionfilm in dem eine Rockband in Florida gegen das organisierte Verbrechen kämpft. Die Band spielt 80er-Jahre-Rock und der Film landet damit auf der dritten Liste.

Metal Heart

In Metal Heart geht es um Zwillingsschwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine der beiden mag Metal, Gothic und Alternative und möchte auch mal in einer Band spielen. Das schlägt sich aber zu wenig nieder, damit der Film auf Liste Nummer Eins kommt.

Murdered for being different

Das Drama erzählt die Umstände des Mords an Sophie Lancaster nach, wobei darauf geachtet wurde, die Geschichte so nah wie möglich an den tatsächlichen Geschehnisse zu halten. Das Ergebnis ist ein eindrücklicher Film, der zum Nachdenken anregt. Der Film ist hier auf der dritten Liste, weil er mit der Gothic-Subkultur zu tun hat. Nichtsdestotrotz ist Murdered for being different auch für Metalheads absolut sehenswert, vor allem weil sich die Grundthematik problemlos auf andere Subkulturen übertragen lässt.

Necromancer

Entgegen der Botschaft, die das Titelbilds des Films transportiert, ist Necromancer weder ein Splatterstreifen noch dreht sich die Handlung um Metal. Vielmehr stehen Okkultismus und Geister im Zentrum einer Geschichte um Trauer. Hauptfigur Jimmy hört gerne Metal, aber das wars dann auch schon mit musikalischen Anleihen.

Neowolf / The Band from Hell

Nochmals ein „Wolffilm“ und hier haben wir es mit einem romantischen Gruselfilm zu tun. Handlungsaufhänger ist der Versuch von Hauptfigur Tony, in eine Band zu gelangen. Musikalisch ist die ungefähr im Bereich des Grunge unterwegs. Ein Fall für die dritte Liste.

Queen of the Damned

Queen of the Damned hätte der Vertreter des Alternative und Nu Metal auf der ersten Liste werden können, wenn sich die Geschichte um den Vampir Lestat auf dessen neu entdeckte Leidenschaft für ein Rockstardasein konzentriert respektive das Drumherum mehr herausgeschält hätte. Dieser Aspekt verbleibt jedoch als Nebenhandlung im Hintergrund und der Fokus liegt klar auf der Erzählung rund um das Erwachen einer uralten Vampirkönigin.

Radio Dreams

Im Zentrum des Films steht der Betreiber eines persischsprachigen Radios in den USA, der sich um eine gemeinsame Jamsession der afghanischen Rockband Kabul Dreams mit Metallica bemüht. Das ist allerdings nur der Aufhänger für den Film, denn die Handlung des Dramas dreht sich primär um die Verzweiflung des Protagonisten in seiner kleinen Radiostation. Ein interessanter Film, mit Metal hat er abgesehen vom erwähnten Handlungsaufhänger jedoch nicht wirklich etwas zu tun.

Saga – a Black Metal Viking Biker-film with Zombies

Was der Film bietet: Eine Rahmenhandlung um eine Gruppe von Freunden, die nicht nur einen Film drehen, sondern sich aus Versehen eine Bikergang zum Feind machen, eine innere Filmhandlung über Wiedergänger (Zombies) während der Wikingerzeit und viel Black Metal als Hintergrundmusik.

Was der Film nicht bietet: Eine Geschichte über die Band der Freunde (Sarke) oder deren Dasein als Metalheads, abgesehen vom Dreh eines Videoclips zu Beginn und einer kurzen Konzertszene in der Mitte.

Wo der Film deshalb eingeordnet wird: Auf der dritten Liste.

Sound of Metal

Als der Schlagzeuger eines Duos der härteren Klänge plötzlich mit dem Verlust seines Gehör konfrontiert wird, bricht für ihn in diesem Drama natürlich seine ganze Welt zusammen. Der sehr schön gemachte Film begleitet ihn auf seiner Reise, den Umgang mit dieser Tragödie zu lernen. Die Geschichte fokussiert sich ganz auf die persönlichen Hindernisse, die Ruben dabei alleine überwinden muss. Dadurch spielen weder die Beschäftigung mit der Musik noch der Umgang als Band eine zentrale Rolle. Der Film dreht sich also nicht um Metal, doch es lohnt sich, ihn anzuschauen.

Still Crazy

Die Mitglieder einer Classic Rock-Band beginnen aufgrund der Fannachfragen zwanzig Jahre nach ihrem Ende, die Idee einer Reunion-Tour zu verfolgen. Dazu müssen sie alle aus ihrem mittlerweile bequemen Alltagsleben ausbrechen. Auch ohne Metal ist Still Crazy insgesamt eine liebenswerte Komödie.

Suck – Bis(s) zum Erfolg

Eine weitere Komödie, in der eine eher erfolglose Band ihr Tief überwinden kann, als ihre Mitglieder einer nach dem anderen zu Vampiren werden und so schliesslich (allerdings nicht mit Metal sondern mit modernem Rock) doch noch viele Fans gewinnen. Stellenweise leider etwas langatmig, ist Suck trotzdem kein Totalausfall.

Tatort: Borowski und das unschuldige Kind von Wacken

Dieser Tatort spielt im Dorf Wacken. Der aufzuklärende Mord findet statt, während die Aufbauarbeiten des Wacken Open Airs stattfinden. Das Festival nimmt aber keine Funktion in der Handlung ein, wird thematisch nur kurz gestreift und verbleibt so als unspektakulärer Farbtupfer in der Hintergrundkulisse der Ermittlungen.

The Crow: Die Krähe

Die Hauptfigur des Fantasyfilms war früher zwar Gitarrist und spielt in einer Szene auch mal ein Solo, allerdings dreht sich diese Comicverfilmung um sein Dasein als Rächer, der von den Toten zurückgekehrt ist und nun das Verbrechen in seiner Stadt bekämpft. Das hat daher nichts mit Metal zu tun, ist aber trotzdem ein sehenswertes Endergebnis geworden.

The Rocker – Voll der (S)Hit

Ein passionierter Schlagzeuger kriegt zwanzig Jahre, nachdem er aus seiner Hardrock-Band geworfen wurde eine zweite Chance, als die Rockband seines Neffen verzweifelt einen Schlagzeuger sucht. Das bietet Stoff für eine unterhaltsame, wenn auch manchmal überbordende Komödie, die aufgrund der musikalischen Ausrichtung der „neuen“ Band, welche im Zentrum des Films steht, ihren Platz hier auf der dritten Liste hat.

Wayne’s World und Wayne’s World 2

Die beiden Teile von Wayne’s World enthalten durch die zwei Hauptfiguren, welche Fans sind, zwar eine Spur Metal, aber im Endeffekt schlägt sich dies nur unterschwellig in der Handlung nieder. Der erste Teil handelt vor allem von den Versuchen der beiden Freunde, ihre Fernsehshow zu produzieren. Im zweiten Teil dient die Organisation eines Festivals als roter Faden, doch der Film setzt seinen Fokus mehr auf die sketchartigen persönlichen Erlebnisse der Figuren. Die Trailer vermitteln einen guten Eindruck der beiden Produktionen.

Das Fanzit zu den Spielfilmen of Steel

Mindestens 4929 Minuten an metallischem Spielfilmmaterial gibt es da draussen – das sind übersetzt über 82 Stunden Gesamtlaufzeit! Dazu kommt sicher noch der eine oder andere Eintrag von der Liste der potentiellen Metalfilme. Bei diesem umfangreichen Angebot sollte eigentlich für jede und jeden etwas Passendes dabei sein. Wer auf Horrorfilme steht, ist mit Ragman gut beraten, wobei Freunde des Splatterfilms auch ein Auge auf Studio 666 und Deathgasm werfen sollten. Im Bereich der Komödien sind Airheads und Heavy Trip die Empfehlungen des Hauses, während bei den Dramen Metalhead und The Night of the Beast die Führung übernehmen. Die Kategorie Kurzfilme wird ganz klar angeführt von Black Metal – A Short Film, und Turbulence 3: Heavy Metal empfiehlt sich für Leute, die gerne Thriller sehen. Das eher jüngere Publikum ist mit School of Rock am besten bedient, was nicht heisst, dass Erwachsene an dem Film keinen Spass haben können. Fans der jeweiligen Band kommen schliesslich bei den entsprechenden Biografien und Produktionen mit Bandbeteiligung eigentlich immer auf ihre Kosten.

aktualisiert im November 2024


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09.07.2022
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