Urzeitliche Monster mit E-Gitarre
Heavy Metal. Das sind harte Moshpits und bärtige Männer mit langen Haaren. Eher weniger etwas, was Kinder anspricht. Und ja, wenn man eine Metal-Veranstaltung besucht, ist die Anzahl der unter zehnjährigen doch eher gering. Dystopisch eingestellt könnte man auf den Gedanken kommen, dass es gar komplett an Nachwuchs fehlt und somit Heavy Metal und all seine Subgenres ausstirbt. Vielleicht bestände tatsächlich diese Gefahr, gäbe es da nicht die Band «Heavysaurus», die nach dem finnischen Vorbild «Heavisaurus» eine Marktlücke «Metal für Kinder» füllt und damit eine stetig wachsende Hörerschaft erreicht.
Dieser steigende Bekanntheitsgrad, mittlerweile auch über die Metal-Szene hinaus, bestätigt, erfreulicherweise, dass dieses Konzept aufgeht.
Musik für Kinder, oft auch, nicht weiter differenziert «Kindermusik» genannt, ist eigentlich nicht wirklich eine neue Idee. Dass man damit Erfolg haben kann, keine neue Erkenntnis. Ein Blick auf die vorderen Plätze der Hitparade reicht, um die Popularität von Kinder-Acts wie den «Schwiizergoofe» zu erkennen. Neu ist allerdings die Kombination solcher «Kindermusik» mit harter Musik, verzerrten Gitarren und dreschenden Drums. Ausserdem sind urzeitliche Monster, respektive Dinosaurier als visuelles Tüpfchen auf dem i, etwas, das wohl kaum ein Kind kaltlässt.
Inhaltlich ist die Musik von Heavysaurus ist, wie ihr Auftreten als Band grundsätzlich, so simpel wie genial. Texte in Lieder verpackt, die Themen behandeln, welche Kinder ansprechen. Die es dabei auch schaffen pädagogisch sinnvolle Werte zu vermitteln, ohne dabei peinlich moralisierend zu werden, wie unter anderem, zum Metal passend, die Ermutigung zur Individualität.
Auf Social-Media-Plattformen wie TikTok und Instagram haben sie bereits tausende Follower gesammelt, zu denen sich nebst Kindern auch erstaunlicherweise, so scheint es, zunehmend auch immer mehr neugierige Erwachsene gesellen. Ihre Fans versorgen Heavysaurus über diese Kanäle regelmässig mit Content, der mal aus Sketchen, mal aus Konzertmitschnitten besteht.
Dieses Spektakel sollte man seinem Nachwuchs nicht entgehen lassen, denn es kommt auf der «Kaugummi ist mega» -Tour auch in die Schweiz, genauer ins legendäre Z7 nach Pratteln, am Sonntag, 19. Februar 2023.
Da es sich um eine Kinderveranstaltung handelt, startet das Konzert, für andere Liveauftritte eher ungewöhnlich, um 15 Uhr, die Türöffnung ist eine Stunde früher, um 14 Uhr.