Doppel-Headliner-Show und eine Taufe
Ich bin unterwegs nach Aarburg und komme dort viel zu früh an, denn es gibt heute ausnahmsweise mal keinen Stau auf der Autobahn vor dem Gubrist. Dort angekommen treffe ich sogleich Andrea von Bad Marilyn, die noch ganz entspannt mit den ersten Besuchern plaudert.
So wie ich weiss, ist heute ein grosser Teil der Metalinsider bei Konzerten unterwegs. (Dutti lässt grüssen!) An diesem Wochenende finden fast überall Veranstaltungen statt und so ist es recht erfreulich, dass unter diesen Umständen doch noch einige Leute den Weg in die Musigburg gefunden haben. Denn hier in dieser Halle wird heute Bad Marilyn die Albumtaufe von „Eye of the Snake“ vollzogen. Mit dabei sind die Rheintaler von Black Diamonds.
Black Diamonds
Kurz nach 20.00 Uhr erstürmen die Rheintaler die Bühne. Mit entsprechendem Outfit und dezent geschminkten Gesichtern legen sie gleich los mit «No-Tell Hotel» und stimmen sich schon mal ein, hier Party zu feiern. Die textsicheren Fans haben sich bereits länger ihren Platz am Bühnenrand gesichert und feiern ihre Idole. Kennengelernt habe ich diese Glam Metal-Truppe beim BYH 2018 und das ist ja schon eine ganze Weile her. Also passt es ja heute, dass ich wieder einmal in den Genuss dieser Partymusik komme. Da sammle ich sicher Punkte bei Metalinside Kollege Kaufi, der heute leider nicht hier sein kann. Er ist im Auftrag von Metalinside unterwegs und befindet sich in den Vereinigten Staaten von Amerika.
Mit netten Posen, einer energiegeladenen Show und immer einem Lächeln im Gesicht unterhalten sie ihr Publikum. Ein Hit nach dem anderen wird abgeliefert und so vergeht wieder einmal viel zu schnell die Zeit. «Not Going Home» wird gespielt und es scheint auch so, dass die Jungs noch nicht genug haben und «We Want To Party» unterstreicht dies noch einmal. Aber nach «Hands Of Destiny» ist Schluss und mit viel Beifall werden die schwarzen Diamanten von der Bühne verabschiedet.
Bad Marilyn
Nach der kurzen Umbauphase ist die Truppe von Bad Marilyn an der Reihe und beginnt ihren Auftritt mit «I Die Inside». Andrea kann bei diesem Song schon mal ihre ganze Stimmenvielfalt zur Geltung bringen. Tiefe Growls wechseln sich ab mit ihrer kräftigen, klaren Stimme. Die Musiker haben sichtlich Freude an ihren Instrumenten und unterhalten hier und da die Zuhörer mit gelungenen Posen. Vor allem Keyboarder Andri kommt mit seinem tragbaren Instrument immer mal wieder an den Bühnenrand. Leider ist Drummer Armin Schöpfer recht versteckt hinter seinen Schlaginstrumenten und trotzdem sieht man bei ihm zwischendurch an seinem Gesicht das übliche Dauergrinsen. David Craffonara schwingt seinen Bass durch die Gegend und Sammy Lasagni an der Gitarre scheint sehr konzentriert zu sein und glänzt bei seinen Solos.
Beinahe verpasse ich die Albumtaufe, denn ich befinde mich auf der Empore, um von dort die Möglichkeit zum Fotografieren zu erkunden. Kein Champagner, aber immerhin Prosecco wird zur Taufe geöffnet und dann wird die Scheibe ordentlich mit dem kostbaren Nass begossen. Die Fans in der vorderen Reihe bekommen dann auch noch einen Schluck davon ab. Die getaufte CD wird danach einem glücklichen Fan geschenkt in der Hoffnung, dass sie noch funktioniert. Dann geht es weiter mit «Children of Tomorrow» und es wird dabei etwas ruhiger, fast schon zu ruhig nach meinem Geschmack. Aber eine Ballade dazwischen ist immer gut zur Abwechslung. Der geforderte Circle Pit kommt leider nicht so richtig in Fahrt, denn dafür hat es dann doch nicht genügend bewegungsfreudige Besucher. Meine Hochachtung vor der jungen Dame mit dem knappen Top, die fast während dem ganzen Konzert ihre Haare schwingt. Wenn das mal keine Nackenschmerzen gibt.
«Revolution», der letzte Song wird angekündigt und dabei versprochen, die Band anschliessend am Merch Stand anzutreffen. Das wird von den Besuchern gerne genutzt und so klingt der Abend aus bei einem Schwatz oder einem Selfie mit den Musikern. Ich erstehe mir auch eine der frisch getauften «Eye of the Snake» und bekomme sogar noch von jedem der Beteiligten ein Autogramm dazu. Diese läuft dann bei mir im CD Player auf dem Weg nach Hause.
Setliste – Black Diamonds
- No-Tell Hotel
- Evil Twin
- I’ll Be Ok
- Forever Wild
- Out In The Fields
- Pieces Of A Broken Dream
- Turn To Dust
- After The Rain
- After The Rain
- Lonesome Road
- Thrillride
- Outlaw
- Not Going Home
- We Want To Party
- Hands Of Destiny
Setliste – Bad Marilyn
- I Die Inside
- Eye of the Snake
- Eternal Pain
- Legend of Salvation
- When She´s Gone
- Children of Tomorrow
- Perfect Moment
- Queen of Thunder
- Stay Awake
- Broken Days
- Retribution
- We Will Rise
- Revolution
Das Fanzit – Bad Marilyn, Black Diamonds
Die Doppel-Headliner-Show hinterlässt äussert zufriedene und glückliche Gesichter. Eine würdige Albumtaufe wird vollzogen und «Eye of the Snake» macht Spass und Sehnsucht nach mehr!