Eskalationsgefahr im Dynamo
Bock auf groovigen Metal und den einen oder anderen Moshpit? Dann dürfte am 18. November ein Besuch im Dynamo Zürich keine schlechte Idee sein. Mit Fear Factory, Butcher Babies und Ignea sind genau diese beiden Dinge nämlich garantiert!
Fear Factory
Seit über dreissig Jahren – wenn man die zahlreichen Unterbrüche mal weglässt – sind Fear Factory unterwegs. Der Vierer aus Los Angeles überzeugt mit schnellem, aggressiven Industrial Metal, der durchaus auch als Groove Metal bezeichnet werden darf. Wer auf Djent steht, dürfte auch auf seine Kosten kommen; schliesslich hat die Band schon früh Grundpfeiler für den heutigen Djent gebaut.
Fear Factory gehen mit keinem klar neuen Album im Gepäck (das neueste, «Aggression Continuum», erschien 2021, und seither gab es mehrere Remix– und Remastered– und neu aufgenommene Veröffentlichungen) und zwei frischen Musikern (Sänger Milo Silvestro und Drummer Pete Webber) auf Tour. Was uns live erwartet, ist also nicht hundertprozentig klar. Doch ich bin zuversichtlich, dass es intensiv wird.
Butcher Babies
Als Vorprogramm haben Fear Factory eine Truppe aus der eigenen Heimatstadt verpflichtet. Die seit zehn Jahren existierende Band Butcher Babies reist sehr wohl mit neuem Material an: das aktuelle Doppelalbum «Eye For An Eye…» / «…’Til The World’s Blind» erschien im vergangenen Juli. Dass das Fronterinnen-Duo Heidi Shepherd und Carla Harvey sowie die drei Instrumentalisten damit gehörig einheizen werden, daran besteht kein Zweifel. In der Schweiz haben sie dies zuletzt im Juni im Z7 und zuvor letzten Herbst im X-Tra bewiesen.
Ignea
Für die Eröffnung des Abends wurden Ignea gebucht. 2022 mussten die Ukrainer ihren Besuch an den Z7 Wild Dayz wegen den Umständen in ihrem Heimatland leider absagen. Nur kurz später – im Juli vergangenen Jahres – konnte ich dann aber am Brutal Assault meine Ignea-Premiere feiern. Zwar konnte die Band meine mit der Musik geschürten Erwartungen nicht ganz erfüllen, doch: Ich empfehle beim groovigen, oriental-symphonisch angehauchten Melodeath reinzuhören und am 18. November frühzeitig anzureisen, um von Anfang an dabei zu sein.