Blind Guardian - The God Machine (Cover Artwork)
Fr, 2. September 2022

Blind Guardian – The God Machine

Heavy Metal, Power Metal, Speed Metal
30.12.2022
Blind Guardian - The God Machine (Cover Artwork)

Sieben Jahre Wartezeit sind genug!

Blind Guardian präsentieren uns ihr elftes Studioalbum, das erste seit 2015. So lange mussten die Fans noch nie auf neuen Stoff warten – doch das Warten hat sich gelohnt!

Die Vorabsingles

Dezember 2021: Zumindest für mich überraschend veröffentlichen Blind Guardian einen neuen Song. „Deliver Us From Evil“ heisst der, ein erstes Zückerli vom neuen Studioalbum. Und manch einer staunt nicht schlecht: Das ist eine Hochgeschwindigkeitsgranate, wie man sie in diesem Stil lange nicht mehr von den Krefeldern gehört hat! Sehr Old School-mässig – das steigert die Vorfreude!

Anfang April folgt der nächste Output. „Secrets Of The American Gods“ überzeugt in typisch epischer Blind Guardian Manier und ist nicht mehr im High Speed Sektor angesiedelt. Der Track erinnert stellenweise an das grandiose „And Then There Was Silence“ und könnte wohl problemlos auch auf das damalige Album „A Night At The Opera“ passen.

Und weil aller guten Dinge drei sind, gibt es Ende Mai noch einen dritten Clip vorab zu sehen und hören. Bei „Blood Of The Elves“ dürfte nun der Fresskübel manch eines (Old School-) Fans Bodenkontakt haben. Geschwindigkeitsmässig bewegen sich Blind Guardian hier auf dem Level eines „Banish From Sanctuary“ – und man rast damit schlicht jedem anderen Song vom Album davon. Und natürlich ist das nicht nur Highspeed, der Song besticht auch mit grossartigen Melodien. Darauf haben wohl wirklich sehr viele Fans gewartet, denen die letzten Alben zu komplex und / oder bombastisch waren…

The God Machine

Anfang September ist es dann soweit: The God Machine, das elfte Studioalbum von Blind Guardian wird veröffentlicht. Insgesamt bekommt der Hörer neun Tracks zu hören, inklusive den bereits erwähnten Singles. Und man darf sagen, dass diese wirklich einen repräsentativen Vorgeschmack gegeben haben auf das Gesamtwerk.

Man nehme „Damnation“. Der nächste Track mit massig Speed, dazu ein epischer Refrain, der an Zeiten von „Somewhere Far Beyond“ erinnert. Oder auch „Violent Shadows“. Der spielt zwar in derselben Liga, kommt allerdings nicht ganz an „Damnation“ heran. Dies wäre übrigens noch die vierte Single, die Ende Juli veröffentlicht wurde…

Sehr sanft beginnt dafür „Life Beyond The Spheres“, bevor Gitarren und schliesslich stampfende Drums einsetzen. Typische Blind Guardian Epik! Zweifellos ein Kontrast zu den mehrheitlich schnellen Nummern, der aber dem gesamten Album sehr gut steht – selbst wenn man sagen muss, dass es nicht der beste Track in dieser Kategorie ist. Aber das geht schon bald in die altbekannte Richtung „jammern auf hohem Niveau“…

Dann ist da auch noch „Let It Be No More“, das geht wohl als richtige Ballade durch. Und für Hansi eine sehr persönliche Geschichte. Schöne Melodien, schöner Song mit sehr emotionalem Gesang.

„Destiny“ bildet den Abschluss der Gottmaschine. Das ist zweifellos ein Track, dem man unbedingt mehrere Durchgänge geben muss. Aber das war ja bei den letzten Alben bei manch einem Song auch der Fall… Insgesamt ein nicht ganz leicht verdaulicher Brocken. Jedenfalls der „modernste“ Track, der aber nochmals für Abwechslung sorgt.

Das Fanzit – Blind Guardian – The God Machine

Es ist unüberhörbar: Hansi Kürsch und seine Mannen gehen mit diesem Album wirklich zurück in die Zeiten der 90er Jahre, als sie mit „Imaginations From The Other Side“ oder auch „Somewhere Far Beyond“ Götterwerke abgeliefert haben. Die Klampfen sägen, Hansi zeigt sich in Topform, die Songs sind mehrheitlich weit weg vom teils fast progressiven Stil der letzten Alben. Auch der Bombast-Anteil wurde merklich zurückgeschraubt zugunsten von Power und Speed. Da die Songs somit mehr auf den Punkt kommen, sind sie meistens auch deutlich eingängiger.

Schlussendlich ist „The God Machine“ wohl das Album, welches die Brücke zwischen alt und neu schlägt und das man sich sehr gerne immer mal wieder anhört. Hier dürfte jeder Fan der Krefelder wirklich auf seine Kosten kommen. 8.5 von 10 Punkten.

Reinhören und Digipak/Vinyl portofrei bestellen

Trackliste – Blind Guardian – The God Machine

  1. Deliver Us From Evil
  2. Damnation
  3. Secrets Of The American God
  4. Violent Shadows
  5. Life Beyond The Spheres
  6. Architects Of Doom
  7. Let It Be No More
  8. Blood Of The Elves
  9. Destiny

Line-up Blind Guardian

  • Hansi Kürsch – Vocals
  • André Olbrich – Guitars
  • Marcus Siepen – Guitars
  • Frederik Ehmke – Drums

Guest Musicians:

  • Barend Courbois – Bass
  • Tommy Geiger – Effects and Keyboards

Video Blind Guardian – Blood Of The Elves


Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 8.5/10



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30.12.2022
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