Nile lassen Luzern erzittern
Technical Death Metal aus den USA und Songtexte, die vom alten Ägypten handeln? Eine Kombination, die auf den ersten Blick nicht gerade einleuchtend ist. Für Nile hingegen ist sie längst eine Selbstverständlichkeit. Schon seit 1993 verbindet die Band technisch und kompositorisch brillanten Metal mit dem Selbststudium der Ägyptologie.
Damit knüpft sie an eine lange Tradition altägyptischer Motive im Metal an, von Iron Maidens legendärem Album «Powerslave» (1984) über Metallicas «Creeping Death» (1984) bis hin zu Edguys «The Pharao» (2001). Nile heben die Faszination mit vormoderner Mythologie und Geschichte jedoch auf eine neue Stufe, indem sie den Kontrast zwischen dem Archaischen und modernster Produktionstechnik auf die Spitze treiben. Auf dem letzten Album «Vile Nilotic Rites» (2019) klingt das, als habe der Gottkönig in düsterer Stimmung persönlich die unerbittlichen Doublebass-Salven und die hypnotischen Gitarrenriffs eingespielt.
Um Nile live zu erleben, muss man jedoch weder nach Kairo noch zurück durch die Zeit reisen. Am 29. November spielt die Band mit Wrath Of The Nebula im Vorprogramm im Konzerthaus Schüür. Wahre Fans werden sich an diesem Abend selbst in Wesen der ägyptischen Mythologie verwandeln. Denn im Song «Vile Nilotic Rites» heisst es: «What one worships, one becomes.»
Support: Krisiun, In Element & Wrath Of The Nebula