
Schon gehört? – März 2025: Sadist, Cradle Of Filth, Hirax u.v.m.
Crossover, Death Metal, Melodic Black Metal, Melodic Death Metal, Progressive Metal, ...
Vielversprechendes Debüt und erfrischende Pioniere
Im März stolperten wir von Metalinside.ch über diverse Alben, die es aus Kapazitätsgründen in keine Review geschafft haben, die ihr euch aber trotzdem mal anhören solltet.
Savage Master – Dark & Dangerous (Heavy Metal) VÖ 28. März 2025
Jürgen: Savage Master kommen aus Kentucky und feiern sämtliche Klischees des Heavy Metal: Masken à la Mentors, eine Sängerin in Nieten und Leder und schneidende Riffs, die NWOBHM sprechen, aber viele Akzente aus unzähligen Ecken zulassen. „Dark & Dangerous“ ist wohl das reifste Album dieser Band, die offensichtlich wachsen und stets besser werden will.
Cradle Of Filth – The Screaming Of The Valkyries (Symphonic Black Metal) VÖ: 21. März 2025
Domi the Stick: Die Genrekategorisierung der britischen Cradle Of Filth war schon immer genaue Analysen und lange Diskussionen wert. Auch Album Nummer 16 strotzt vor unterschiedlichen Einflüssen und bietet so etwas wie Black Metal, der von Heavy Metal geschwängert, von Groove Metal bekleckst und in einem Fass Symphonic Metal gebadet wurde. Sowohl für Trve Metaller als auch für Black Metaller Ketzerei, ist die Valkyren-Scheibe ein Muss für alle, die Dani Filths Vocals mögen und einem derartigen Genre-Gebastle nicht abgeneigt sind.
Alzhagoth – Ad Finem (Symphonic Death Metal) VÖ: 14. März 2025
Raphi: Obwohl Alzhagoth auf ihrem Debütalbum ebenfalls kompositorische Einflüsse aus der Barockmusik verarbeiten, wirkt ihr Symphonic Death Metal weniger dicht, als dies ansonsten Standard im Genre ist. Zum speziellen Charme von Ad Finem trägt neben den oft auftauchenden Arpeggien zudem vor allem der Keyboardklang bei, der immer mal wieder in bester Manier an die Jahrtausendwende erinnert.
Coheed And Cambria : Vaxis III: The Father Of Make Believe (Progressive Rock) VÖ: 14. März 2025
Sandro: Wer auf abwechslungsreichen, progressiven Sound mit Pop-Appeal steht, der zudem cineastische Dramaturgie mit energiegeladenen Riffs verbindet, sollte bei „Vaxis III: The Father Of Make Believe“ von Coheed And Cambria ein Ohr riskieren. Wer wissen möchte, wie es mit der epischen Science-Fiction-Erzählung „The Amory Wars“ weitergeht, sowieso.
Etxale Apio – Furia Animal (Hardcore / Thrash Metal) VÖ: 7. März 2025
Domi the Stick: “¡Bienvenidos al club de la lucha-aa!” Wütend und doch melodisch klingen Etxale Apio auf ihrem neuesten Werk „Furia Animal“. Darauf packen die Herren aus dem spanischen Cartagena zehn kompromisslose Tracks, die einem trotz einer gewissen Monotonie die ganzen 47 Minuten über nicht langweilig werden.
Nephylim – Circuition (Melodic Death Metal) VÖ: 7. März 2025
Domi the Stick: Nur von wenigen ruhigen Stellen unterbrochen glänzt «Circuition», das zweite Album der nordbrabantischen Nephylim, über die ganze (eher kurz geratene) Spielzeit mit einer fesselnden Intensität. Mit skandinavischem Melodeath hat die Musik aus s’Hertogenbosch zwar nicht mehr viel gemeinsam, stattdessen packen Nephylim zu Tijns gnadenlosen Vocals und den sehr melodischen Gitarrenspuren, mystische Samples, was in einem ansprechenden Gesamtpaket resultiert.
Sadist – Something To Pierce (Death Metal, Progressive Metal) VÖ 7. März 2025
Jürgen: Wer Italien sagt, denkt dabei oft an Italo-Disco oder an Spaghetti-Western, was schön und recht ist, aber das Land ist seit Jahrzehnten auch ein Leuchtfeuer der progressiven Spielarten des Rocks. Die Veteranen Sadist loten mit ihrem zehnten Werk erneut ihre Grenzen, sie bringen Groove ein, lassen Jazz und extremen Metal verschmelzen, oder experimentieren mit orientalischen Einlagen. Von wegen weniger ist mehr.
Istapp – Sól Tér Sortna (Melodic Black Metal) VÖ: 06. März 2025
Raphi: Sól Tér Sortna geht zwar als Black Metal durch, bildet aber definitiv das melodische Ende dessen Klangspektrums ab. Der immer mal wieder eingeworfene Klargesang und die Folkschnipsel machen das Album gemeinsam mit der sauberen Produktion so zugänglich, wie es auf den ersten Blick kaum zu vermuten wäre.
Hirax – Faster Than Death (Thrash Metal, Crossover) VÖ 21. Februar 2025
Jürgen: Kann man bei einer Spielzeit von einundzwanzig Minuten von einem Longplayer reden? Bei Hirax, einer der unterbewertetsten Pionierbands des Crossover-Thrash, ja, denn sie war nie für epische Werke zu haben. „Faster Than Death“ wirkt wie ein bescheidener Sprung zurück zu den Anfängen und ist tatsächlich schneller, härter, kürzer und bündiger als der Teufel.
