
Trephining – Cranial Offerings
Death Metal
Loch im Schädel
Einige behaupten, neue Death Metal-Bands nach alter Schule braucht es wie ein Loch im Kopf. Oft aber haben diese Leute ein Brett vor dem Kopf, denn Gruppen wie die Zürcher Trephining – Schädeltrepanation auf Deutsch – machen Nägel mit Köpfen und treffen zudem mit ihrem Debüt «Cranial Offerings» sogar den Nagel auf den Kopf.
Tech-Death? Überproduzierte Überschallnotenkaskaden? Nichts da! Trephining zeigten bereits auf ihrer Demoaufnahme «MMXXIII» eine Old School-Attitüde, die sie mit «Cranial Offerings» protzig zur Schau stellen, und zwar mit sämtlichen Klischees des Genres. Das handgezeichnete Artwork, die expliziten Songtitel und die Riffs, die sich von der ersten Note an in den Schädel bohren, versprechen brutale Unterhaltung. Der Longplayer löst dieses Versprechen vollumfänglich ein. Das gemischte Quartett, das sich lediglich mit den Anfangsbuchstaben J, B, N und H signiert, spielt einen fast crustigen Death Metal, der gekonnt im wilden Fahrwasser von Todeskreuzern wie Benediction, Bolt Thrower, Autopsy und Dismember segelt. Entsprechend spannend kommen die Stücke daher, die mit abwechslungsreichem Tempo punkten und zahlreiche Gelegenheiten bieten, sich eine blutige Nase im Moshpit zu holen.
Das Fanzit zu Trephining – Cranial Offerings
Trephining verstehen ihr Handwerk und spalten mit ihrem knackigen Debüt «Cranial Offerings» reihenweise Schädel, die sie dann zermahlen und zu Dünger verarbeiten (so richtig old school, weisch). Wenn die vier Musiker auch live so brutal tönen wie «Cranial Offerings» es tut, dann ist ein Ticketkauf Pflicht.
Die Tracklist – Trephining – Cranial Offerings
- Nosferatu
- Bezoar
- Skinned Alive
- Nocturnal Hunger
- Pile Of Corpses
- Corporal Punishment
- Rigor Mortis
- Dead Yet Starving
- Ossuary
Video Trephining – Bezoar
