Mothica Promobild 2024 (credit- @youraurelia)
Mo, 26. August 2024

Mothica – Interview mit McKenzie Ashton Ellis

Alternative Rock, Electronic, Pop Punk
03.09.2024
Mothica Promobild 2024 (credit- @youraurelia)

Wie lebst du, wenn du nicht mehr sterben willst?

Mothica hat mit ihrer Musik schon immer die Herzen ihrer Zuhörer berührt. In „Kissing Death“ legt sie ihre Seele frei und teilt ihre ganz persönliche Geschichte mit uns.

McKenzie Ashton Ellis ist bekannt für ihren unverwechselbaren Sound, der Elemente aus verschiedenen Genres wie Dark Pop, Rock und Electronica in sich vereint. Auf ihrem neuesten Werk setzt sie ihre Experimente fort und schafft eine noch vielfältigere Klangwelt. Wir tauchen mit Mothica in den kreativen Prozess hinter ihrem Album ein und erfahren mehr über ihren Werdegang, ihre Tattoos, die selbstreinigende Wirkung ihrer Songs sowie ihre Pläne für die Zukunft.

Auf dem Weg zur Künstlerin

Während andere Nachwuchskünstler wahrscheinlich schon in jungen Jahren davon träumten, einen Grammy zu gewinnen oder vor ausverkauften Häusern zu rocken, sieht sich Mothica weniger als Sängerin, denn als jemand, die Musik benötigt, um ihre innersten Gefühle auszudrücken. Was uns zu der Frage führt, wie McKenzie zu Mothica wurde (den Namen wählte sie übrigens in Anlehnung an die Eigenschaft von Motten, vom Licht angezogen zu werden und sich damit quasi selbst zu „sabotieren“ – dazu später mehr).

MI: Wie hat bei dir alles begonnen? Soweit ich weiss, war es nicht unbedingt der klassische Weg…

Mothica: Ich habe mich schon als Kind für Klänge interessiert, aber nie davon geträumt, das zu meinem Beruf zu machen. Es war eher ein besonderes, heimliches Hobby von mir. Einmal auf der Bühne stehen? Unvorstellbar! Ich habe Grafikdesign studiert und mich nebenbei mit Musik beschäftigt. Mit 18 veröffentlichte ich dann meine ersten Songs. Wie aus dem Nichts meldete sich ein Label bei mir und sagte, dass ihnen gefällt, was ich mache! Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Antwort sie verschreckt, und sie mich daraufhin geghostet haben, aber es hat mich ermutigt, mein Studium abzubrechen und mich ganz der Musik zu widmen. Und ich habe es nie bereut.

Was beim ersten visuellen Kontakt sofort auffällt, sind die vielen Tätowierungen, die Mothica zur Schau stellt. Die erste war ein geometrischer Würfel, den sie sich aus Liebe zur Architektur und zum Minimalismus in den Nacken hat stechen lassen. Ein anderes zeigt drei Motten, die um einen Laternenpfahl schwirren.

MI: Du hast viele Tattoos. Gibt es eines, das für dich eine ganz besondere Bedeutung hat?

Mothica: Das an meinem rechten Arm gefällt mir besonders gut, weil der Künstler, Ian Healy, da wirklich grossartige Arbeit geleistet hat. Es zeigt einen Falken im Flug, der von einem Pfeil durchbohrt wird, sowie einen Widderschädel mit einem Farnblatt. Er hat auch meinen Rücken tätowiert und ich liebe seinen Stil. Ich lasse mich aber erst bemalen, wenn die Idee in meinem Kopf ganz konkrete Formen angenommen hat. Für mein Rückentattoo habe ich ein Gemälde mit dem Titel „Lucretia“ gewählt, auf dem eine Frau zu sehen ist, die sich selbst ersticht. Die Geschichte von Lucretia ist meiner eigenen sehr ähnlich. Ich wollte damit meine Erfahrungen mit Selbstverletzungen zeigen, also ist es eine Darstellung von mir als Lucretia, wie sie vom Tod (dem Skelett) gewiegt und von einem Blumenrahmen umgeben wird.

Zudem hat sie unter anderem auch ihre Songtitel ‚Heavy Heart‘, ‚Now‘, ‚Vices‘ sowie ‚Forever Fifteen‘ auf sich verewigt. Doch kommen wir nun auf McKenzies aktuelles Werk „Kissing Death“ zu sprechen, das mit seiner vielschichtigen Klangwelt voller Melancholie und Sehnsucht ebenso sehr unter die Haut zu gehen vermag. Meine Einschätzung dazu kann in unserer Review nachgelesen werden. Mich interessiert natürlich Mothicas eigene Meinung.

Die Motte und der Tod

MI: Wie würdest du dein aktuelles Album selbst beschreiben?

Mothica: Ich glaube, es ist das autobiografischste Werk, das ich je veröffentlicht habe. Alle meine Lieder sind ein Teil meines Werdegangs, aber keines erzählt wirklich eine chronologische Abfolge dessen, was manche „meine Entstehungsgeschichte“ nennen. Ich denke, der Ausdruck „ein dunkler Traum“, wie du es in deiner Rezension nennst, trifft es perfekt. Aber ich wollte auch Spass dabei haben, also habe ich mich dem Ganzen aus einer dunklen Rom-Com-Fantasy-Perspektive genähert [wobei Rom-Com für romantische Komödie steht]. Was mir schlussendlich geholfen hat, die Richtung für das Album sowohl visuell als auch klanglich festzulegen.

MI: „Kissing Death“ erscheint mir harmonischer, in sich geschlossener. Gab es Unterschiede in der Entstehungsgeschichte im Vergleich zu deinen früheren Werken und welche Einflüsse haben es geprägt?

Mothica: Ich denke, was dieses Album zu einem runden Ganzen gemacht hat, ist die Tatsache, dass ich die ganze Idee für die visuelle Arbeit und den Kurzfilm bereits fix im Kopf hatte. Und auch ohne den Streifen vorab gedreht zu haben, war es so, als ob ich genau wusste, welchen Film ich vertonen würde und welche Momente ich von der Leinwand her hören wollte, anstatt nur eine Sammlung von Songs zu machen. Für diese Scheibe habe ich mich mehr von Film-Soundtracks und cineastischer Musik inspirieren lassen als vielleicht von einigen der grossen Rockkünstler, welche die letzte Scheibe geprägt haben.

Tod und Katharsis

Der Tod ist etwas, das uns alle verbindet. „Kissing Death“ beleuchtet dieses Thema aus verschiedenen Blickwinkeln und einer sehr intimen Perspektive. Kein Wunder, wenn man den persönlichen Hintergrund von McKenzie Ashton Ellis kennt.

Schon in jungen Jahren vom Schicksal gezeichnet, hatte sie einen Grossteil ihres Lebens mit Depressionen und Suchtproblemen zu kämpfen. In der Mittelschule wurde sie von ihrem Jugendpastor missbraucht und versuchte im Alter von nur 15 Jahren, diesem Abgrund durch Selbstmord zu entkommen.

McKenzie erklärt, dass man irgendwann die Kontrolle verliert. In ihrer Jugend hielt sie das Ende ihres Lebens für unausweichlich und glaubte, nicht älter als 18 zu werden. Heute, mit 29 Jahren, hat sie dieses falsche Geländer, an dem sie sich einst festhielt, nicht mehr. Doch selbst wenn die Songs auf „Kissing Death“ thematisch oft düster erscheinen, ist stets eine Prise Läuterung spürbar.

MI: Wie wichtig ist es für dich, diese persönlichen Erfahrungen in deiner Musik zu verarbeiten? Welche reinigende oder therapeutische Wirkung (Katharsis) hat dies auf dich?

Mothica: Als ich merkte, dass ich an einer Sucht leide, habe ich mir nicht so schnell Hilfe geholt, wie ich es hätte tun sollen. Ich dachte, gute Kunst zu machen bedeute, zu leiden. Ich habe einmal ein Buch gelesen, in dem der Tod als Mensch personifiziert wurde. Aber er war diese tröstliche Figur, die einen ins Jenseits trägt und den Himmel in wunderschönen Farben malt. Dieses Bild blieb mir im Gedächtnis, und ich stellte mir in der Folge den Sensenmann als verschmähten Liebhaber in einer dunklen romantischen Komödie vor.

MI: Wie reagierst du auf Rückmeldungen von Fans, die dir sagen, dass ihnen deine Musik in schwierigen Zeiten geholfen hat?

Mothica: Die Momente, die ich mit den Fans auf Tour und in den sozialen Medien habe, sind der Hauptgrund, warum ich das alles mache. Ich habe das Gefühl, dass wir bei jedem Meet & Greet, das ich habe, am Ende lachend und weinend Geschichten austauschen. Das alles bedeutet mir enorm viel!

Die ersten Zeilen des Songs „Exit Plan“ haben es in sich …
[Strophe] Mein Kopf ist ein Haus mit langen Fluren, roten Lichtern, ohne Türen. Musste es mir ganz alleine gemütlich machen. Immer etwas zu reparieren, dunkle Gedanken, blaue Pillen, fester Griff. Wenn es alles ist, was man kennt, gewöhnt man sich daran.
[Refrain] Ich habe Heimweh, weil ich mit mir selbst lebe. Habe einen Ausstiegsplan gemacht, ihn aber im Regal liegen gelassen. Ich war so besessen davon, den Tod zu romantisieren. Ich weiss, wie die Geschichte endet. Aber wie lebt man, wenn man nicht mehr sterben will?

Besonders der letzte Satz (fett hervorgehoben) geht ziemlich unter die Haut …

MI: Was hat dich zu dieser Aussage bewogen?

Mothica: Manche Songtitel bleiben mir lange im Gedächtnis haften. „Exit Plan“ ist ein solches Stück, von dem ich viele Versionen geschrieben habe, weil es diese Doppeldeutigkeit hat, einen „Exit Plan“ für das eigene Leben haben zu wollen. Die Frage „Wie lebst du, wenn du nicht mehr sterben willst?“ war eines der ersten Textfragmente, die ich für das Konzept des ganzen Albums verfasst habe. Er handelt von der unruhigen, ängstlichen Energie, das Leben wirklich annehmen zu wollen, es zu umarmen, nachdem ich jahrelang gedacht hatte, dass ich vielleicht nicht so lange auf Erden wandeln würde.

Mothica greift oft unangenehme Themen wie Tod und Selbstmord auf. Und man spürt, wie wichtig es ihr ist, über diese tabuisierten Aspekte der menschlichen Existenz zu sprechen. Doch wie kommt diese schonungslose Offenheit an?

MI: Welche Reaktionen hat deine unverblümte Direktheit bei den Fans ausgelöst?

Mothica: Es war wirklich eine Achterbahnfahrt der Gefühle, als wir dieses Werk Song für Song veröffentlicht haben. Aber die Unterstützung war grossartig. Die Fans haben das Album aufgenommen und ihm eine ganz neue Bedeutung gegeben. Es war wirklich etwas Besonderes zu sehen, wie die Leute jedes Lied unterschiedlich wahrnehmen, aber auch so viele Gemeinsamkeiten darin entdecken.

„Begabtes-Kind-Syndrom“

MI: Gibt es ein Stück auf „Kissing Death“, der dir besonders am Herzen liegt?

Mothica: Ich würde da wohl „Doomed“ [zum Video-Clip] nennen, das Geschwisterchen von „Forever Fifeteen“ [auch hier: zum Clip]. Eine melancholische Ballade mit diesem Shoegaze-artigen Einschlag am Ende, die dadurch noch einmal an Intensität gewinnt. Ich habe gehört, wie Menschen über dieses „begabtes Kind“-Syndrom gesprochen haben und darüber, wie sie sich gerade wegen dieser „Auszeichnung“ selbst als Versager, als persönliche Enttäuschung fühlten. Mir war nicht bewusst, dass es da draussen noch andere Menschen gibt, die dasselbe empfinden wie ich selbst.

Ich war ein kluges Kind mit einer strahlenden Zukunft, und manchmal habe ich das Gefühl, dass meine Depression etwas von diesem Licht, das ich in mir trug, sabotiert hat. Oftmals wünsche ich mir, ich könnte zurückgehen und mich vor einigen der Dinge schützen, die ich durchgemacht habe. Ich habe meine Freundin gecastet, um eine jüngere Version von mir zu spielen und dieses verängstigte, missverstandene Mädchen zu zeigen. Es war unglaublich therapeutisch, mein Jugendzimmer für das Musikvideo nachzubauen, geschmückt mit Postern aus der Emo-Warped-Tour-Ära von 2009. Ich hatte schreckliche Angst, dieses Stück zu veröffentlichen. Aber als ich das Ende meiner Therapeutin gezeigt habe, hatte sie Tränen in den Augen. Das gab mir schlussendlich das Gefühl, den richtigen Song ausgewählt zu haben. Es fühlt sich an wie ein kleiner Ausschnitt meiner Entstehungsgeschichte.

Der von McKenzie verwendete Ausdruck „Shoegaze“ bezeichnet ein Musikgenre, das in den 1980er Jahren in Grossbritannien entstand und wörtlich übersetzt „auf den Schuh schauen“ bedeutet. Der Begriff beschreibt die Angewohnheit der Musiker, während ihrem Auftritt auf den Boden zu starren.

Nicht minder emotional präsentiert sich „Another High“ [zum Video-Clip], in dem die Künstlerin auf ergreifende und nachvollziehbare Weise die Zyklen ihrer Sucht besingt.

Mothica: Wenn ich mit einer Gewohnheit aufhöre, finde ich neue Laster, mit denen ich mich beschäftige. Manche sind sicher gesünder als andere. Ich mache immer gerne einen Witz darüber, dass ich lieber süchtig nach Sport und Sonne wäre als nach Dingen, die schlecht für mich sind.

Das „billigste visuelle Album der Welt“

Für die visuelle Umsetzung der Inhalte hat Mothica insgesamt zwölf Musikvideos geschaffen, eines für jeden Song. Sie stehen für sich, sind aber auch ineinander verwoben und bieten eine übergreifende Erzählung, die sie miteinander verbindet. Oft sind sie von einer eher düsteren, filmischen Atmosphäre geprägt, in der der Tod – in seiner stereotypen Gestalt: schwarzer Mantel, Sense und so weiter – zum Hauptdarsteller wird. Quasi das „billigste visuelle Album der Welt“, um es mit McKenzies selbstbewusstem Humor auszudrücken. Doch wie sieht sie ihr neuestes Werk heute, im Rückblick und mit etwas Abstand zur ganzen Entstehungsgeschichte?

MI: Wie beurteilst du „Kissing Death“ aus heutiger Sicht?

Mothica:  Kissing Death ist ein Begriff, der in meinem Kopf als ein einziges Wort – „kissingdeath“ – entstanden ist und den ich so in meinen Notizen festgehalten habe. Damals dachte ich darüber nach, eine Abhandlung über meine Beziehung zu Depression, Angst und Selbstmord zu schreiben. Und wie ich einen Grossteil meiner jungen Jahre damit verbracht hatte, das Bild des gequälten Künstlers zu romantisieren, so lustig das auch klingen mag. Aber ich habe schnell gemerkt, wie schwierig sowas sein würde, und bin bei dem geblieben, was ich am besten kann.

Zu sagen, dass der Entstehungsprozess einfach war, wäre eine Lüge. Wir mussten viele Hindernisse überwinden, um das Album herauszubringen. Sowohl musikalisch als auch in Bezug auf mein Privatleben. Und wir haben sogar das Veröffentlichungsdatum ein paar Mal verschoben. Aber ich bin sehr stolz auf das, was wir mit „Kissing Death“ erreicht haben. Um einen Song von meiner Blue Hour-EP zu zitieren: „Look what I’ve made with my tears“ [„Schau, was ich mit meinen Tränen erschaffen habe“].

Auf Tour – und darüber hinaus

Die aus Los Angeles stammende Alternativ-Pop-Künstlerin wird im Herbst ihre erste grosse Headliner-Tournee in den USA und Europa absolvieren. Die Nachfrage ist riesig: Viele Konzerte sind bereits ausverkauft, einige mussten gar in grössere Hallen verlegt werden.

MI: Worauf freust du dich am meisten?

Mothica: Ich bin wirklich aufgeregt, denn das sind technisch gesehen meine ersten Headliner-Tourneen durch Europa, Grossbritannien und die USA. Aber so sehr ich die Musik auch liebe, der einzige Grund, warum ich auf Tournee gehe, ist die Zeit, die ich so mit meinen Fans verbringen kann. Wir haben wirklich eine ganz besondere Gemeinschaft geschaffen und es ist jedes Mal wie ein grosses Fest, wenn wir uns wie eine grosse Familie wiedersehen. Gleichwohl haben meine Band und meine Crew extrem hart daran gearbeitet, eine Show auf die Beine zu stellen, wie ich sie noch nie zuvor gemacht habe. Einfach, damit die Leute sich bei den Events auf etwas ganz Spezielles freuen können.

MI: Nach diesem „eher stillen, in sich gekehrten, aber dennoch sehr intensiven, berührenden Opus“ (Zitat Review) und der dazugehörigen Tour: Was können wir noch von Mothica erwarten? Hast du schon Pläne für die Zukunft?

Mothica: Es gibt eine ganze Mythologie über die Welt von Mothica, die sich meine Fans komplett zu eigen gemacht haben und die mich jeden Tag aufs Neue zu inspirieren vermag. Als ich die Single zu „Kissing Death“ veröffentlichte, hatte ich unmittelbar eine Vision für die nächste und stürzte mich direkt in die nächsten Aufnahmen. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber Mothicorp ist im Hintergrund und beobachtet mich immer… Im Grossen und Ganzen möchte ich einfach immer besser werden, neue Genres, Themen und Wege erkunden, um meinen Fans etwas Neues zu bieten.

Und noch dies …

Leider sind wir schon beinahe am Ende des Interviews angelangt. Zeit, Mothica nach ihren Hobbys und eventuellen Marotten zu befragen – und nach einem möglichen Auftritt auf eidgenössischem Terrain.

MI: Gibt es etwas, das man von dir nicht unbedingt erwarten würde?

Mothica: Abgesehen von meiner Sucht nach Candy Crush und der Fernsehserie „Is it cake?“ sind die meisten meiner Hobbys mit Musik verbunden! Ich liebe es immer noch, mich kreativ auszudrücken. Wenn ich nicht gerade Musik mache, baue ich meistens mit meinen Freunden etwas oder zeichne am Computer.

„Is it cake?“ ist eine Netflix-Serie, in der die Teilnehmenden Kuchen backen müssen, die so aussehen, als wären sie Alltagsgegenstände wie Handtaschen, Schuhe, Fastfood oder sogar Tiere. Eine Jury aus prominenten Gästen und Experten muss dann erraten, ob es sich bei den Kreationen tatsächlich um Kuchen handelt. Ein perfekter Ort zum Entspannen und wohl gerade deshalb eine gelungene Auszeit für den stets aktiven Geist von McKenzie.

Die erwähnte Headliner-Tour führt die faszinierende Persönlichkeit namens Mothica vorderhand nicht in die Schweiz. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt …

MI: Zum Schluss: Besteht die Chance, dich in naher Zukunft in der Schweiz zu sehen?

Mothica: Meine Fans wissen das bereits, aber sie sind der Grund, warum ich das hier mache! Ich bin so dankbar für die Plattform, die sie mir bieten. Und ich kann es kaum erwarten, wieder in die Schweiz zu kommen. Ich durfte letztes Jahr im Komplex 457 als Vorgruppe für Halestorm [zur Konzert-Review] auftreten und es war einfach unglaublich. Leider haben wir diese erste Headliner-Tour kurz und bündig gehalten, aber ich werde auf jeden Fall wiederkommen.

Mit „Kissing Death“ hat Mothica einen weiteren Meilenstein in ihrer Karriere gesetzt. Ihr Wachstum als Künstlerin ist unverkennbar und ihre Fähigkeit, komplexe Emotionen in Musik zu verwandeln, beeindruckend. In einer Welt voller oberflächlichem Unterhaltungsgedudel ist ihr neuestes Werk ein mutiger Gegenentwurf zur aufgesetzten Beliebigkeit. Mothica scheut sich nicht, die dunklen Seiten des Lebens zu beleuchten und fordert sich und ihre Zuhörer damit immer wieder aufs Neue heraus. Man darf gespannt sein, welche Lichter die zierliche Motte als Nächstes anfliegen wird!

„Thought fifteen was right, so happy I was wrong“
[Mothica – Kissing Death]

Video Mothica – Mirage

 

Video Mothica – Kissing Death

03.09.2024
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