Trancezustände in den Summer Nights
Mit ihrem meditationsartigen Nordic Ritual Folk haben Heilung in den letzten Jahren einen kometenhaften Aufstieg hingelegt. Das ehemalige Untergrund-Phänomen füllt mittlerweile die Hallen und hat es geschafft, seinen Sound weit über die Folk-Szene hinauszutragen. Am 12. August kommt die deutsch-dänisch-norwegische Kombo Heilung mit dem aktuellen Studioalbum „Drif“ für ein Z7 Summer Nights Open Air nach Pratteln.
Klänge und Laute vergangener Zeiten erlebbar machen und bei den Hörerinnen und Hörern Meditations- und Trancezustände hervorrufen, die sie in Kontakt mit ihrem inneren Selbst bringen. So lautet das Ziel der Gruppe Heilung. Die Texte des Trios beruhen auf historischen Artefakten oder althergebrachten Gedichten. Die genutzten Sprachen reichen von Deutsch, Englisch und Gotisch über Latein bis zum Urnordischen. Als Instrumente dienen Gegenstände, die den Menschen schon in der Eisenzeit zur Verfügung standen. Trommeln, Rasseln, Knochen und Speere. Hinzu kommen altertümliche Klangerzeuger wie indische Ritualglöckchen und die Fiedel Ravanahattha.
Mit drei Studioveröffentlichungen und einem Live-Album hat sich das Trio in die Herzen der Nordic-Folk-Fans gespielt. Dass ihre Musik in der TV-Serie „Vikings“ und im Soundtrack für das Videospiel „Senua’s Saga: Hellblade II“ zu hören war, hat einiges dazu beigetragen, dass Heilung auch bei einem breiten Mainstream-Publikum Anklang fanden. Die Gewinner eines Independent Music Award 2020 in der Sparte „Best World Music Song“ haben im letzten Jahr das Album „Drif“ veröffentlicht. Der Titel bedeutet Versammlung, eine Menschenmenge, eine Schar, ein Rudel. Das Album birgt denn auch eine feine Ansammlung von Liedern, die wie kleine Flammen zueinander streben, um sich zu vereinen, zu erschaffen und gemeinsam zu etwas Grösserem zu werden. „Dieses Album hat sich seinen Weg ganz klar selbst diktiert“ sagen die Bandmitglieder. „Unsere Versuche, es zu zähmen, waren immer wieder erfolglos. Und als wir zu dieser Einsicht kamen, strömte der kreative Fluss mit ungeheurer Kraft nach vorne. So sehr, dass es sich manchmal anfühlte, als würden die Songs sich selbst schreiben.“ Die Inspirationen kommen diesmal nicht nur aus Nordeuropa, sondern aus verschiedensten alten Hochkulturen. „Mit dem Singen dieser urtümlichen Lieder wollen wir diesen Kulturen Tribut zollen, uns wieder mit den Anfängen verbinden und uns daran erinnern, dass wir alle, von Ost bis West, von der Vergangenheit bis zur Gegenwart, durch den Austausch von Ideen und die gegenseitige Inspiration miteinander verbunden sind.“