Heisse Ware aus dem Untergrund
Das Jahr neigt sich ja langsam aber sicher mal wieder dem Ende zu und bevor man (also ich, höhö) vergisst, welche Underground-Perlen im klassischen Metal in diesem Jahr erschienen sind, habe ich mir mal die Mühe gemacht und eine kleine Liste inklusive Beschreibung zusammengetragen, die Bands und deren Alben beinhaltet, die in diesem Jahr erschienen sind und zumindest Beachtung verdient haben.
Ready? GO!
Satan’s Fall – Destination Destruction
Wunderschön kerniger und riffiger Heavy Metal.
Nova Skellis – Life Amongst The Damned
Neue Formation mit Mitgliedern aus den USA, Deutschland und Italien. Perfekt inszenierter US-Metal.
Legendry – Time Immortal Wept
Ok, das ist jetzt keine Platz-1-Platte.. aber fängt doch wunderbar dieses 80s-Feel-Ding ein. Schön episch und melodisch.
Tower Hill – Deathstalker
Jajajajajaja… nach Jahren des ewigen EP- und Singles-Daseins endlich das Album, das erwartungsgemäss ein Kracher wurde.
Thriller – Street Metal
Schlägt in eine ähnliche Kerbe wie Satan’s Fall. Und es gibt Fire/Desire-Reime, da ist man exakt 1 Minute im Geschehen! haha… Das gepaart mit Mörder-Riffing.
Savage – Glory Riders
Das Coverart reicht von oberkultig bis eigentlich ziemlich schlecht, fängt aber doch einen gewissen Spirit ein – ein Spirit, der ganz offensichtlich den ebenfalls kultigen W.A.S.P. huldigt.
Kerrigan – Bloodmoon
Einfach mal „Eternal Fire“ hören und kurz wegsterben… AFFENGEIL
Helms Deep – Treacherous Ways
Der Name ist Programm. Es geht episch zu und her.
Cruel Force – Dawn Of The Axe
Speed Metal, wie er sein soll. Schnell, dreckig, gemein.
Antioch – VI: Molten Rainbow
Die Kanadier haben’s mal wieder geschafft. Teil VI ihres musikalischen Beitrags zur Erdgeschichte trägt den Titel Molten Rainbow und hat dabei wirklich das Zeug, Regenbögen zu schmelzen. Wie das physikalisch auch immer funktionieren soll. Aber hey, HERRLICH dieser oberriffige Sound mit Judas Priest-Vocals! Defiler als Anspieltipp! Arschgeiles Radi-Riffing. Rättätätätätät.
Meurtrières – Ronde de Nuit
Schon das Erstlingswerk der Franzosen hat mir mächtig zugesagt und den Undergründler in mir kräftig wachgerüttelt. Auch die Nachtpatrouille schafft das… das Wachrütteln! Herrlicher Old-School-Underground-Sound mit charismatischer Damenstimme.
Owlbear – Chaos To The Realm
Wer Dungeons & Dragons: Ehre Unter Dieben gesehen respektive wer D&D gespielt hat, wird wissen, was ein „Owlbear“ ist. Coole weibliche Stimme am Mikrofon, coole Gitarrenriffs, nette Melodien. Auch kein Top-3-Kandidat und das Cover ist etwas naja (so im Allgemeinen, auch für meine Verhältnisse). Aber hey, die Mucke ist echt cool.
Stray Gods – Olympus
Maiden? Fuck… Maiden!
Entering Polaris – Atlantean Shores/And Silently the Age did Pass
Grossprojekt mit dem GÖTTERSONG The Tempest And The Sea. Ich schmelze jedes Mal!
Project Roenwolfe – Project Roenwolfe
Ach hier endlich wieder neues Material von der Truppe mit dem coolen Genre-Mix! Reinhören!
Wings of Steel – Gates of Twilight
Sicherlich eine der grössten und besten Überraschungen in diesem Jahr. Und ja, auch hier ist der Name Programm. Eine Band, deren Namen gleich lautet wie der Ancient Empire-Song kann nur abliefern (und ja, Wings of Steel wird wohl ziemlich inflationär benutzt :-))
Shadows – Out For Blood
Die Exoten in dieser exquisiten Liste stammen aus Chile, haben aber mit Out For Blood ein ziemlich cooles Album rausgehauen, welches mindestens einen Hördurchgang verdient hat. Kennt ihr Sumerlands? An diese Band werdet ihr denken, sobald die Vocals einsetzen.
Sacred Outcry – Towers of Gold
Etwas vom besten, was dieses Jahr die griechischen Grenzen verlassen hat. Wunderbar melodischer Powerstahl. Raphi hat übrigens ein Review dazu geschrieben.
Impending Triumph – Impending Triumph
Leider nur eine EP, aber dafür eine ziemlich geile (der Name gibt auch hier die Marschrichtung vor).
Temtris – Khaos Divine
Da hat so ein komischer Typ auf dem KIT Rising dieses Jahr ein T-Shirt von denen angehabt und was gelabert von wegen dass die Australier ziemlich gut drauf und die Sängerin auch noch ziemlich hübsch sein soll. 😀 Und in der Tat kann die Band ziemlich was!
Sintage – Paralyzing Chains
Alter…. HÖRT EUCH NUR MAL DIESES GÖTTERRIFF GLEICH ZU BEGINN AN! KANN EINE PLATTE GEILER STARTEN?
Century – The Conquest of Time
Old-School, absolut Old-School. Klingt so, soll so, wurde wohl auch so aufgenommen. Ziemlich cool!
Smoulder – Violent Creed of Vengeance
Aaaaaah, die Kanadier mal wieder… Auch Album Nr. 2 weiss in Gänze zu überzeugen und bringt diesen wunderbar episch-schaurigen Dungeon-Vibe rüber. Sehr spezielle, je nach Ohren etwas gewöhnungsbedürftiger Damengesang. Ich finds sackstark!
Blood Star – First Sighting
Nochmals eine Frau an den Lead Vocals und wieder ein Volltreffer. Auch dieses Plättchen startet mit einem affengeilen, catchigen Riff mit wunderbarem Old-School-Touch. Geiles Coverart, geile Mucke, sollte man als Fan der Musik nicht missen.
Blazon Rite – Wild Rites and Ancients Songs
Ok, auch hier ist der Name… ihr wisst schon… es geht kauzig-geil zu und her.
Gatekeeper – From Western Shores
Ok, ihr hört mir jetzt mal ganz genau zu. Oder noch besser: IHR HÖRT BESSER MAL DIESES ALBUM! Was für eine Entwicklung hat diese Band bitte schön durchgemacht. Mit dem neuen Sänger klappts irgendwie auch mit der extrem epischen Mucke noch besser. Dieses Jahreshighlight wurde sehr früh veröffentlicht, sollte aber genau deswegen auch nicht untergehen. Absolutes Pflichtalbum für Genrefans! Alles hier ist geil… aber bei Twisted Towers stellen sich die Nackenhäärchen auf, die gesamte Körpermuskulatur wird insta-gestählt und auf magische Art und Weise hält man plötzlich ein feuriges Schwert und ein in Gift getunktes Schild in der Hand und geht auf Drachenjagd. Alter Schwede….
Triumpher – Storming The Walls
Wenn ihr das Album auf Youtube durchören wollt, dürft ihr das gerne tun. Macht euch aber darauf gefasst, erst einmal durch gänzlich unpassende Weihnachtswerbung gestört zu werden, während, bevor und nach der ihr eigentlich eine DER Manowar-Huldigungen in diesem Jahr zu hören bekommt. Vielleicht wird es aber auch der Knorr Gemüse-Mix.
Megaton Sword – Might & Power
Ebenfalls nicht vergessen oder zumindest berücksichtigen sollte man die Schweizer Nachwuchshoffnung von Megaton Sword, die auf den exakt gleichen Zug oder das exakt gleiche Pferd setzen, um der Zeitzone, in der man sich musikalisch ansiedelt, gerecht zu werden. Und sie sind dabei keinen Deut schlechter. All Hail Megaton Sword!
Air Raid – Fatal Encounter
Es hat eine Weile gedauert, bis sich die Schweden mit einem neuen Album zurückgemeldet haben… aber mit WAS für einem!
Majestic Ryte – Majestic Ryte
Amis, Old-School, US Epic Power Metal: drei wichtige Zutaten für ein gelungenes Stahl-Süppchen!
The Lightbringer of Sweden – The New World Order
Ok, wenn ihr auch nur das Geringste für catchy europäische Power-Heavy-Metal-Melodien übrig habt: gebt euch das!
Bonus!
Es gibt eine weitere neue kanadische Band namens The Scepter, und die haben mit „Shadows In The Tower“ eine absolute GRANATE von einem Song veröffentlicht, der selbstverständlich nur eine Marschrichtung kennt und die ist das pure Gegenteil von rückwärts. Ich kann es kaum erwarten, mehr von der Band zu hören – aktuell gibt es leider nur diesen einen. Aber wer auf Riot City steht, bekommt hier auch ziemlich genau das :-).