Orden Ogan - The Order Of Fear - Cover - Artwork
Fr, 5. Juli 2024

Orden Ogan – The Order Of Fear

Heavy Metal, Power Metal
12.07.2024
Orden Ogan - The Order Of Fear - Cover - Artwork

Die Ordnung der Angst

Orden Ogan präsentieren sich auf ihrem achten Album düster wie selten zuvor

Die Sauerländer Orden Ogan gehören längst zum Besten, was die deutsche Powermetal-Szene zu bieten hat. Anfänglich als Kopie/Nachfolger von Blind Guardian bezeichnet (was ich ehrlich gesagt nie wirklich nachvollziehen konnte), haben sich Seeb Levermann und seine Truppe längstes ihre eigene Nische geschaffen. Jetzt ist das achte Studioalbum auf dem Markt und ich nehme es vorweg: Hier besteht Kaufplicht!

The Order Of Fear

Wie oft beginnt ein Album mit einem Intro, mit sanftem Einstieg, mit eher ruhigen Klängen? Checkt das mal – es dürfte recht häufig der Fall sein. Hier jedoch nicht, im Gegenteil… „Kings Of The Underworld“ brätscht von der allerersten Millisekunde wie Sau, selten hat man Orden Ogan mit solcher Wucht und solchem Speed gehört! Dabei werden jedoch die bekannten Trademarks nicht ausser Acht gelassen und man kann kaum anders, als den Lautstärkeregler schon ein erstes Mal etwas nach rechts zu drehen.

Doch nach dem furiosen Start geht die musikalische Reise in andere Richtungen. Kein Speedmetal mehr, dafür wird es düster. Der Titeltrack und gleichzeitig die zweite Single „The Order Of Fear“ sowie das gleich darauffolgende „Moon Fire“ (ebenfalls vorab veröffentlicht) zeigen deutlich, was man nun erwarten darf. Orden Ogan zeigen sich von ihrer dunkleren Seite, aber es sind nach wie vor unverkennbar Orden Ogan.

Unter den zehn Tracks (plus dem kleinen Zwischenspiel) finden sich massenhaft Highlights. „Prince Of Sorrow“ könnte auch auf dem Vorgängeralbum „Final Days“ Platz haben, „Conquest“ brilliert mit herrlichen Melodien und coolen „Hey! Hey!“-Shouts.

Aber Orden Ogan haben darüber hinaus andere Seiten. Die erste Single „My Worst Enemy“ ist eine sackstarke Powerballade, die lange nur mit Piano auskommt, bevor sanfte Drums und Gitarren mitmachen. Die Lyrics richten sich an Leute, die zum Beispiel an Depressionen leiden. Sehr beeindruckend, sehr stark!

Ein letztes Ausrufezeichen ist dann noch „The Long Darkness“. Wie schon auf früheren Alben bildet der Abschluss ein wahrer Long-Track, 8 Minuten 48 Sekunden lang. Und hier wird pure, düstere Epik geboten, garniert mit herrlichen Melodien und einem Refrain, der sich richtig in den Gehörgängen festklebt. Dazu gibts einen Mittelteil, der eigentlich fast in sich ein eigener Song sein könnte, während gegen Ende wieder diese absolut typischen Chöre (untermalt von sägenden Gitarren) zum Tragen kommen, die Orden Ogan so perfekt beherrschen. Was für ein Finish!

Das Fanzit Orden Ogan – The Order Of Fear

Ich hab es am Anfang gesagt: Es besteht Kaufpflicht für „The Order Of Fear“! Zumindest für diejenigen, die auf epischen Powermetal stehen, die können hier wirklich nichts falsch machen. Die Zeit wird zeigen, ob diese Ordnung der Angst schlussendlich wirklich das beste Werk von Orden Ogan ist. Zumindest ich bin jedenfalls schwer begeistert und gebe gerne 9 von 10 Punkten. Und jetzt ziehe ich mir grad nochmals „The Long Darkness“ rein… „…..close your eyes and wake up in hell……“

Reinhören und CD / Vinyl portofrei bestellenTrackliste Orden Ogan – The Order Of Fear

  1. Kings Of The Underworld
  2. The Order Of Fear
  3. Moon Fire
  4. Conquest
  5. Blind Man
  6. Prince Of Sorrow
  7. Dread Lord
  8. My Worst Enemy
  9. Anthem To The Darkside
  10. The Journey Thus Far
  11. The Long Darkness

Line Up Orden Ogan

  • Sebastian „Seeb“ Levermann – Vocals
  • Niels Löffler – Guitars
  • Patrick Sperling – Guitars
  • Steven Wussow – Bass
  • Dirk Meyer-Berhorn – Drums

Video Orden Ogan – The Order Of Fear


Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 9/10



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12.07.2024
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