Plasticdrop - Life, Death and Miracles (Cover-Artwork)
Fr, 31. Januar 2025

Plasticdrop – Life, Death and Miracles

Alternative Rock, Post Grunge
29.01.2025
Plasticdrop - Life, Death and Miracles (Cover-Artwork)

Alternative Rock zwischen Leben, Tod und Wundern

Nach den Single-Auskopplungen „Life“, „Death“ und „Miracles“ geben Plasticdrop ihr erstes Album Life, Death and Miracles heraus. Das Album ist gespickt mit neun härteren und weniger harten Alternative Rock-Songs.

Plasticdrop ist eine italienische Alternative Rock und Post Grunge-Band, die mit Life, Death, and Miracles ihr Debütalbum veröffentlichen. Bereits als Teenager kannten sich die Mitglieder, die damals noch in unterschiedlichen Bands spielten. Als Sänger und Gitarrist Paolo zusammen mit Drummer Alessandro eine Band gründeten, holten sie Bassistin Martina dazu. Plasticdrop war geboren. Nach ihrer ersten öffentlichen Aufführung 2016 veröffentlichten sie 2019 ihre EP Phoenicopter. Vom aktuellen Album sind bereits folgende Singles publiziert: „Life (I Want You To Hear Me)“, „Death (Not For You)“ und „Miracles (Alive)“.

Zuerst zum Album-Cover: Das Cover repräsentiert Life and Death mit der Frau im violetten Kleid links, die einen Farnzweig in der Hand hält und dem Skelett im violetten Umhang rechts. Der kahle Baum in der Mitte mit dem ins Schwarze verlaufenden Rot dramatisiert das Ganze. Ein sehr gelungenes Artwork, das einen gewissen Retrotouch versprüht.

Das Album beginnt gleich mit einer gehörigen Prise Energie: Die Woo-hoos bei „Life“ unterstützen die rockige Stimme und das Gitarrenriff. Das Lied klingt frech und hat definitiv Potential ein Live-Garant zu werden. Beim Opener bekommt man durch eine Reduzierung der Instrumente zudem eine klare Abtrennung von den verschiedenen Teilen des Stücks. Diese Abtrennung ist charakteristisch für dieses Album, da sie in verschiedenen Weisen in allen Liedern vorkommt. Die Band spielt auch gerne mit vermeintlichen Enden. Vor allem bei „Nothing To Share“, „Death“ und „Don’t Leave Me Now“ fühlt es sich bereits wie das Ende des Songs an, bevor es nochmals weiter geht. Wenn wir gerade beim Schluss sind: Plasticdrop variieren gerne den Schluss von Songs. Endet „Never Again“ mit Gesang ohne Instrumente, wird bei „Miracles“ der letzte Ton ausgehalten und bei „Simply Beautiful“ eine Art Trommelwirbel hinzugefügt. Generell finde ich den Aufbau der Songs sehr gelungen. Neben den klaren Abtrennungen verschiedener Teile und abwechslungsreichen Schlussteilen gibt es oftmals eine Variation in den Refrains. In „Simply Beautiful“ ist der erste Refrain noch sanft gespielt und gesungen, im Vergleich dazu werden die folgenden immer bestimmter und härter. Auch dürfen sich die meisten Songs mindestens eines Gitarrensolos und spannenden Gitarrenriffs erfreuen. Die Gitarre wirkt dabei oft wie eine weitere Gesangsstimme, z.B. in „It Turns To Bad“. Gerade Leute, die gerne gitarrenlastigen Alternative Rock hören, kommen da auf ihre Kosten.

Gerne möchte ich noch zwei Songs hervorheben, die mir besonders aufgefallen sind: Der erste ist „2016“. Ein Lied, das von verschiedenen funkigen Gitarrenriffs geprägt ist. Dabei findet durch das Schlagzeug und den Bass eine kontinuierliche Steigerung in der Strophe bis zum Refrain hin statt. Eine gewisse Abgehacktheit durch die Instrumente macht das Lied ausserdem spannend. Zur rockigen Stimme kommt ein Echo, das leicht verzerrt ist. Ende Refrain kommt das Lied mit „yeah… 2016“ wieder herunter und der Zuhörer kann sich kurz erholen, bevor es funkig wieder von vorne losgeht. Ein Gitarrensolo, ein aufbauendes Gitarrenriff im Zwischenteil und ein dunkel, gar schwer wirkender instrumental part ergänzen den Song noch, so dass er mir wahrlich in Erinnerung blieb. Zusätzlich wirkt 2016 wie eine Reise in die Vergangenheit eben dieses Jahres.

Der zweite ist „Miracles“. Auch dieses Lied lebt von dem spannenden Aufbau durch passend ausgewählte Notenfolgen, melodiöses Gitarrenspiel, ruhigere Teile, die zum Nachdenken anregen, und dem Gitarrensolo. Mir gefällt sehr, dass das Gitarrenriff im Übergang immer intensiver wird und am obersten Punkt zum Stillstand kommt, bevor „So alive. You make me feel more than death“ die Pause unterbricht. Da es das letzte Lied ist, schliesst sich der vom Albumtitel „Life, Death and Miracles“ vorgegebene Kreis.

Im Vergleich zur vorherigen EP wirkt der Sound härter, bestimmter und experimenteller. Die einzelnen Tracks unterscheiden sich meiner Meinung nach stärker voneinander. Dies freut vor allem Personen, die den Twist im Alternative Rock suchen.

Das Fanzit zu Plasticdrop – Life, Death and Miracles

Mit ihren energiegeladenen Stücken, die in sich abwechslungsreich und spannend aufgebaut sind, ist Plasticdrop ein tolles Album gelungen. Sei es bei ruhigeren Liedern wie „Simply Beautiful“ oder härteren wie „Never Again“, es lässt sich leicht anhören und macht Spass. Ich bin gespannt, was die Zukunft für Plasticdrop offen hält.

Reinhören und Album bestellenDie Tracklist – Plasticdrop – Life, Death and Miracles

  1. Life (I Want You To Hear Me)
  2. Nothing To Share
  3. Death (Not For You)
  4. Simply Beautiful
  5. Don’t Leave me Now
  6. 2016
  7. It Turns To Bad
  8. Never Again
  9. Miracles (Alive)

Das Line-up – Plasticdrop

  • Paolo Pani – Sänger, Gitarre
  • Martina Manca – Bass
  • Alessandro Brundu – Schlagzeug

Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 8.5/10



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29.01.2025
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