Majestica – Power Train

Volldampf!

Die schwedischen Powermetaller Majestica liefern mit «Power Train» grad mal ein ganz grosses Highlight ab im noch jungen Jahr.

Der Name Majestica mag nicht jedem geläufig sein. Doch das dürfte sich nun rasch ändern. Zumindest den blonden Sympathieträger Tommy Johansson dürften viele Fans von Sabaton bestens kennen, schliesslich war er da einige Jahre als Gitarrist dabei. Doch bereits 2023 hat er in einem Interview mit Metalinside erwähnt, dass er im Falle eines Ausstiegs bei Sabaton mehr Zeit in Majestica investieren würde. «Power Train» ist das eindrückliche Resultat davon.

Das Album

Ein Song, der mit (zu kurzem) Dampflok-Intro startet? Das gefällt einem Eisenbahner wie mir natürlich! Doch beim Titeltrack stimmen nicht nur die ersten Sekunden – oh nein, das ist eine schnelle Power Metal-Granate, die einen vom ersten Moment an richtig packt. Die hohen Screams packt Tommy hier noch nicht aus, dafür teilt er sich den Gesang mit Basser Chris Davidsson.

Kollege Rossi bezeichnet Tommy auch mal als «Mozart des Heavy Metals». Dies vor allem wegen dem Perfektionismus. Und der Schwede ist bekannt dafür, dass er grosse Hits covern kann wie kaum ein anderer. Ich stelle mir trotzdem die Frage, ob der Österreicher seinerzeit auch so dreist geklaut hat? «No Pain, No Gain» ist ein Stampfer in bester Bloodbound-Manier – und wen wunderts: Das Anfangsriff ist 1:1 identisch mit «Rise Of The Dragon Empire». Die Schweden haben irgendwas im Wasser, dass aus dem Land so viele geile Bands kommen, das ist keine neue Tatsache. Hier haben Johansson und Bloodbound offensichtlich wohl grad aus der gleichen Quelle getrunken…

Auch die weiteren Songs sind natürlich schwedisch geprägt. «My Epic Dragon» erinnert an die glorreichen Tage von Twilight Force, Disney Metal in Perfektion. Das Ding könnte effektiv auch auf dem Debüt von TF stehen… Dann ist da das ultraschnelle «A Story In The Night». Messerscharfe Gitarrenriffs, mächtige Drums, Tommy mit der wohl besten Gesangsleistung auf dem ganzen Album – alles verpackt in einen Song, der sofort zum Ohrwurm wird. Fraglos DAS Highlight auf «Power Train»!

Schlussendlich vermag zwar nicht jeder Song dieses hohe Niveau zu halten, «Go Higher» zum Beispiel fällt da leicht ab. Doch einen Titel darf man nicht unerwähnt lassen: «Megatrue»! Ein Song, wie ihn HammerFall kaum besser schreiben können – und wen wunderts? Dies ist nämlich nichts anderes als eine Hommage an die Kollegen aus Göteborg. Hört euch die Lyrics an: Die bestehen ausschliesslich aus Song- und Albentitel von HammerFall! Man kennt ja Lieder, deren Texte aus Bandnamen oder grossen Hits bestehen. Doch dies mit Titeln von nur EINER Band zu machen, ist schon grosse Klasse!

Das zu Fanzit Majestica – Power Train

Was Majestica da zum Jahresbeginn raushauen, ist für manche wohl eine ziemliche Überraschung. Im positivsten Sinn gemeint. Die Nordmänner liefern ein Album, welches das ganze Spektrum des schwedischen Power Metals abdeckt. Die Einflüsse von Bands wie Sabaton, HammerFall oder Twilight Force sind durchwegs zu hören – und selbst wenn die «Inspiration» dann auch mal zu offensichtlich ist (Bloodbound), man verzeiht es. Denn es macht trotzdem enorm Spass, diesem Power Train zuzuhören! Hochverdiente 9 von 10 Horns.

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Die Tracklist – Majestica – Power Train

1. Power Train
2. No Pain, No Gain
3. Battle Cry
4. Megatrue
5. My Epic Dragon
6. Thunder Power
7. A Story In The Night
8. Go Higher
9. Victorious
10. Alliance Anthem

Das Line-up Majestica

• Tommy Johansson – Vocals, Guitars
• Petter Hjerpe – Guitars
• Chris Davidsson – Bass
• Joel Kollberg – Drums

Video Majestica – Power Train

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