Wie ein Blitz aus heiterem Himmel
Dream Evil melden sich mit neuem Album zurück
Es gibt einige Bands, von denen war bekannt, dass in diesem Jahr neue Alben erscheinen. Vor allem im Bereich Melodic- und Power Metal sind mit HammerFall, All For Metal (beide August), Powerwolf (demnächst), Orden Ogan, Kissin‘ Dynamite, Hammer King oder Sonata Arctica (alle bereits erschienen) grössere und grosse Namen im Spiel. Da grätschen vor einem guten Monat plötzlich Dream Evil rein – und hauen mit der ersten Single „Metal Gods“ nichts anderes als einen Klassiker raus! Welcome back …
Rückblick
Die Schweden um Bandkopf Fredrik Nordström und Fronter Niklas Isfeldt haben vor allem zu Beginn ihrer Karriere beachtliche Erfolge erzielen können. Zur allerersten Besetzung gehörten damals bekanntlich noch Gus G. und Snowy Shaw, die ersten drei Alben („Dragonslayer“, „Evilized“ und „The Book Of Heavy Metal“) gehören in die Sammlung eines jeden Power Metal-Maniacs.
Doch dann wurde es relativ ruhig, obwohl 2006 mit „United“ und 2010 mit „In The Night“ nochmals neuer Stoff erschien. Aber beide Alben konnten höchstens noch mit vereinzelten Songs an die alten Glanztaten anknüpfen. Der Fünfer zeigte sich dafür live immer mal wieder auf Festivals, so waren sie sogar im Januar 2018 zu Gast beim legendären Ice Rock Festival – es ist dies bis heute der einzige Auftritt auf helvetischem Boden.
2017 erschien mit „Six“ der nächste Silberling, der insgesamt zwar schon stärker war als die beiden Vorgänger, aber trotzdem nach wie vor den einen oder anderen Hänger hatte. Sieben Jahre danach erscheint nun also das siebte Werk „Metal Gods“. Dann testen wir mal, ob Dream Evil zu dieser Kategorie zählen…
Metal Gods
Ich hab’s erwähnt: Der Titeltrack ist vor wenigen Wochen als erste Single erschienen und dürfte den einen oder anderen Metalhead (mich inklusive) aus den Socken gehauen haben. „Metal Gods“ ist eine Hommage an die grossen Helden wie Iron Maiden, Judas Priest und Manowar. Der Videoclip dazu erinnert von der Machart her etwas an HammerFalls „Dominion“ – höllisch gut! Kurz: Eigentlich rechtfertigt alleine diese Nummer den Kauf des Albums…
Mit „Chosen Force“ und „Fight In The Night“ sind bald darauf zwei weitere Titel veröffentlicht worden. Während man bei „Chosen Force“ ziemliche Ähnlichkeiten zur alten Hymne „The Chosen Ones“ nicht leugnen kann, so gibt’s zum starken „Fight In The Night“ einen Clip, in dem sich die Jungs selber auf die Schippe nehmen. Die Trve-Metal-Polizei wird mit Kompaniestärke dagegen antreten …
Und schon kommen wir wieder zu dem altbekannten Problem: Bei den restlichen sieben Songs ist dann halt erneut einiges dabei, das man neutral gesagt als „durchschnittlich“ bezeichnen muss. „Insane“ hat man irgendwie schon mal (stärker) gehört, auch „Night Stalker“ vermag nicht komplett zu zünden. Es ist zwar der typische Dream Evil-Sound, aber gefühlt fehlt einfach etwas.
Hingegen nicht in diese Kategorie gehört das treibende „Born In Hell“, welches nicht nur mit seinem stampfenden Refrain trumpft, sondern noch ein saustarkes Gitarrensolo zu bieten hat. Fraglos ein Highlight! Gleiches gilt für das schnelle „The Tyrant Dies At Dawn“: Ohrwurmmässige Melodien, intensiver Gesang – doch, so passt das!
Das Fanzit Dream Evil – Metal Gods
Wie bereits auf „Six“ liefern Dream Evil auf „Metal Gods“ ein paar richtig starke Songs ab, wobei vor allem der Titeltrack eine Hymne vor den Metal-Göttern ist und zweifellos zum Besten gehört, was die Band je gemacht hat. Wie bereits erwähnt, ist das alleine schon ein Kaufgrund! Leider haben sich in der Schlussrechnung des Albums wiederum ein paar Füller eingeschlichen. Doch Fans der Truppe dürften mit dem Gesamtergebnis dennoch durchaus zufrieden sein. Man darf das Werk auf die gleiche Stufe stellen wie den Vorgänger – das gibt dann die 7.5 von 10 Punkten.
CD / Vinyl portofrei bestellenTrackliste Dream Evil – Metal Gods
- Metal Gods
- Chosen Force
- The Tyrant Dies At Dawn
- Lightning Strikes
- Fight In The Night
- Masters Of Arms
- Born In Hell
- Insane
- Night Stalker
- Y.A.N.A.
Line-Up Dream Evil
- Niklas Isfeldt – Vocals
- Fredrik Nordström – Guitars
- Markus Fristedt – Guitars
- Peter Stålfors – Bass
- Sören Fardvik – Drums