Symphonic Metal Night 2023 – Sirenia, Amberian Dawn u.m.

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Symphonic Metal Night

Heute, an diesem warmen Spätsommerabend bin ich unterwegs nach Rorschach, denn dort findet in der Halle des Industrie36 die Symphonic Metal Night statt. Etwas versteckt in einem Industriegebiet finde ich mich aber Dank Navigation zurecht und komme trotz dichtem Feierabendverkehr noch rechtzeitig an, bevor die Halle mit symphonischen und metallischen Klängen beschallt wird.

Am Eingang werde ich vom Projekt- & Programmleiter Andreas B. Müller sehr freundlich empfangen und kann ganz unkompliziert das Eventlokal betreten. Ich bekomme sofort einen positiven Eindruck von diesem Ort. Eine schöne Bar befindet sich gegenüber der Bühne und dazwischen ist Platz für 400 Stehplätze. Hauptsächlich Jazz und ähnliches wird hier normalerweise gespielt und dann gibt es auch Stühle wie mir gesagt wird. Und jetzt wird es dunkel, das Intro ertönt und es geht los mit der ersten Band dieses symphonischen Abends.

Rexoria

Melodischer Power Metal von den Schweden aus Jönköping erklingt von der Bühne. Diese Band ist mir bisher noch unbekannt und bin daher gespannt was mir hier geboten wird. Was zuerst auffällt, ist die Fraktion der Saitenspieler, denn die besteht nur aus einem Musiker. Wie später erklärt wird hat sich Jonas Gustavsson am Daumen verletzt. Er steht dafür jetzt am Keyboard und spielt dabei nur mit einer Hand. Geht das denn überhaupt? Aber wer sonst am Tasteninstrument spielt habe ich nicht mitbekommen.

Es gibt hier keinen Fotograben und so zwänge ich mich in die erste Reihe um ein paar Fotos zu bekommen. Denn das ist ja schliesslich mein Auftrag hier. Mehrheitlich werden die Songs vom neuen Album «Imperial Dawn» gespielt die vom Publikum zum Teil begeistert mitgesungen werden. Die kraftvolle, raue Stimme von Frontfrau Frida Ohlin passt sehr gut zu dieser Musik mit den eingängigen Melodien. Insgesamt eine solide Leistung dieser Gruppe, aber für mich ohne besondere Hühnerhaut Momente.

Setliste Rexoria

1. Paradigm
2. Fading Rose
3. Set me on Fire
4. Horizon
5. Rise of the Phoenix
6. Light up the Sky
7. Enchanted Island
8. Reach for the Heavens

Dark Sarah

Diese Band hat sich inzwischen eine starke Fangemeinde in Europa und den USA erspielt und hat dabei einen festen Platz in der Symphonic Metal Szene eingenommen. Ich nehme an, mit Dark Sarah ist nicht die Sängerin Heidi Parviainen gemeint, denn sie ist blond. Übrigens ist Heidi ja auch in der Schweiz ein bekannter Name. Aber nun zur Musik. Vor allem werden hier einige Songs vom neuen Album «Attack Of Orym» gespielt. Dort geht es erneut um eine fantastische Geschichte rund um die Figur Luna und den fiktiven Ort Grim. Das Dargebotene und macht Spass, der Sound ist melodisch. So wie es vom Symphonic Metal auch zu erwarten ist. Die Fangemeinde ist begeistert und ich sehe auch hier und da ein Dark Sarah T-Shirt bei den Besuchern.

Irgendwie springt bei mir aber auch hier der Funke nicht über. Inzwischen ist es ziemlich warm in dieser Halle. In der Umbauphase flüchten die meisten Besucher nach draussen in den lauen Sommerabend. Bis auf die Leute an der Absperrung, die im Nebel und in der Hitze ausharren, um ihren Platz zu verteidigen.

Setliste Dark Sarah

1. Attack of Orym
2. Warning Sign
3. B.U.R.N
4. Invincible
5. Hero and a Villain
6. Melancholia
7. Illumilate

Amberian Dawn

Auch jetzt stehe ich zu Beginn wieder zwischen den Handyfotografen und Dauerfilmern, um ein paar gescheite Fotos zu bekommen. Die Band aus Finnland hat im letzten Jahr ihr Album «Take a Chance – A Metal Tribute to ABBA» herausgegeben. Aber ABBA, das muss für mich nicht unbedingt sein! Nun, vielen Zuhörern gefällt es und so wird auch hier und da kräftig mitgesungen. Die sehr sympathische Sängerin Capri nimmt immer wieder den Kontakt zu ihren Zuhörern auf und ich habe den Eindruck, dass sie während dem Gesang immer am Lächeln ist.

 Setliste Amberian Dawn

1. Valkyries
2. Fame & Gloria
3. Cherish My Memory
4. Dragonflies
5. Looking for You
6. Gimme! Gimme! Gimme! (A Man After Midnight)
7. Circus Black
8. Magic Forest
9. Knock Knock Who’s There
10. That’s Me
11. Golden Coins
12. River of Tuoni
13. Lay All Your Love on Me

Sirenia

Auch nach mehr als zwanzig Jahren ihres Bestehens zählt Sirenia noch immer zur Spitze des Genres. Oder vielleicht gerade deswegen. Für meinen Geschmack tritt die Band gewaltiger auf als die Gruppen davor und die Musik ist auch etwas härter. Sängerin Emmanuelle Zoldan trägt einen dunklen Federschmuck auf den Schultern der sie vielleicht beflügeln soll. Mit ihrer geschulten Sopran Stimme kann sie hier gesanglich voll überzeugen. Einige Songs vom aktuellen Album «1977» werden gespielt und Voyage Voyage, einmal eines der beliebtesten Lieder in Europa, darf dann auch nicht fehlen. Bietet sich ja auch an bei den französischen Wurzeln von Emmanuelle.

Ein kraftvolles, abwechslungsreiches und dynamisches Set wird geboten. Am Schluss gibt es noch eine Zugabe und die Band verlässt die Bühne ohne Abschlussfoto. Vielleicht liegt der hastige Abgang an der Hitze und am Nebel, die in der Halle herrschen. Und die Nebelmaschine ist immer noch am Arbeiten, während das Equipment von der Bühne geholt wird.

Setliste Sirenia

1. Addiction No.1
2. Dim Days of Dolor
3. Into the Night
4. In Styx Embrace
5. Deadlight
6. Lost in Life
7. A Thousand Scars
8. Treasure N´Treason
9. Nomadic
10. 10. Voyage Voyage
11. Wintry Heart
12. My Mind´s Eye
13. The Other Side
14. The Path to Decay*

*Zugabe

Das Fanzit – Symphonic Metal Night 2023

Ich erlebe einen gelungenen, symphonischen Konzert Abend voller Harmonie. Die Industrie36 Halle ist definitiv einen Besuch wert und vielleicht wird es dort in Zukunft weitere Metal Konzerte geben. Die Bands haben ihre Anhänger begeistert und die Musiker hatten jeweils Zeit für einen Schwatz und für ein Selfie. Für den Veranstalter hätten es aber durchaus etwas mehr Besucher sein können.

Fotos – Symphonic Metal Night 2023

Wie fandet ihr das Konzert?