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Brainstorm – Plague Of Rats
Heavy Metal, Power Metal
(K)eine Rattenplage
Die Powermetaller Brainstorm lassen ihr vierzehntes Studioalbum auf die Menschheit los – aber eine Rattenplage, wie der Titel verheisst, dürfte dies hoffentlich nicht zur Folge haben.
Es sei einmal mehr erwähnt: Brainstorm gehören zu den Bands, die einfach nicht die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen. Sicher, sie haben ihre Fanbase, die ist auch nicht zu verachten. Doch rein von den musikalischen Qualitäten her, müssten die Schwaben einfach viel grösser und bekannter sein. Ein grosser Trumpf der Süddeutschen ist, dass sie seit Jahrzehnten Alben auf konstant hohem Level veröffentlichen. Richtig schwache Alben sind eigentlich Fehlanzeige. Schaut euch mal den Backkatalog an: „Liquid Monster“, „On The Spur Of The Moment“, „Downburst“ „Memorial Roots“, das Meisterwerk „Firesoul“ und noch einige mehr sind da zu erwähnen. Nun ist also mit „Plague Of Rats“ das nächste Werk erschaffen.
Plague Of Rats
Zwei Tracks haben Brainstorm im Vorfeld bereits veröffentlicht. Der treibende Album Opener „Beyond Enemy Lines“ braucht einen Moment, bis er zündet – vom Songaufbau her sind Parallelen zu „Devil’s Eye“ vom starken 2018er-Output „Midnight Ghost“ nicht von der Hand zu weisen. Die zweite Single „Garuda“ (Eater Of Snakes)“ entpuppt sich dafür als herrlicher Stampfer in bester Brainstorm-Manier, garniert mit einem Refrain, den man kaum mehr aus den Löffeln bekommt.
Bei „The Shepherd Girl (Gitagovinda)“ (und zumindest thematisch auch schon bei „Garuda“) greifen die Süddeutschen wieder einmal auf indische Elemente zurück, so wie man das beispielsweise vom Klassiker „Shiva’s Tears“ kennt. Sicherlich eine schöne Abwechslung zu den letzten Alben.
Auf dem Vorgänger-Album haben Brainstorm plötzlich auch Gastmusiker dabei gehabt. Dies ist hier nun ebenfalls der Fall. Leaves‘ Eyes Frontlady Elina Siirala singt beim starken „Your Soul Lingers In Me“ mit Andy B. Franck im Duett. Und ihr gesangliches Pendant Alex Krull liefert höllisch böse Growls bei „From Hell“ – passt doch!
Handwerklich und produktionstechnisch gibt es schlussendlich nichts zu bemängeln. Nur ein „Problem“ hat das neue Album: Es fehlt eine absolute Übernummer (oder zwei, oder drei). Wirklich schlecht ist hier nichts, es sind Brainstorm, wie man sie kennt und auch liebt. Umgekehrt ist halt eben dennoch nichts mit dem Prädikat „überragend“ dabei. Ausser dem bereits erwähnten „Garuda (Eater Of Snakes)“ und dem düsteren „The Dark Of Night“ sticht nichts gegen oben heraus.
Das Fanzit zu Brainstorm – Plague Of Rats
Insgesamt vermag „Plague Of Rats“ nicht ganz mit den Vorgängern „Wall Of Skulls“ und „Midnight Ghost“ mitzuhalten. Brainstorms Album Nummer 14 ist dennoch sehr solide und auch absolut hörbar, selbst wenn wie gesagt die ganz grossen Hymnen fehlen. Die Fans dürfen und werden hier bedenkenlos zugreifen und ich gebe 8 von 10 Horns.
CD hier portofrei bestellenDie Tracklist – Brainstorm – Plague Of Rats
- Intro
- Beyond Enemy Lines
- Garuda (Eater Of Snakes)
- False Memories
- The Shepherd Girl (Gitavoginda)
- Your Soul That Lingers In Me [feat. Elina Siirala]
- Masquerade Conspiracy
- From Hell [feat. Alex Krull]
- The Dark Of Night
- Crawling
- Curtains Fall
Das Line-up – Brainstorm
- Andy B. Franck – Vocals
- Torsten Ihlenfeld – Guitars
- Milan Loncaric – Guitars
- Jim Ramses – Bass
- Dieter Bernet – Drums
Video Brainstrom – Garuda (Eater Of Snakes)
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